Universitätsklinik für Allgemeine Orthopädie ausgezeichnet

Erfolgreich zum Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung zertifiziert

Operationen am Knie und an der Hüfte gehören für Professor Dr. Christian Götze, Direktor der Universitätsklinik für Allgemeine Orthopädie an der Auguste-Viktoria-Klinik (AVK), und seinem Team zu den Routineoperationen. Die Klinik wurde jetzt als "Endoprothetikzentrum (EPZ) der Maximalversorgung" zertifiziert. Das Prüfsiegel der höchsten Stufe zeichnet Kliniken aus, die besonders hohe Qualitätskriterien beim Thema Kunstgelenk erfüllen. Die Universitätsklinik behandelt jährlich etwa 900 Patienten mit künstlichem Hüft- oder Kniegelenk. Mit ihrer Zertifizierung will die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie Patienten unterstützen, ausgezeichnete Kliniken mit endoprothetischer Versorgung zu finden.

Patientensicherheit und das optimale OP-Ergebnis
"Für uns stehen Patientensicherheit und das Wohl unserer Patientinnen und Patienten und somit das optimale Operationsergebnis immer im Fokus. Ein Zertifikat dieser Güte zu erlangen, macht uns stolz und ist gleichzeitig ein Beleg für eine stets hochwertige medizinische aber auch pflegerische und organisatorische Arbeit " erklärt Direktor Götze.

"Wir freuen uns über dieses Zertifikat, das unsere qualitativ hochwertigen Behandlungen belegt", erklärt Oberarzt und Senior-Hauptoperateur Dr. Helge Gührs. Gemeinsam mit dem Direktor und Leiter des EPZ, Professor Götze, sowie dem Qualitätsmanagement-Beauftragten Uwe Frederking hat Gührs die Zertifizierung organisiert und vorbereitet. "Die meisten der geforderten Kriterien waren in unserer Klinik schon etabliert", so Gührs. Dazu gehören unter anderem die bildgebende Diagnostik durch Röntgen, falls notwendig ergänzt durch Computertomographie und Kernspintomographie, die Möglichkeit, bei Bedarf Patienten auf der Intensivstation zu behandeln, die Physiotherapie, die Zusammenarbeit mit dem Sanitätshaus und dem Sozialdienst, der sich um die Organisation der Rehamaßnahme kümmert.

Behandlungsstandards und interdisziplinäre Zusammenarbeit
"Neben Behandlungsstandards wurde auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen und Berufsgruppen sowie die stetige Begleitung und Information der Patienten beurteilt", führt Gührs weiter aus. Regelmäßige Schulung der beteiligten Mitarbeiter, eine jährliche externe Überprüfung und die Verpflichtung zur Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) sind weitere Kriterien. Auch die Anzahl der durchgeführten Operationen spielt eine Rolle. "Gefordert sind 100 pro Jahr, wir haben bei uns einschließlich der Wechseloperationen im Durchschnitt 900 Hüft- und Kniegelenks-Endoprothesen-Operationen", berichtet der Oberarzt. "Planbare Prothesen-Operationen dürfen nur von zertifizierten Senior- und Hauptoperateuren durchgeführt werden. Bei uns sind es Direktor Professor Dr. Christian Götze, die Oberärzte Dr. Helge Gührs und Dr. Christiane Glaser sowie Dr. Ines Boenigk, Dr. Christian Nieder, Dr. Dirk Steinberg und Dr. Tilman Oest." "Wenn ein Patient zu uns kommt, steht für uns zunächst der Erhalt des eigenen Gelenkes im Vordergrund. Sollte der Gelenkerhalt nicht mehr sinnvoll, sondern ein Kunstgelenk erforderlich sein, erarbeiten wir für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept. Auf dieses Konzept kann im Laufe der weiteren Behandlung jeder beteiligte Mitarbeiter zurückgreifen", erklärt Götze. "Die erfolgreiche Zertifizierung bestätigt, dass wir ein hohes Maß an Sicherheit bei den Gelenkoperationen bieten und dass wir den hohen Qualitätsstandards gerecht werden" führt Götze weiter aus. Die Zertifizierung sei vor allem aber Ansporn, diese Qualität zu halten und weiter zu verbessern. Rund 400.000 Patienten erhalten in Deutschland jährlich ein künstliches Gelenk, eine sogenannte Endoprothese. Diese Implantationen zählen zu den am häufigsten durchgeführten orthopädischen Operationen. Dabei werden etwa 210.000 Hüft- und 165.000 Kniegelenke ersetzt.

Über "Endocert".
Die Einstufung "EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung" ist bundesweit die höchste fachspezifische Zertifizierungsstufe, die durch die Clarcert vergeben wird. Diese Zertifizierungsstelle ist der EndoCert-Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) angegliedert, die Ende 2012 gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) die Zertifizierungsinitiative ins Leben gerufen hat. Im Rahmen von ein- bis zweitägigen Qualitätsaudits - je nachdem, ob eine Einrichtung die Zertifizierung als "EndoProthetikZentrum" oder als "EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung" anstrebt - werden durch unabhängige Experten vor Ort beispielsweise

  • das Leistungsspektrum in Diagnostik, Pflege und Therapie,
  • die Anzahl der jährlich durchgeführten Eingriffe bezogen auf unterschiedliche Indikationen,
  • strukturelle Faktoren bei der Patientenversorgung (Ausstattung, Bettenzahl, Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter, etc.)
  • und auch die Teilnahme der behandelnden Fachärzte an Fort- und Weiterbildungen sowie deren wissenschaftliche Aktivitäten geprüft und bewertet.

 Um die Qualität dauerhaft zu gewährleisten, wird die Zertifizierung alle zwölf Monate wiederholt.

 

Newsletter
Klinikfinder