Modernisierung der Intensivstation im Krankenhaus Lübbecke-Rahden

Nach der kompletten Entkernung startet der Neuaufbau

Dr. Brigitte Lehning, Direktorin des Instituts für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Krankenhaus Lübbecke-Rahden.

Zu einem der größten Projekte der Mühlenkreiskliniken gehört in diesem Jahr die Modernisierung der Intensivstation des Krankenhauses Lübbecke-Rahden am Standort Lübbecke. Im November 2016 starteten die Bauarbeiten, seither hat sich viel getan. Die Station wurde komplett entkernt und wird nun von Grund auf neu strukturiert. Im Sommer sollen die neuen Räume eröffnet werden.

Wer sich auf der Baustelle im ersten Obergeschoss umsieht, mag kaum glauben, dass er sich in einem Krankenhaus befindet. Wo vor ein paar Monaten noch Intensivpatienten behandelt wurden, befindet sich heute ein Rohbau. Nichts erinnert hier an die alten Räume, bis auf die Grundmauern wurde alles abgerissen. Statt Ärzten sind Handwerker im Einsatz. Es wird gehämmert, geschweißt und gebohrt. Auf einer vergrößerten Fläche von etwa 600 Quadratmetern sollen ab Sommer zwölf Intensivpatienten untergebracht werden können. "Es entstehen sechs Einzelzimmer, ein Zweibett- und ein Vierbettzimmer", sagt Dr. Brigitte Lehning, Direktorin des Instituts für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Krankenhaus Lübbecke-Rahden. Die zukünftige Raumaufteilung lässt sich bereits erahnen. Die Bettenzahl ist gleich geblieben, statt bisher zwei Einzelzimmern wird es zukünftig jedoch sechs geben. Insgesamt werden alle Bereiche der Station moderner. "Die Ausstattung der Zimmer entspricht modernsten hygienischen und medizinischen Anforderungen", so Dr. Lehning. Alle Einzelzimmer erhielten spezielle Vorräume, falls Patienten isoliert werden müssten. "So wird eine Barriere zum Schutz vor Keimen geschaffen", erklärt Dr. Lehning. Das neue Vierbettzimmer wird für Intermediate Care Patienten ausgelegt sein, die intensiv überwacht werden müssen. Große Durchblickfenster in den Zimmertüren ermöglichen es bald außerdem, die Patienten auch vom Flur aus im Blick zu haben.

Im Herbst vergangenen Jahres zog die Intensivstation übergangsweise in die siebte Etage des Krankenhauses. "Mit viel Herzblut haben wir die Räume im obersten Stockwerk zu einer vollfunktionsfähigen Intensivstation umgebaut", sagt Dr. Susanne Wenzel, Leitende Oberärztin der Intensivstation. Eine eigens für die Station gegründete Projektgruppe begleitete den Umzug und betreut den Baufortschritt in der ersten Etage. Neben Dr. Lehning und Dr. Wenzel sind Reiner Freitag, Betriebsleiter Technik, und Karsten Preuss, Bereichsleiter Pflege, Teil des Projektteams, das mit viel Engagement dafür gesorgt hat, dass alle Patienten auch in der Übergangsphase optimal versorgt werden.

Die neue Intensivstation soll im Sommer 2017 fertiggestellt werden. Bis dahin ist noch einiges zu tun. "In den nächsten Wochen werden unter anderem die Zuleitungen für Sauerstoff, Wasser und Druckluft sowie für die elektrische Versorgung gelegt", berichtet Reiner Freitag. Außerdem werde in vielen Bereichen neue Spezialtechnik eingebaut wie beispielsweise um 360 Grad schwenkbare Stative. Diese werden an der Zimmerdecke angebracht, so dass sie von allen Seiten bedient werden können. Statt bisher von der Seite werden alle Anschlüsse von oben erreichbar sein. "So wird mehr Raum für alle Beteiligten geschaffen", weiß Reiner Freitag. Mit einem Beispiel macht er außerdem deutlich, wie viel Technik hinter den Kulissen eingesetzt wird: "Pro Bett wird es 25 Steckdosen geben." Da Patienten oft längere Zeit auf der Station verbringen, wird es zukünftig Fernseher und Telefone auf jedem Zimmer geben. Mit dem Umbau werden die Räume auf den neuesten Stand der Technik gebracht, um insbesondere für die Patienten noch mehr Komfort zu schaffen. In den Umbau investieren die Mühlenkreiskliniken am Standort Lübbecke etwa 2,2 Millionen Euro.

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