„OWL ist unsere große Chance“

Festakt zum Start der Medizinerausbildung

Es ist geschafft: die universitäre Ausbildung von angehenden Ärztinnen und Ärzten in Ostwestfalen-Lippe hat begonnen.

Alles begann am 29. August 2014 mit einem 37-seitigen Dokument. Mit diesem Schriftstück haben sich die Mühlenkreiskliniken (MKK) und das Klinikum Herford als Kooperationspartner der Ruhr-Universität Bochum (RUB) beworben und dann dafür auch den Zuschlag erhalten. Die RUB hat in diesem Verfahren die Erweiterung ihrer erfolgreichen Kooperation im "Bochumer Modell" ausgeschrieben. Beide Kliniken - zusammengeschlossen in einer Bietergemeinschaft - bestehend aus den Mühlenkreiskliniken und dem Klinikum Herford haben sich zuvor in einem transparenten Wettbewerbsverfahren gegen andere Bietergemeinschaften aus Ostwestfalen-Lippe (OWL) durchgesetzt.

Start der Medizinerausbildung
Jetzt - zwei Jahre später - sind die ersten 63 Studenten zum Herbst/Wintersemester 2016/2017 angekommen. Den Start der Medizinerausbildung feierten die Mühlenkreiskliniken und das Klinikum Herford mit einem Festakt, an dem auch Svenja Schulze, NRW-Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen am Festakt teilnahm: "Das Bochumer Modell ist für ganz Nordrhein-Westfalen ein wichtiges, zukunftsweisendes Projekt der praktischen Medizinerausbildung. Es freut mich sehr zu erleben, mit wie viel Professionalität und Begeisterung sich die Kliniken auf die Studierenden vorbereitet haben. Willkommen, liebe Studierende! " betonte die Ministerin in ihrer Rede. Auch Professor Dr. Albrecht Bufe, Dekan der Medizinischen Fakultät der RUB, zeigte auf, dass mit dieser Kooperation die Chance bestehe, junge Mediziner exzellent, erfahrungsbasierend, empathisch und dann später berufsbereit auszubilden.

"Dass wir heute gemeinsam im Campusgebäude sind und den Start der Medizinerausbildung feiern können, ist ein echter Meilenstein für uns" erklärte Landrat Dr. Ralf Niermann und Verwaltungsratsvorsitzender der MKK. Auch Dr. Kristin Drechsler, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der MKK, stellte heraus: "Es ist dem stetigen Wirken und Arbeiten der Mediziner und Direktoren zu verdanken, dass wir heute hier stehen können. Ich danke stellvertretend für alle Mediziner den Fachvertretern in Minden und Herford für die Erstellung der Konzepte zur Lehre, Forschung sowie die Vorbereitung des Unterrichts für die laufenden Semester."

Medizinstudent Tobias Szymczyk, Vertreter des Fachschaftsrat der Medizinischen Fakultät der RUB, schließt vor dem Auditorium mit den Worten: "Wir wollen alle gute Ärzte werden. Dazu ist OWL unsere große Chance!" Der Ärztliche Direktor des Johannes Wesling Universitätsklinikums, Professor Dr . Wolf-Dieter Reinbold, zeichnete die Geschichte der Krankenhäuser in Minden vom Waisenhaus im Jahre 1712 bis zum Universitätsklinikum im Jahr 2016 auf. Er spannte damit den großen Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart mit dem Blick auf die Zukunft: der Aufgabe und damit einhergehenden Verpflichtung, eine exzellente Ausbildung der Medizinstudenten zu gewährleisten und damit gute und verantwortungsvolle Mediziner für die Zukunft auch in einer ländlichen Region auszubilden.

Medizinische Versorgung in OWL mit Nachwuchsärzten
Die Mühlenkreiskliniken und das Klinikum Herford leisten mit diesem Start der Medizinerausbildung einen ganz wesentlichen Beitrag, die medizinische Versorgung der ganzen Region Ostwestfalen-Lippe mit Nachwuchsärztinnen und Nachwuchsärzten zu sichern. Die Studenten beginnen mit dem siebten Semester den klinischen Teil ihrer Ausbildung am Universitätsklinikum Minden, am Klinikum Herford, am Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit in Lübbecke und an der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen. Der theoretische Teil der Lehre findet am Standort Minden statt. Zwei Jahre lang werden sie den praktischen Teil ihrer Ausbildung an den jeweiligen Standorten absolvieren und dann den zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung ablegen. Anschließend folgt das Praktische Jahr.

Standorte und Hintergründe zur Medizinerausbildung in OWL
Mit der Ausweitung der Medizinerausbildung in OWL wächst das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB) auf beachtliche neun Standorte und rund 500.000 behandelte Patienten pro Jahr. Die Besonderheit des "Bochumer Modells" ist, dass die Medizinerausbildung an der Ruhr-Universität dezentral organisiert wird. Gemeinsam mit folgenden ostwestfälischen Kliniken in Bad Oeynhausen, Herford, Lübbecke-Rahden und Minden ist das Universitätsklinikum der RUB nunmehr eines der größten Universitätsklinika in Deutschland. In OWL erfolgt die Ausbildung der Mediziner in den Krankenhäusern:

  • Auguste-Viktoria-Klinik, Bad Oeynhausen
  • Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen
  • Johannes Wesling Universitätsklinikum Minden
  • Klinikum Herford
  • Krankenhaus Lübbecke-Rahden (Medizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit)

Studienorte
Die Pflichtfächer Anästhesiologie, Chirurgie und Urologie werden am Standort Herford angeboten, das Pflichtfach Orthopädie am Standort Bad Oeynhausen, die Pflichtfächer Psychiatrie/Psychotherapie, Psychosomatische Medizin/Psychotherapie am Standort Lübbecke und die Pflichtfächer Augenheilkunde, Dermatologie/Venerologie, Frauenheilkunde/Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Kinderheilkunde, Neurologie am Standort Minden. Außerdem sind die Querschnittsbereiche Medizin des Alterns, Notfallmedizin und Bildgebende Verfahren ebenfalls am Standort Minden verortet. Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) Bad Oeynhausen beteiligt sich an der Lehre des Faches Kardiologie (Innere Medizin). Die Herzchirurgie als Teilgebiet der Chirurgie ist ebenfalls dort angesiedelt.

Weitere Informationen zum Medizin Campus OWL finden Sie <link http: www.muehlenkreiskliniken.de mkk karriere medizinstudium.html external-link-new-window externen link in neuem>hier:

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