Auszeichnung für Mindener Urologen

Felix-Martin-Oberländer-Preis geht an Prof. Piechota

Auszeichnung für langjährige Verdienste um die Weiterentwicklung der Urologie in Deutschland: Der Felix-Martin-Oberländer-Preis. Dr. Jens Neugebauer, Fa. Apogepha, Dresden (l.), und Prof. Dr. Stephan Michel, Vorsitzender der Akademie der Deutschen Urologen (r.), überreichen Prof. Dr. Hansjürgen Piechota, Chefarzt der Klinik für Urologie am Johannes Wesling Klinikum Minden, die Urkunde.

Eine der wichtigsten Auszeichnungen der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) geht in diesem Jahr nach Minden. Prof. Dr. Hansjürgen Piechota, Chefarzt der Klinik für Urologie am Johannes Wesling Klinikum Minden (JWK), bekommt den Felix-Martin-Oberländer-Preis. Der Urologe erhält die Auszeichnung für seine Verdienste, im Rahmen seiner Mitarbeit im Arbeitskreis "Infektiologie und Hygiene" der DGU, dessen stellvertretender Vorsitzender er auch ist. In dieser Funktion vertritt Piechota die Deutsche Gesellschaft für Urologie seit 1998 beim Robert Koch-Institut / KRINKO und seit 2002 im Arbeitskreis "Krankenhaus- und Praxishygiene" der AWMF. In dieser Zeit entstanden wegweisende Empfehlungen und Leitlinien zur Infektionsprophylaxe und Hygienemaßnahmen beim Einsatz von Harnwegskathetern. Außerdem engagiert sich der Mindener Chefarzt seit Jahren für die Aus- und Weiterbildung in den unterschiedlichsten Gremien und Zusammenschlüssen und ist Herausgeber der medizinischen Fachbuchreihe "Tipps & Tricks" im Springer Verlag sowie Autor zahlreicher Publikationen zum Thema rezidivierender Harnwegsinfektionen. Nach Einschätzung der Jury war Piechotas Engagement und seine Publikationstätigkeit ein Baustein dafür, dass das Johannes Wesling Klinikum Minden ab 2016 Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum sein wird.

Der Felix-Martin-Oberländer-Preis ist benannt nach dem Wegbereiter der modernen Urologie. Der Dresdner Arzt für Harnleiden war maßgeblich an der Entwicklung und Verbesserung des ersten Zystoskops beteiligt. Es erlaubte Medizinern einen ersten Blick ins Innere der Harn- und Gallenblase und eröffnete so ganz neue Möglichkeiten der Diagnostik. Bahnbrechend wurde die Entwicklung durch die Verbindung der frisch erfundenen Glühbirnentechnik mit modernen optischen Verfahren. Oberländer erhielt den Beinamen "der Beleuchter der Blase" und schuf so eine wichtige Grundlage, auf der sich die Urologie als eigenes Fachgebiet etablieren konnte.

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