"Der Alltag funktioniert wieder"

Prof. Dr. Johannes Zeichen beendet den langjährigen Leidensweg der Spitzensportlerin Jana Bode

„Endlich habe ich wieder Lebensqualität und einen Alltag, der funktioniert“, sagt die ehemalige Rennrodel-Weltmeisterin und Medaillen-Gewinnerin bei den Olympischen Spielen Jana Bode. Lange Jahre litt sie unter Schmerzen an ihrem rechten Sprunggelenk, deren Ursache Verletzungen, Arthrose und nicht zuletzt das extreme Training einer Leistungssportlerin war. Dass es ihr wieder so gut geht, verdankt sie dem Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Johannes Wesling Klinikum (JWK), Prof. Johannes Zeichen. „Siebenmal wurde ich am Sprunggelenk operiert und hatte die Hoffnung, dass es noch mal besser werden könne, fast aufgegeben“, sagt Jana Bode. 1986 begann ihr Leidensweg mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk. „Ich hatte immer wieder Band- und Knorpelverletzungen, wurde operiert, bekam Bandplastiken, die aber immer wieder kaputtgingen“, erzählt die sympathische 46-Jährige. Zum aufwendigen Training der Spitzensportlerin gehörte auch Volleyball und Fußball, Konditionstraining, aber auch Turmspringen. „Das diente der schnellen Reaktionsfähigkeit, die man braucht, wenn man mit bis zu 130 Stundenkilometern auf der Rodelbahn fährt“, erklärt Jana Bode.
Sie hatte Schmerzen, „aber man hört nicht auf, bekommt eine Spritze und macht weiter“, beschreibt sie, was viele Leistungssportler erleben. „Wer als Sportler sein Geld verdient, hat keine Zeit, sich auszukurieren, wird leidensfähig - man muss einfach.“
Nach vielen Erfolgen, 1996 gewann Jana Bode als Welt- und Europameisterin den Gesamtweltcup, beendete sie 1998 ihre sportliche Karriere und wurde Physiotherapeutin.

 

Die Schmerzen waren kaum noch zu ertragen
„Ich habe weiterhin Sport getrieben, bin viel gejoggt und habe Nordic Running gemacht“, erzählt sie. „Es tat meinem Gelenk nicht gut, ich habe mir gesagt, du darfst nicht loslaufen, aber nach zehn Minuten ließ der Schmerz nach.“ War sie wieder zu Hause, „ging zwei Tage nichts mehr“. Als die Schmerzen kaum noch zu ertragen waren, habe sie sich gesagt „jetzt ist Schluss“ und konsultierte mehrere Orthopäden. „Sie haben alle das Gleiche gesagt - das Gelenk sei stark geschädigt, die Arthrose so weit fortgeschritten, dass Knochen auf Knochen lag, und empfahlen mir ein künstliches Sprunggelenk“, sagt Jana Bode. Das habe sie für sich jedoch abgelehnt. Eine Möglichkeit, für die sie sich nach vier Jahren mit starken Schmerzen und Entzündungen entschied, war die Versteifung des Gelenks. Auf Empfehlung ging sie in eine Klinik nach Süddeutschland. „Ich kam mit der dort vorgenommenen Gelenkstellung jedoch nicht klar und zudem reichte meine Ferse auch nicht auf den Boden“, so Jana Bode. „Meine Hoffnungen waren zerstört, es ging weiter abwärts.“

Erfolg nach der achten Operation
Sie musste ihren Beruf aufgeben „acht Stunden am Tag stehen ging nicht mehr“ und arbeitet seitdem im Büro. Trotzdem habe sie sich mit vier Schrauben im Fuß durchgequält und sei mit ihrem Hund viel spazieren gegangen. „Dabei traf ich in der Nachbarschaft einen älteren Herrn und kam mit ihm ins Gespräch. Er erzählte, dass er auch ein versteiftes Sprunggelenk habe und dass es ihm richtig gut damit gehe“, berichtet Jana Bode. Er empfahl ihr, sich einen Termin bei Prof. Zeichen im JWK zu holen, bei dem er beste Erfahrung gemacht habe. „Prof. Zeichen, höre zu und mache das ordentlich‘, versuchte mein Nachbar mich zu motivieren“, erinnert sie sich.
Im September 2014 war die Sportlerin zu einem Gespräch bei dem Spezialisten und vier Wochen später operierte Prof. Zeichen mit seinem Team das Sprunggelenk erneut. „Das war die achte OP - und sie war erfolgreich“, freut sich Jana Bode.

Die Lebensqualität ist wieder da
„Mein Team und ich haben unser Bestes gegeben“, sagt Prof. Zeichen. „Wir haben eine optimale Stellung des Fußes erreicht und konnten Frau Bode eine adäquate Lebensqualität wiedergeben.“ Nach seiner Motivation für diesen schwierigen Fall befragt, sagt der Professor, der mit seinen Patienten auf Augenhöhe ist, „die Arbeit macht mir Spaß, ich habe Freude an meinem Beruf und nehme gerne Herausforderungen an, um das Bestmögliche für meine Patienten zu erreichen.“ Zu dem erfolgreichen Ergebnis habe aber auch Jana Bode selbst beigetragen. „Die positive Grundeinstellung des Patienten muss da sein, sie ist elementar“, betont Prof. Zeichen. Heute geht Jana Bode wieder gerne - und schmerzlos - mit ihrem Hund spazieren, fährt Fahrrad und ist in ihrem Garten aktiv. Alles Dinge, die ihr lange nicht möglich waren. „Der Alltag funktioniert wieder“, freut sie sich.

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