Doppelte Premiere bei den Mühlenkreiskliniken

Chefärztin leitet alle Notaufnahmen des Konzerns

Die Mühlenkreiskliniken gehen einen weiteren Schritt in der Weiterentwicklung ihres medizinischen Versorgungsangebotes für den Kreis Minden-Lübbecke und die angrenzenden Regionen. Als erster Gesundheitskonzern in Deutschland wollen die MKK ihre Zentralen Notaufnahmen (ZNA) der Standorte zu einer Abteilung zusammenschließen. Dazu gehören die Notaufnahmen im Johannes Wesling Klinikum Minden, im Krankenhaus Bad Oeynhausen und die beiden Notaufnahmen des Krankenhauses Lübbecke-Rahden in Lübbecke und in Rahden. Zum ersten Mal wird eine Frau Chefärztin bei den Mühlenkreiskliniken. Die Leitung der neuen Konzernnotaufnahme (KNA) übernimmt Dr. Barbara Hogan.

"Es ist ein echter Meilenstein in der Weiterentwicklung der Mühlenkreiskliniken, den wir mit dieser Chefarztbesetzung erreicht haben", hebt Dr. Matthias Bracht, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken hervor. "Frau Dr. Hogan ist eine der Pionierinnen in der deutschen Notfallmedizin, die über eine europaweite Reputation verfügt." Dank richtet der Vorstandsvorsitzende auch an den MKK Verwaltungsrat, der diesen zukunftsweisenden Schritt der standortübergreifenden Versorgung mitgegangen ist. "Wir wissen, welch hervorragende Arbeit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter nicht immer einfachen Rahmenbedingungen, in den Notaufnahmen des Konzerns leisten. Hier investieren wir sehr bewusst in neue Strukturen, um unsere Versorgungskompetenz noch besser an den Patienten bringen zu können."

Notfallmedizin in der Entwicklung
Vor acht Jahren begann Hogan im Maximalversorger Hamburg Altona mit dem Aufbau der ersten chefärztlich geführten Notaufnahme in Deutschland. In dieser Zeit gelang es ihr und ihrem Team, die Patientenversorgung in diesem Bereich deutlich zu verbessern. Die durchschnittliche Wartezeit eines Patienten bis zum Erstkontakt mit einem Facharzt ging auf zwölf Minuten zurück. "Wartezeiten werden sich nie vermeiden lassen", betont die Notfallmedizinerin. "Notaufnahmen mit klaren Strukturen und schnellen Prozessen erhöhen die Qualität der medizinischen Versorgung, die Patientenzufriendenheit und die Zuweiserzufriendenheit. So können sie zum Erfolg aller Krankenhäuser der Mühlenkreiskliniken beitragen." Nach Einschätzung der Expertin setzt in der Versorgung der Notfallpatienten in Deutschland nach und nach ein Umdenken ein, was die zunehmende Professionalisierung der Notfallmedizin in Deutschland zur Folge hat. "Damit können wir die Patientenversorgung in diesem Bereich sehr viel besser voranbringen."

Die Mühlenkreiskliniken sind der erste Konzern, der die Notaufnahmen standortübergreifend organisieren wird. "Das ist für mich eine faszinierende Herausforderung, da mit dieser Aufgabe in Deutschland Neuland betreten wird", betont Hogan. "Aus Gesprächen und Berichten weiß ich, dass bei den Mühlenkreiskliniken mehrere unterschiedliche, hoch motivierte und professionelle Teams in den Notaufnahmen arbeiten. Hier ein Konzept gemeinsam zu entwickeln und für die Patientinnen und Patienten umzusetzen, ist eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue." "Wir stellen uns als regionaler Krankenhauskonzern immer die Frage: Wie können wir die Versorgung so organisieren, dass unsere Patienten so wohnortnah wie möglich und so speziell wie nötig versorgt werden können", führt der MKK-Vorstandsvorsitzende Bracht ergänzend aus. "Gerade, um eine optimale fachärztliche Versorgung in allen Disziplinen, rund um die Uhr gewährleisten zu können, müssen und wollen wir standortübergreifende Konzepte etablieren. Nach der Konzernradiologie ist die Konzernnotaufnahme ein weiterer ganz wesentlicher Bestandteil in der Fortführung dieser Strategie."

Dr. Barbara Hogan ist Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für Notfallmedizin (EuSEM) und Gründungspräsidentin der Deutschen Gesellschaft interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA). Nach ihrem Studium der Humanmedizin in Hannover machte sie ihre Facharztausbildungen in der MHH, ihre Zusatzausbildungen an der Universitätsklinik Aachen. Nach ihrem Einsatz in Fulda war sie als Chefärztin in Hamburg mit ihrem ZNA-Team für die Versorgung von jährlich 62.000 Notfallpatienten verantwortlich. Die gebürtige Bremerin ist verheiratet, hat den MBA in Gesundheitsökonomie absolviert und übernimmt die Aufgabe bei den Mühlenkreiskliniken zum 6. Oktober 2014.

Newsletter
Klinikfinder