MKK-Erfolgskonzept geht weiterhin auf

Positives Ergebnis bestätigt Anstrengungen

Erläuterte das Jahresergebnis der Mühlenkreiskliniken vor Journalisten: Vorstandsvorsitzender Dr. Olaf Bornemeier.

Bereits zum vierten Mal in Folge präsentieren die Mühlenkreiskliniken (MKK) ein positives Jahresergebnis. 5 Millionen Euro beträgt der Jahresüberschuss, den der kommunale Gesundheitskonzern für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 feststellen konnte. Die aktuellen Zahlen veröffentlichte das Unternehmen am Freitag im traditionellen Jahrespressegespräch vor Journalisten. Die jetzt der Öffentlichkeit präsentierten Zahlen waren zuvor vom Verwaltungsrat der Anstalt öffentlichen Rechts festgestellt worden.

Mitarbeiter sind das Kapital
Eckpfeiler des nachhaltigen und anhaltenden Erfolges der Mühlenkreiskliniken ist die Arbeit der über 4.300 Beschäftigten der Mühlenkreiskliniken. "Unsere Mitarbeiter, egal welcher Berufsgruppe, sorgen dafür, dass wir an unseren fünf Standorten, 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen in der Woche für die Menschen im Kreis Minden-Lübbecke und darüber hinaus da und ansprechbar sind", hebt Dr. Olaf Bornemeier, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, hervor. "Gemeinsam haben wird die stationäre medizinische Versorgung auf einem bemerkenswert hohen Niveau sichern können. Das verdient meinen Respekt und meine ausdrückliche Wertschätzung." Dieser Einschätzung schloss sich auch der Verwaltungsrat, das Aufsichtsgremium der Mühlenkreiskliniken, an und drückte in seiner jüngsten Sitzung seinen besonderen Dank an die MKK-Belegschaft aus. 74.386 Patienten kamen im zurückliegenden Jahr zu einem stationären Aufenthalt in eines der Häuser der Mühlenkreiskliniken. Das ist noch einmal eine Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Auch bei der für die Vergütung der erbrachten medizinischen und pflegerischen Leistungen wesentlichen Kennzahl, den so genannten Case-Mix-Punkten, konnten die MKK zulegen. In 2014 lag der Wert bei 73.797. Ein Jahr zuvor waren es 73.452 Case-Mix-Punkte. Parallel zum Leistungsaufbau stieg auch die Zahl der Beschäftigten. Hatten die Mühlenkreiskliniken in 2013 2.910 Vollkraftstellen im gesamten Konzern und den Tochtergesellschaft, so waren es 2014 2.976 Vollkraftstellen. Die Mitarbeiterzahl lag zuletzt bei 4.342. "Wir haben den Zuwachs bewusst gesteuert, da wir von unserem weiteren Wachstumspotential überzeugt sind", erklärte der Vorstandsvorsitzende. "Zum einen liegt das an der wachsenden überregionalen Bedeutung unseres Versorgungsangebotes, zum anderen an der demographischen Entwicklung, die dazu führt, dass eine älter werdende Gesellschaft auch einer intensiveren stationären Versorgung bedarf." Der Stand der Verbindlichkeiten, resultierend aus dem Bau des Johannes Wesling Klinikums Minden, konnte durch geplante Tilgungen zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit unter die 200 Millionen Marke gedrückt werden. "Vor dem Hintergrund, der nicht ausreichenden Investitionsfinanzierung durch das Land NRW und der Notwendigkeit, die Fremdfinanzierung aus den Leistungserlösen erwirtschaften zu müssen, ist unser Ergebnis umso bemerkenswerter", ordnet der Vorstandsvorsitzende die aktuellen Zahlen noch einmal ein. Vor Zinsen und Abschreibungen konnten die Mühlenkreiskliniken zum wiederholten Mal ein positives operatives Ergebnis erreichen, dass in 2014 bei 19.900.000,- € liegt. Das entspricht bei einem Umsatz von ca. 321.000.000,00 € einer EBITDA-Marge von sechs Prozent. "Damit bewegen wir uns seit Jahren in der Spitzengruppe der Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft."

Entwicklungen 2014
Neben den wirtschaftlichen Entwicklungen war das Jahr 2014 für die Mühlenkreiskliniken von zwei Themen geprägt. Zum einen wurde die standortübergreifende, vernetzte Versorgung von Patienten vorangetrieben. Hier konnten mit der Konzernnotaufnahme und der Konzerngefäßchirurgie zwei chefärztliche Abteilungen aufgebaut werden. Die neuen Abteilungen arbeiten in gemeinsamen Teams und nach gleichen Standards. "Von dem Konzept der standortübergreifenden Versorgung versprechen wir uns eine weitere stetige Verbesserung der Versorgungsqualität und der Versorgungssicherheit. Auch für die Zukunft wird die vernetzte Versorgung in dem virtuellen Maximalversorger Mühlenkreiskliniken eine unserer Entwicklungsschwerpunkte bleiben." Das andere große Thema war die Fertigstellung und volle Inbetriebnahme des komplett durchmodernisierten Standortes des Krankenhauses Lübbecke-Rahden in Rahden im Oktober 2014. In den ersten sieben Monaten nach der vollständigen Modernisierung stiegen die Patientenzahlen um etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus gab es weitere Bau- und Modernisierungsaktivitäten bei den Mühlenkreiskliniken: am Standort Lübbecke, mit dem Eingangsbereich, dem Empfang oder auch der Notaufnahme, am Standort Bad Oeynhausen mit dem Umbau und der Modernisierung der Sprechstundenambulanz. Insgesamt investierten die Mühlenkreiskliniken 9,4 Millionen Euro, 5 Millionen Euro davon aus Eigen- und 3,8 Millionen Euro aus Fördermitteln. Das Krankenhaus Bad Oeynhausen erhielt 2014 als drittes Haus der MKK das MRSA-Siegel. Die Auguste-Viktoria-Klinik bekommt dieses Siegel im Spätsommer 2015. Das orthopädische Spezialkrankenhaus geht bei der MRE-Vorsorge bereits seit Jahren über die geforderten Standards hinaus. Für den Standort Minden hat Mario Bahmann die Riege der MKK-Geschäftsführer komplettiert. Im abgelaufenen Jahr haben zwei Großprojekte begonnen, die den Konzern auch noch 2015 sehr beschäftigten. Die Mühlenkreiskliniken konnten die Kooperation mit dem Klinikum Herford vertiefen. Zum einen gelang es ihnen, das beste Angebot in einem aufwendigen Ausschreibungsverfahren für die Leistungen des MKK-Institutes für Laboratoriumsmedizin zu gewinnen, zum anderen konnten sie mit einem gemeinsamen Angebot den Zuschlag für die Medizinerausbildung in Ostwestfalen-Lippe erlangen. "Besonders der Status des Universitätsklinikums ist eine großartige Chance und Herausforderung für den gesamten Konzern", verdeutlicht Bornemeier. Die Planungen und Kontaktaufnahmen zwischen allen Beteiligten laufen derzeit auf Hochtouren. Das wird sich auch in den kommenden Jahren nicht so schnell ändern und unsere Mitarbeiter auf allen Ebenen intensiv beschäftigen." Ab dem Wintersemester 2016 werden die ersten Medizinstudenten nach Minden kommen, um hier die vier Jahre des klinischen Teils ihres Medizinstudiums zu absolvieren.

Ausblick 2015
Neben den vielen inhaltlichen Fragestellungen um Forschung und Lehre wird es auch einen nach Außen sichtbaren Teil der Universitätsmedizin in Minden geben. Am Standort Minden ist der Bau eines Universitätsgebäudes geplant, das die Anforderungen der Ruhr-Universität Bochum erfüllt und über etwa 1.900 Quadratmeter Bruttogrundfläche verfügen wird. Dieses Gebäude wird im Westen des Johannes Wesling Klinikums Minden errichtet werden. Die Planungen für den Ausbau der Raumkapazitäten im Rahmen der Medizinerausbildung bei den Mühlenkreiskliniken laufen. Zwei Hörsäle, vier Übungslabore, drei Seminarräume, eine Bibliothek, zwei Besprechungsräume und vier Büros für das Dekanat der Ruhr-Universität werden hier untergebracht werden. Die Architekten sind bereits beauftragt und die weiteren Vergabeverfahren laufen. Neben aller Konzentration auf die universitäre Medizinerausbildung werden die Mühlenkreiskliniken weiter an der patienten- und bedarfsgerechten Ausgestaltung ihres medizinischen Leistungsspektrums arbeiten. Am Standort Minden läuft die Erweiterung der Behandlungskapazitäten für Herzpatienten. Hier wird ein zweites Herzkatheterlabor errichtet. Am Standort Bad Oeynhausen ist die Komplettmodernisierung der Angiografie-Anlage geplant. Dabei handelt es sich um ein Gerät, mit dessen Hilfe die menschlichen Blutgefäße bildlich dargestellt werden können. "Zu den bereits etablierten standortübergreifenden Einheiten, wie Radiologie, Labor, Pathologie, Apotheke, Konzern-Notaufnahme und Konzern-Gefäßchirurgie denken wir intensiv über eine Ausweitung der Geriatrie auf die Standorte Lübbecke und Bad Oeynhausen nach. Wir tragen damit der demographischen Entwicklung Rechnung, die sich auch bei unseren Patientinnen und Patienten widerspiegelt. Ich freue ich mich sehr auf die konkrete Entwicklungszusammenarbeit mit meiner Kollegin Frau Dr. Kristin Drechsler, die maßgeblich den Bereich Medizin bei den Mühlenkreiskliniken betreuen wird." Dr. Kristin Drechsler ist Medizinerin und Betriebswirtin. Sie übernimmt ab dem 1. August die Position der Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bei den Mühlenkreiskliniken.

Herausforderungen bleiben bestehen
"Wir erleben bei den Mühlenkreiskliniken derzeit ein Phase, in der wir spüren, welche Vorteile die soliden und zukunftsweisenden Grundstrukturen des Konzerns mit sich bringt", erklärt der Vorstandsvorsitzende Bornemeier abschließend. "Dennoch müssen wir wach bleiben, zukünftige Entwicklungen frühzeitig antizipieren und darauf flexibel reagieren. Nur so wird es uns gelingen den Gesundheitskonzern auf sicherem wirtschaftlichem Fundament zu halten. Dieses ist die Grundlage der stationären medizinischen Versorgung der Menschen im Kreis Minden-Lübbecke und darüber hinaus. Dieses langfristig und nachhaltig zu sichern und weiter zu entwickeln wird nur gelingen, wenn Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Mitteleinsatzes auch für die kommenden Jahre die zentralen Leitlinien der Unternehmenspolitik bleiben.

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