Mühlenkreiskliniken bleiben auf der Erfolgsspur

Konzernstrategie zahlt sich aus

2013 setzten die Mühlenkreiskliniken ihre kontinuierlich positive Entwicklung fort. Dr. Olaf Bornemeier (l.), Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken und Dr. Matthias Bracht, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, stellten jetzt die Zahlen vor.

Bereits zum dritten Mal in Folge können die Mühlenkreiskliniken (MKK) ein positives Jahresergebnis feststellen. Damit gelingt es dem Konzern erneut, die hohen Belastungen der Investitionsverschuldung, die aus der unzureichenden Unterstützung des Landes resultieren, aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 erreichte das Gesundheitsunternehmen ein Konzernergebnis von fast 5 Millionen Euro. Dies konnte der Vorstand der Mühlenkreiskliniken heute auf dem Jahrespressegespräch vor Journalisten nennen. Die jetzt der Öffentlichkeit präsentierten Zahlen waren zuvor vom Verwaltungsrat der Anstalt öffentlichen Rechts festgestellt worden.

Mitarbeiter sind Erfolgsgaranten
Den entscheidenden Anteil am Erfolg der Mühlenkreiskliniken sehen die beiden MKK-Vorstände bei den motivierten und qualifizierten Mitarbeitern des Konzerns. Auch der Verwaltungsrat des kommunalen Gesundheitskonzerns ließ seinen ausdrücklichen Dank ausrichten. "Unser hervorragendes Ergebnis ist vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Krankenhaussektor bemerkenswert", ordnet Dr. Matthias Bracht, Vorstandsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken, die aktuellen Zahlen ein. "Die Einführung neuer Formen der medizinischen und pflegerischen Versorgung und eine damit einhergehende Veränderung der Arbeit verlangen den Beschäftigten in fast allen Krankenhäusern der Republik viel ab. Hier leisten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter echte Pionierarbeit. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank und Respekt." 2013 suchten über 1.000 Patienten mehr in die Häuser der Mühlenkreiskliniken in Minden, Bad Oeynhausen, Lübbecke oder Rahden auf, als noch ein Jahr zuvor. Zu einem stationären Aufenthalt kamen 73.699 Menschen. Gleichzeitig stieg auch der Case-Mix-Index, der den Schweregrad der Behandlungsbedürftigkeit der Patienten beschreibt, um 1,1 Prozent. Die Zahl der Vollkraftstellen stieg 2013 um 35 auf aktuell 2.715. Aufgrund des hohen Anteils an Teilzeitbeschäftigten liegt die Mitarbeiterzahl konstant bei über 4.000.

Deutschlandweit an der Spitze
Betrachtet man den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, so lag dieser 2013 bei 19,9 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 17,9 Millionen Euro gelegen. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 6,5 Prozent. "Damit bewegen wir uns weiterhin in der Spitzengruppe kommunaler Krankenhäuser in Deutschland", verdeutlicht der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Olaf Bornemeier. "Nach wie vor stellt uns aber die Finanzierung der Mindener Immobilie vor eine große Herausforderung." Der Konzern musste 2013 knapp 10 Millionen Euro allein für die Zinsen aufwenden. "Das Bestreben der Mühlenkreiskliniken, möglichst wirtschaftlich zu arbeiten und dabei auch positive Ergebnisse zu schreiben, ist dabei kein Selbstzweck. Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, müssen wir investitionsfähig bleiben", betont der Sozialökonom und Betriebswirt.

Entwicklungen 2013
Insgesamt investierten die Mühlenkreiskliniken im Jahr 2013 9,1 Millionen Euro. 4,7 Millionen Euro stammten aus Eigenmitteln. So wurde am Standort Lübbecke ein neues Blockheizkraftwerk installiert und in Betrieb genommen und an allen Standorten ein neues Krankenhausinformationssystem eingeführt. Der Löwenanteil der Investitionen wurde 2013 für die Umbauarbeiten am Krankenhausstandort Rahden aufgewendet. Das grundsanierte Haus wird am 26. Oktober 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. In Summe investierten die Mühlenkreiskliniken 13 Millionen Euro. 2,5 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln des Landes, 4 Millionen Euro vom Kreis Minden-Lübbecke und 1 Million Euro von der Stadt Rahden. "Wir setzen jedoch nicht nur auf Technik und Steine", stellt der Vorstandsvorsitzende Bracht klar. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser größtes Kapital." Über 60 Prozent des Konzernumsatzes wenden die Mühlenkreiskliniken für ihre Ärztinnen und Ärzte, für Pflegerinnen und Pfleger und für die Mitarbeiter in den administrativen Bereichen auf. Die Mühlenkreiskliniken sind mit über 400 Ausbildungsplätzen der größte Ausbilder im Kreis Minden-Lübbecke. 2013 kam hier noch ein weiterer Ausbildungsgang, der zum Operationstechnischen Assistenten, hinzu. Außerdem konnte eine kreisweite Kooperation mit niedergelassenen Medizinern im Bereich der Facharztausbildung in der Allgemeinmedizin erreicht werden. In der konzerneigenen Akademie für Gesundheitsberufe werden allein in diesem Jahr etwa 100 Fort- und Weiterbildungen angeboten. Im Johannes Wesling Klinikum Minden gab es außerdem noch einen Wechsel in der Chefarztposition der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, alle MKK-Standorte traten dem Internetprotal "Qualitätskliniken.de" bei, um so die Behandlungsmöglichkeiten und die Behandlungsqualität für Patienten nachvollziehbarer und vergleichbarer zu machen. Außerdem wurde das Krankenhaus Lübbecke-Rahden und das Johannes Wesling Klinikum Minden mit dem MRSA-Siegel ausgezeichnet. Das Krankenhaus Bad Oeynhausen erhielt diese Auszeichnung im Frühjahr 2014, die AVK wird in Kürze folgen, übererfüllt aber schon jetzt alle Anforderungen für das Siegel.

Ausblick 2014
Die Aufgabe der Mühlenkreiskliniken ist es, die stationäre medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen im Kreis Minden-Lübbecke und darüber hinaus zu sichern und weiterzuentwickeln. "Um dies zu gewährleisten werden wir auch in Zukunft die Fragen der Wirtschaftlichkeit und der Effizienz bei unseren Entscheidungen im Fokus behalten", stellt der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende klar. Sein Vorstandskollege Bracht ergänzt: "Erfolg werden wir auch in Zukunft nur mit hoher Qualität der Patientenversorgung haben. Deshalb entwickeln wir Strukturen und Prozesse kontinuierlich weiter. Egal an welchem Standort der Mühlenkreiskliniken die Menschen zu uns kommen - überall haben sie den Zugang zur notwendigen Spezialitäten- und Spitzenmedizin. Unsere Konzernphilosophie lautet: So wohnortnah wie möglich, so speziell wie nötig. Die Qualität der medizinischen und pflegerischen Leistung ist die eine und der wirtschaftliche Erfolg die andere Seite derselben Medaille."

Reaktionsfähig bleiben
Die Mühlenkreiskliniken befinden sich in einer Phase des ständigen Modernisierungsprozesses. Nach übereinstimmender Einschätzung der beiden Vorstände ist dies auch in Zukunft notwendig. "Die Rahmenbedingungen für die finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser und die Vergütung der erbrachten Leistungen sind in einem ständigen Veränderungsprozess", erläutert der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bornemeier. "Hier werden wir auch in Zukunft flexibel sein müssen, um uns anpassen zu können." Ein Weg, diese Herausforderungen zu meistern, ist, neben der standortübergreifenden Versorgung innerhalb der Mühlenkreiskliniken, auch die Kooperation mit Partnern in der Nachbarschaft. Das Johannes Wesling Klinikum Minden und das Klinikum Herford haben sich so 2014 entschieden, ein gemeinsames Brustzentrum auf den Weg zu bringen. "Das ist ganz sicher nicht das Ende der Zusammenarbeit", weist der MKK Vorstandsvorsitzende Bracht in die Zukunft. "Nur durch regionale und intelligente Vernetzung von kompetenten Leistungserbringern kann das hohe Niveau der Patientenversorgung auch unter zunehmend schwieriger werdenden Rahmenbedingungen gesichert werden."

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