Eintauchen in die Unterwasserwelt

Wandmalereien verleihen der Station E21 im JWK einen neuen Look

Freuen sich über die neue Wandgestaltung: Direktor Prof. Dr. Bernhard Erdlenbruch und Stationsleitung Céline Marie Willenberg.

Seesterne, Robben, Wale und Fische zieren jetzt den Flur auf der Station E21 im Eltern-Kind-Zentrum des Johannes Wesling Klinikums in Minden. Neben jeder Tür ist ein kleiner Hinweis zum Thema Nordsee abgebildet. Wimmelbilder animieren die kleinen Patient*innen und ihre Eltern dazu, sich Geschichten auszudenken. Wer findet das Einhorn? Wie kommt denn der Flamingo in die Gegend um Büsum? Nicht zuletzt freuen sich die Mitarbeiter*innen über den Leuchtturm an ihrer Leitstelle. So kann man dem anspruchsvollen Arbeitstag wenigstens gefühlt ein wenig entkommen „Die kleinen Patientinnen und Patienten finden die Wandmalereien genauso großartig wie wir. Jetzt sieht man auch auf Anhieb, dass wir hier auf einer Kinderstation sind. Vorher waren die Wände einfach nur schlicht weiß“, freut sich Céline Marie Willenberg, Stationsleitung der E21. Auch der Direktor des Eltern-Kind-Zentrums, Prof. Dr. Bernhard Erdlenbruch, ist begeistert von der neuen Wandgestaltung: „Die Illustratorin hat tolle Arbeit geleistet, die bunten Bilder sind total ansprechend und passen perfekt zu unserer Kinderstation.“

Illustratorin Karin Konrad aus Hannover hat sich für die E21 eine bunte Unterwasserwelt ausgedacht und auf den Wänden verewigt. Für die Kunstwerke hat sie 16 Tage gebraucht: „Ich durfte hier einfach drauf los malen und das hat total viel Spaß gemacht. Während des Malens sind mir noch unglaublich viele Ideen gekommen. Eine kleine Patientin meinte auch zu mir, dass ja hier noch ein Einhorn an der Wand fehle. Nordsee und Einhorn? Ganz passt das ja nun nicht, aber ich habe ihr ihren Wunsch gerne erfüllt“, schmunzelt Karin Konrad. Bald darf sich die Illustratorin wieder im Johannes Wesling Klinikum austoben: Auf der Station E22 im Eltern-Kind-Zentrum wird Karin Konrad in den Sommerferien ebenfalls die Wände neugestalten. Das Thema hier: kunterbunter Bauernhof. Ob dann auch ein Einhorn neben den Kühen stehen darf? „Es macht unglaublich viel Spaß im Krankenhaus zu arbeiten, vor allem wenn ich dann sehe, wie sich die kleinen Patient*innen freuen. Manche verbringen ja wirklich mehrere Wochen auf der Station und können dann jeden Tag ein neues Bild im Flur entdecken. Es erhellt den Tag doch etwas“, so die Hannoveranerin.

Die Wandbemalungen auf den Kinderstationen sind nur durch Spenden des Fördervereins Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) möglich gewesen: die Kosten liegen bei um die 10.000 Euro pro Station. „Die Motive sehen wirklich fabelhaft aus, wir freuen uns, dass das Projekt so gelungen ist und sind schon gespannt, wie die Künstlerin das Thema Bauernhof auf der E22 umsetzen wird“, sagt Pascalle Fahrenkamp, Vorsitzende des ELKI-Fördervereins.

2004 wurde der Förderverein ELKI e. V. gegründet und unterstützt mit dem Leitgedanken „Gemeinsam etwas bewegen“ das Eltern-Kind-Zentrum im Johannes Wesling Klinikum Minden. Zu den Großprojekten des Vereins gehören unter anderem ein großes Spielzimmer mit pädagogischer Betreuung (das so genannte lichtdurchflutete „Penthouse“), eine große Spielrutsche im zentralen Warteund Aufenthaltsbereich sowie ein Erlebnis- und Spielgarten. Und der ELKI-Bär, Sinnbild für die Ausrichtung des Eltern-Kind-Zentrums, er besucht die kranken Kinder regelmäßig und steckt sie mit seiner guten Laune an.

Mit den Wandbemalungen auf den Kinderstationen hat der Förderverein nun wieder ein tolles Projekt auf die Beine gestellt: „Das ist alles nur durch die großzügigen Spenden, die wir erhalten, möglich. Wir sind glücklich, dass wir so viele Unterstützter*innen haben. Vor allem in diesen schwierigen Zeiten“, freut sich Pascalle Fahrenkamp. Im Eltern-Kind-Zentrum im Johannes Wesling Klinikum kümmern sich verschiedene Expertinnen und Experten um kranke Kinder und ihre Bedürfnisse. Unter einem Dach arbeiten hier die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) zusammen. Das Besondere: Alles ist dicht beieinander und optimal für kleine Patient*innen, für deren Geschwisterkinder und für Eltern ausgelegt. Behandelt werden Neugeborene, Kinder und Jugendliche.

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