Knapp 1.000 zusätzliche Parkplätze am Johannes Wesling Klinikum

Erster Spatenstich zum neuen Parkhaus – Fertigstellung im September 2021

Von links: Beim ersten Spatenstich für das neue Parkhaus am Universitätsklinikum Minden: Christoph Weber (Leiter Technik MKK), Projektleiterin Britta Kwast (Goldbeck), Generalplaner Joseph Pape, JWK-Geschäftsführer Mario Bahmann, Vorstandvorsitzender Dr. Olaf Bornemeier und der Beigeordnete der Stadt Minden Lars Bursian. Foto: Sven Olaf Stange.

987 Parkplätze auf acht Ebenen und vier Etagen – das soll das neue Parkhaus am Johannes Wesling Klinikum bieten. Jetzt wurde der erste Spatenstich für das lange geplante Bauprojekt getätigt – aufgrund der Corona-Situation allerdings ohne Veranstaltung. Im September 2021 könnte das neue Parkhaus am Klinikum auf dem ehemaligen Schotterparkplatz einsatzbereit sein. Mit an Bord sind zwei starke Partner aus der Region. Nach europaweiten Ausschreibungen haben sich das Architekturbüro Pape aus Herford als Generalplaner und das Bielefelder Bauunternehmen Goldbeck als Generalunternehmen durchgesetzt.

Seit der Eröffnung des Johannes Wesling Klinikums vor mehr als zwölf Jahren ist die Zahl der Beschäftigten und die Zahl der Patienten stetig gestiegen. So arbeiten heute mit 3.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern knapp 1.000 Beschäftigte mehr im Johannes Wesling Klinikum als zur Zeit des Umzugs. Auch die Zahl der stationären und ambulanten Patienten stiegen stetig an – jedenfalls bis zur Corona-Pandemie. So kam nach und nach der beim Bau des Klinikums üppig bemessene Parkraum an seine Belastungsgrenze. Das Ergebnis ist bekannt. Oftmals mussten Mitarbeiter, Patienten und Besucher lange Zeit auf dem Parkplatz suchen, bis sie einen Stellplatz ergattern konnten. „Das Johannes Wesling Klinikum ist seit der Eröffnung vor zwölf Jahren nach und nach um gut ein Viertel gewachsen. Wir haben zusätzliche Aufgaben erhalten, beispielsweise als Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Aus diesem Grund mussten wir nun auch beim Parkraum nachziehen“, sagt der Geschäftsführer des Johannes Wesling Klinikums Mario Bahmann.

Die Investition in Höhe von acht Millionen Euro in die Infrastruktur am Johannes Wesling Klinikum hat der Verwaltungsrat beschlossen. Dem großzügigen Ausbau der Parkkapazität liegt der Gedanke zu Grunde, dass sich am Universitätsklinikum zukünftig weitere Bedarfe entwickeln werden – sowohl im medizinischen als auch im wissenschaftlichen Bereich. „Ich danke dem Verwaltungsrat für diese zukunftsweisende Entscheidung in die Infrastruktur des Universitätsklinikums Minden. Wir werden künftig sicher noch mehr Forschungsressourcen hier in Minden aufbauen. Auch der aktuelle Krankenhausplan sieht einen weiteren Bettenaufbau in Minden vor. Insofern ist dieses Parkhaus eine Investition in die Zukunft“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken Dr. Olaf Bornemeier.

Das Parkhaus wird auf dem jetzigen Schotterparkplatz entstehen. Damit in der Bauphase keine weitere Verschärfung der Parksituation am Universitätsklinikum eintritt, werden mehrere Interimsparkplätze für die Zeit der Bauzeit entstehen. Eine Parkfläche jenseits der Paul-Ehrlich-Straße ist bereits im Spätsommer freigegeben worden. Die Interimsparkplätze werden nach der Fertigstellung des Parkhauses renaturiert.        

Der Weg bis zum Baubeginn für das neue Parkhaus war weit. Das lag auch an den schwierigen Grundvoraussetzungen für die Planungen. Beispielsweise liegt das Baufeld in dem Gebiet von zwei Kommunen. Außerdem waren zwei europaweite Ausschreibungen notwendig, um das Architekturbüro Pape aus Herford als Generalplaner und das Bau- und Immobilienunternehmen Goldbeck als Generalunternehmer auszuwählen. Zu guter Letzt haben auch noch eine Population des geschützten Kammmolchs und Untersuchungen des Kampfmittelräumdienstes den Baubeginn verzögert. „Um die geschützten Tiere nicht umsiedeln zu müssen, haben wir den Interimsparkplatz einfach ein Stück verrückt, so dass die Tiere weiterhin in ihrem Lebensraum bleiben können. Aber auch das hat viel Zeit und ein komplettes Umplanen erfordert“, erklärt Mario Bahmann.

JWK-Geschäftsführer Mario Bahmann ist froh, dass der Bau des Parkhauses nun beginnen kann. „Am Ende haben alle Beteiligten an einem Strang gezogen. Ich will mich ausdrücklich bei den Bauverwaltungen der Stadt Minden, der Stadt Porta Westfalica und dem Kreis Minden-Lübbecke bedanken, die das Vorhaben immer unterstützt haben“, sagt Mario Bahmann.

An dem neuen Parkhaus sollen nach Angaben von Christoph Weber, Leiter der Abteilung Technik bei den Mühlenkreiskliniken, auch die Vorrichtungen für Elektro-Lade-Säulen entstehen. „Das Parkhaus wird ein funktionaler Zweckbau, der aber alle modernen Anforderungen erfüllt“, sagt Christoph Weber. Wenn alles gut läuft, ist der Bau im September 2021 abgeschlossen und das Parkhaus einsatzbereit. Dies kann sich aber angesichts der aktuellen Corona-Situation auch noch leicht verschieben. Im Frühjahr haben wir gesehen, dass wenige Baustellen coronabedingt aufgrund von Erkrankungswellen bei den Bauarbeitern oder aufgrund von Lieferschwierigkeiten stillgestanden haben. Generalunternehmer Goldbeck ist jedoch zuversichtlich, das Projekt im vereinbarten Zeitraum fertigzustellen. Das europaweit tätige Familienunternehmen fertigt alle wesentlichen Bauelemente in eigenen Werken vor. Auf der Baustelle werden sie anschließend in vergleichsweise kurzer Bauzeit zu schlüsselfertigen Gebäuden montiert. So macht sich das Unternehmen zu großen Teilen unabhängig von äußeren Einflüssen.

Das Parkhaus wird künftig bewirtschaftet. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ausgewiesene Parkflächen weiterhin unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

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