Krankenhaus Lübbecke-Rahden eröffnet Bauchstation

Ein Symptom, eine Station, zwei Facharztdisziplinen

Geballte Kompetenz auf der neuen Bauchstation am Krankenhaus Lübbecke-Rahden: Dr. Uwe Werner, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (links), im gemeinsamen Gespräch mit Dr. Bernd Wejda, Abteilungsleitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie und interventionelle Endoskopie, und der pflegerischen Stationsleitung Anita Bohn.

Wer Bauchschmerzen hat, geht zum Arzt. Das lernen schon Kindergartenkinder. Doch oftmals hängt die Art der Behandlung davon ab, zu welchem Arzt man geht. Nicht so im Krankenhaus Lübbecke-Rahden. Dort wurde jetzt die erste Bauchstation gegründet. Auf der „Interdisziplinäre Viszeralstation 5 West“ wie die Bauchstation bei den Fachleuten heißt, werden Baucherkrankungen aller Art von Gastroenterologen und Chirurgen gemeinsam betreut.

Wenn sich mehrere Facharztdisziplinen um ein Symptom kümmern, gibt es oft Reibungsverluste. Denn erst wenn alle Untersuchungen getätigt sind, kann bestimmt werden, welche Facharztdisziplin die richtige Therapie anbieten kann. 

Die neue Bauchstation im Krankenhaus Lübbecke-Rahden ermöglicht die Verbesserung der Patientenversorgung durch enge Verzahnung der Fachabteilungen mit Optimierung der Diagnostik und Behandlung durch Zusammenführung der Kompetenzen. Für den Patienten ergibt sich dadurch ein ganz praktischer Nutzen: Er muss nicht mehr so lange auf seine Diagnose warten und die Therapie kann schneller beginnen. Denn Diagnostik und Therapieentscheidung werden seit einiger Zeit in Lübbecke von Gastroenterologen und Allgemeinchirurgen in einem gemeinsamen Team auf einer gemeinsamen Station angeboten. „Die direkte und unmittelbare Kommunikation erleichtert einfach vieles. Es werden Doppeluntersuchungen, Verlegungen und auch zeitaufwendige Konsiliartätigkeit vermieden. Ebenso können Begleiterkrankungen besser erfasst und ganzheitlich therapiert werden“, sagt Dr. Bernd Wejda, Abteilungsleitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie und interventionelle Endoskopie am Krankenhaus Lübbecke-Rahden. 

Die interdisziplinäre Viszeralstation verfügt über bis zu 36 Betten. Hier finden tägliche gemeinsame Visiten durch die zuständigen Oberärzte und Leitenden Ärzte beziehungsweise Direktoren statt, in denen wesentliche Informationen, insbesondere über neu aufgenommene Patienten, mit Festlegung des diagnostischen und therapeutischen Konzepts besprochen werden. 

Darüber hinaus finden regelmäßige gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen statt. Diese dienen einerseits der Weiterbildung der Ärztinnen und Ärzte, andererseits leiten sich hieraus auch einheitliche Behandlungsmaßnahmen nach neuesten medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen ab. Diese Struktur ermöglicht es, den Patienten mit seinen Baucherkrankungen ganz in den Mittelpunkt der Behandlung zu stellen. Getragen wird dieses Projekt von der Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ärztlichen und vor allem auch pflegerischen Bereich, die vom Wissen der jeweilig anderen Abteilung erheblich profitieren. 

Dr. Uwe Werner, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, sieht in der Zusammenführung eine qualitative Verbesserung der medizinischen Versorgung: „Die Organisations- und Behandlungsabläufe können standardisiert und verbessert werden, was zu einer Verkürzung der Liegedauer und sicherlich auch zu einer Erhöhung der Patientenzufriedenheit und vor allem des Behandlungserfolges führen wird“, sagt er. 

Getragen wird diese Entwicklung durch eine ungewöhnlich enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Dr. Bernd Wejda und Dr. Uwe Werner und der Unterstützung von Professor Dr. Nils Ewald als Direktor des Zentrums für Innere Medizin und den hier zuständigen Oberärzten Dr. Dietmar Rolf Krautheim aus der Abteilung für Gastroenterologie und interventionelle Endoskopie und Dr. Matthias Stephani aus der Abteilung für Viszeralchirurgie.

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