MKK gründen neues Institut für Endokrinologie am Uni-Klinikum Minden

Krankenhaus Lübbecke-Rahden baut Zentrum für Innere Medizin aus

Professor Dr. Nils Ewald, Direktor des Zentrums für Innere Medizin am Krankenhaus Lübbecke-Rahden, wird zukünftig ein neugegründetes Institut für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen am Johannes Wesling Klinikum leiten. Das neue Institut wird als Querschnittsfach Kooperationen mit der Klinik für Neurochirurgie und vielen weiteren Kliniken aus allen Standorten der Mühlenkreiskliniken ausbauen. Auch im Bereich der Medizinerausbildung wird das neue Institut einen wertvollen Beitrag übernehmen. „Professor Ewald hat den Wunsch geäußert, sich zukünftig wieder stärker mit seinem Spezialgebiet, der Endokrinologie und Diabetologie, zu beschäftigen. In diesen Fächern ist er ausgewiesener Fachmann und hat sich deutschlandweit einen Namen gemacht. Sein persönlicher Wunsch und die medizinstrategischen Pläne der Mühlenkreiskliniken haben sich ergänzt“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken Dr. Olaf Bornemeier. Das neue Institut soll im Laufe des Jahres gegründet werden. Der Wechsel des 42-jährigen Professors erfolgt dann im Anschluss. 

Im Krankenhaus Lübbecke-Rahden wird zeitgleich mit dem Wechsel von Professor Ewald nach Minden eine neue Abteilung für Kardiologie und Pneumologie im Zentrum für Innere Medizin aufgebaut. Die Leitung wird ein namhafter Mediziner aus der Region übernehmen. „Wir erleben seit Jahren die Spezialisierung der Inneren Medizin in unterschiedliche Fachgebiete. Diese Entwicklung vollziehen wir nun auch am Krankenhaus Lübbecke-Rahden. Der positive Patientenzuspruch in der bereits bestehenden Abteilung für Gastroenterologie und interventionelle Endoskopie unter der Leitung von Dr. Bernd Wejda zeigt uns, dass wir mit der Gewinnung von Spezialisten für die großen Organsysteme Magen-Darm und zukünftig Herz-Lunge auf dem richtigen Weg sind“, sagt die Geschäftsführerin Dr. Christine Fuchs.

Das neue Zentrum in Minden beschäftigt sich unter anderem mit der Lehre der Hormone. Die Endokrinologie ist ein Spezialgebiet der Inneren Medizin. Hormonstörungen können sehr unspezifische Beschwerden auslösen, so dass die Diagnosestellung sehr kompliziert sein kann. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gewichtszunahme, oder -abnahme, Ausbleiben der Regelblutung, Änderungen der Körperbehaarung, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen, Schwitzen, Herzrasen und Hitzewallungen sind nur einige Symptome, die eine Hormonstörung auslösen kann. Ähnlich umfangreich wie die Diagnostik sind aber auch die Behandlungsoptionen: „Nur wenn man weiß, wodurch eine Hormonstörung ausgelöst wird, kann man sie auch richtig behandeln. Das kann in der zentralen Steuerungseinheit der Hormone in der Hirnanhangsdrüse, der Hypophyse, sein, aber auch in praktisch allen anderen Produktionsstätten der Hormone wie beispielsweise in der Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen, der Nebennierenrinde, der Bauchspeicheldrüse, den Hoden oder dem weiblichen Geschlechtstrakt“, erklärt Professor Dr. Nils Ewald. Aus diesem Grund ist die Endokrinologie ein echtes Querschnittsfach und die Zusammenarbeit mit allen anderen Fachdisziplinen von überaus großer Bedeutung. „Daher bin ich sehr froh, dass mir die Mühlenkreiskliniken die Möglichkeit geben, ein neues Institut für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen am Johannes Wesling Klinikum in unmittelbarer Nähe zu allen beteiligten Fachabteilungen aufzubauen“, sagt Professor Ewald.

Mario Bahmann, Geschäftsführer des Johannes Wesling Klinikums, sieht keinen Zeitdruck für die Gründung des neuen Instituts. „Erst wenn Herr Professor Ewald seine Aufgaben in Lübbecke geordnet übergeben hat, werden wir den Wechsel vollziehen“, erklärt Bahmann. Gleichzeitig freut er sich, dass künftig mit Professor Ewald ein renommierter Endokrinologe und Diabetologe am Johannes Wesling Klinikum arbeiten wird. „Herr Professor Ewald hat europaweit Furore mit seinen Forschungen und Veröffentlichungen über die Wechselwirkungen zwischen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen und Diabetes mellitus (sogenannter ‚pankreopriver Diabetes mellitus‘) gemacht und ist hierzu ein gefragter Spezialist. Sowohl seine Promotion als auch seine Habilitation hat er im Bereich in diesem Spezialgebiet geschrieben. Aus diesem Grund ist es mehr als verständlich, dass er nach Jahren als Leiter eines Zentrums für Innere Medizin und seiner Tätigkeit als Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Lübbecke-Rahden nun wieder etwas mehr in seine Fachdisziplin wechseln will“, sagt Mario Bahmann.

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