Krankenhaus stellt zum Weltanästhesietag eine Defi-Karte vor

Notärzte bitten die Bevölkerung um Mithilfe

Defibrillatoren retten Leben: (von links) Dr. Gunter Veit, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Minden-Lübbecke, Dr. Jens Tiesmeier, Leiter der Notärzte am Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Direktorin Dr. Brigitte Lehning und Michael Kirchhoff, Leiter des Fachbereiches Bevölkerungsschutz beim Kreis Minden-Lübbecke, werben für die vermehrte Nutzung der Defis.

Defibrillatoren können im Notfall Leben retten. Mit kleinen oder größeren Stromstößen wird das Herz bei Rhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder Vorhofflimmern so stimuliert, dass es wieder normal schlägt. Früher war die Nutzung von Defis lediglich Ärzten und Rettungspersonal vorbehalten. Heute hat sich die Technik entwickelt. Seit den 90er Jahren gibt es Defibrillatoren, die auch für die Anwendung von Laien ausgelegt sind. Sie sind vollautomatisiert. Fehler in der Handhabung sind nahezu ausgeschlossen. An immer mehr öffentlich zugänglichen Orten sind solche Defibrillatoren zu finden: in den Vorräumen zu Bankinstituten, Bahnhöfen, Rathäusern und vielen weiteren Orten. Doch im Notfall kommt es auf jede Sekunde an. Zeit zu überlegen, wo der nächste Defibrillator hängt, gibt es nicht. Aus diesem Grund hat das Institut für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin des Krankenhauses Lübbecke-Rahden eine Übersichtskarte mit den Standorten aller Defibrillatoren herausgegeben. "Es gibt kein amtliches Verzeichnis für Defibrillatoren. Deshalb haben wir alle Informationen für das Lübbecker Land aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen und in einer Karte gebündelt", sagt Dr. Brigitte Lehning, Direktorin des Instituts für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin des Krankenhauses Lübbecke-Rahden. Die neue Karte wurde der Bevölkerung bei den Veranstaltungen zum Weltanästhesietag in der Lübbecker Fußgängerzone, auf dem Rahdener Glindower Platz und im Krankenhaus Lübbecke vorgestellt. "Wir haben lange recherchiert und 58 Standorte in Lübbecke, Rahden, Espelkamp, Stemwede, Preußisch Oldendorf und Hüllhorst aufgelistet. Ich bin aber sicher, dass es noch weitere öffentlich zugängliche Defibrillatoren gibt. Daher rufen wir die Bevölkerung auf, uns weitere Standorte bis zum Freitag, 9. November, mitzuteilen", sagt Oberarzt und Leiter der Rettungsärzte Dr. Jens Tiesmeier. Dies geht am besten per E-Mail an <link>anaesthesie-luebbecke@muehlenkreiskliniken.de oder per Telefon unter 0 57 41 / 35-17 00. "Wir werden die Karte ergänzen und dann als Plakate, Flyer und Download großflächig verteilen. Gerne stellen wir die Informationen auch anderen Institutionen zur Verfügung. Ziel ist es, dass jeder im Lübbecker Land jederzeit weiß, wo der nächste öffentlich zugängliche Defibrillator steht", sagt Dr. Jens Tiesmeier. Gleichzeitig betonen die Rettungsmediziner aber auch, dass ein Defibrillator nicht die klassische Herz-Lungen-Widerbelebung ersetzt. "Wir empfehlen, in regelmäßigen Abständen den Erste-Hilfe-Kurs aufzufrischen. Im Übrigen schützt man damit insbesondere seine Familie. Denn die meisten Ersthelfer bei Herzanfällen sind Ehepartner, die eigenen Kinder oder sogar die Eltern", sagt Dr. Brigitte Lehning.

 Die <link fileadmin user_upload muehlenkreiskliniken pressemeldungen q4 uebersicht_defibrillatoren_druck.pdf download herunterladen der datei>Defi-Karte zum Download 

 

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