Universitätsklinik für Orthopädie kann erneut überzeugen

Behandlung nach neuesten medizinischen Erkenntnissen bestätigt

Das Team der Hauptoperateure des Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung: (von links) Oberärztin Dr. Ines Boenigk, Oberarzt Dr. Dirk Steinberg, Oberarzt Dr. Helge Gührs, Oberarzt Dr. Tilmann Oest, Direktor Professor Dr. Christian Götze, Facharzt Eike Siggelkow, Leitender Oberarzt Dr. Christian Nieder und Oberarzt Dr. Tobias Tiemann bietet in der Auguste-Viktoria-Klinik das gesamte Spektrum des künstlichen Gelenkersatzes an.

Meist durch altersbedingten Verschleiß oder nach einem Unfall: In Deutschland werden jährlich mehr als 400.000 künstliche Gelenke eingesetzt. Auf die Implantation sogenannter Endoprothesen, wie die Kunstgelenke unter Medizinern heißen, hat sich das Team der Universitätsklinik für Allgemeine Orthopädie der Auguste-Viktoria-Klinik (AVK) in Bad Oeynhausen spezialisiert. Vom Schulter- bis zum Großzehengrundgelenk werden in der orthopädischen Fachklinik jährlich mehr als 900 Kunstgelenke eingesetzt. Schwerpunkt liegt dabei in der Versorgung des künstlichen Hüft- und Kniegelenks. Für die hervorragende Arbeit auf dem speziellen medizinischen Fachgebiet wurde die Universitätsklinik von Direktor Professor Dr. Christian Götze im vergangenen Jahr als einzige Klinik im Kreis Minden-Lübbecke als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) ausgezeichnet. Seither trägt sie das „endoCert“-Siegel der unabhängigen Zertifizierungsstelle „ClarCert“. Das Siegel bescheinigt, dass Endoprothesen nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen von besonders erfahrenen Ärzten eingesetzt werden. Es erhält nur, wer die von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) festgelegten Qualitätskriterien erfüllt. 

Um die Qualität fortlaufend zu sichern, wird die Arbeit aller ausgezeichneten Kliniken jährlich überprüft. Bei der nun ersten von „ClarCert“ durchgeführten Qualitätskontrolle der Auguste-Viktoria-Klinik konnte die orthopädische Universitätsklinik in vollem Umfang überzeugen. „Ich freue mich, dass wir in unserer Arbeit bestätigt wurden“, sagt Professor Christian Götze, der das Endoprothetikzentrum leitet. Bei der Überprüfung nahmen zwei externe Auditoren die Arbeit von Professor Götze und seinen Kollegen im EPZ unter die Lupe. Unter anderem wurden die Organisation der Behandlungen, die Einbindung der Patienten in ihre Behandlung, die Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) und die Anzahl der durchgeführten Operationen geprüft und bewertet. 

„Zertifiziert wird nur, wer die vorgegebenen Qualitätskriterien erfüllt. Als Hauptoperateur wird beispielsweise nur zugelassen, wer in den vergangenen zwei Kalenderjahren jährlich mindestens 50 eingesetzte Prothesen nachweisen kann“, erläutert Professor Götze. So soll sichergestellt werden, dass der Patient von der fortlaufenden Erfahrung des Operateurs profitieren kann. Professor Götze selbst ist als Senior-Hauptoperateur im EPZ tätig. Der Titel bescheinigt, dass er über eine spezielle 24-monatige Weiterbildungsermächtigung in der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der speziellen Unfallchirurgie verfügt und darüber hinaus zur wissenschaftlichen Forschung der Endoprothetik beiträgt. Hierfür stellt er anonymisierte klinische Daten zur Verfügung, aus denen neue Erkenntnisse gewonnen und neue Behandlungsverfahren entwickelt werden können. Um als EPZ der Maximalversorgung zu gelten, sei dies Voraussetzung, bestätigt der Mediziner. Als mit dem „endoCert“-Siegel ausgezeichneter Maximalversorger werden in der Universitätsklinik darüber hinaus weitaus mehr und komplexere Eingriffe durchgeführt als in anderen Zentren. „Für Patienten ist die Zertifizierung ein Zeichen der gebotenen Qualität und damit ein wichtiger Wegweiser bei der Auswahl einer Klinik“, so Professor Götze. 

Mit dem Ergebnis des Überprüfungsaudits sind EPZ-Leiter Götze und AVK-Geschäftsführer Michael Winkler mehr als zufrieden. „Bei der Prüfung haben die Auditoren insbesondere die Qualität und Vernetzung des EPZs hervorgehoben. Darüber hinaus lobten sie die Zusammenarbeit mit den umliegenden orthopädischen Praxen und Rehabilitationskliniken, diese sei beispielhaft für die Versorgung der Patienten vor Ort“, berichtet Winkler. Für Professor Götze ist das positive Ergebnis vor allem eine Bestätigung der Arbeit seines Teams: „Nur dank des Einsatzes und Expertenwissens jedes einzelnen können wir eine Behandlung auf einem solch hohen Niveau anbieten.“

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