Der Blick unter die Schleimhäute

Förderverein spendet Geld für modernstes Endoskopiegerät

Professor Dr. Martin Schrader (rechts), Direktor der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, zeigt den Vorstandsvertretern des Fördervereins, Ute Kolbow und Privatdozent Dr. Ulrich Knappe, die bessere Sicht auf die Schleimhäute durch das neue Gerät. Die Lichtwellen können tiefer in das Gewebe eindringen und machen auch Strukturen unterhalb der eigentlichen Oberfläche sichtbar. Auf dem Bild sind diese Bereiche türkis dargestellt.

Der Förderverein „Operative Kliniken am Johannes Wesling Klinikum“ hat der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie – plastische Operationen bei der Anschaffung eines neuen Endoskopiegerätes der neuesten Generation unterstützt. Das neue Gerät ermöglicht genauere Diagnosen und bessere Einblicke in die Gewebestruktur im Rachen und an den Schleimhäuten im Mund- und Nasenbereich.
„Dank einer großzügigen Einzelspende können wir nun sehen, was wir vorher nicht sehen konnten. Kleinste Gefäßveränderungen in den Schleimhäuten können erste Anzeichen für eine Krebserkrankung sein. Früher waren diese Veränderungen unsichtbar für uns. Dank der neuesten Technik und des Engagements des Fördervereins sehen wir diese ersten Anzeichen einer Krebserkrankung nun sehr viel früher und können so auch früher mit der Therapie beginnen“, sagt Professor Dr. Martin Schrader, Direktor der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Dies kommt insbesondere Patienten zugute, die sich in der Krebsnachsorge befinden. „Jeder ehemalige Krebspatient muss regelmäßig zur Nachsorge. Jetzt können wir mit einer sehr viel höheren Sicherheit ausschließen, dass sich ein Tumor neu bildet. Das ist für diese Patientengruppe eine sehr wichtige Botschaft“, so Professor Dr. Schrader.
Das Endoskopiegerät nutzt die Eigenschaften unterschiedlichen Lichtlängen aus, um Licht tiefer ins Gewebe eindringen lassen zu können. Durch eine Farbtonverschiebung können kleinste Blutgefäße unterhalb der eigentlichen Schleimhaut beobachtet werden. „Wir sehen sozusagen durch die oberste Schleimhautschicht hindurch tief ins Innere des Gewebes. Und das nur durch modifizierte Lichtstrahlen“, sagt Professor Dr. Schrader.
Die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Ute Kolbow und Privatdozent Dr. Ulrich Knappe, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Johannes Wesling Klinikum, haben sich vor Ort einen eigenen Eindruck von den neuen Möglichkeiten der neuen  Endoskopietechnik machen können. „Im Vergleich zu der Darstellung eines herkömmlichen Geräts erkennt man sehr viel feinere Strukturen. Es freut mich, dass wir mit unserer Spende die Krebsdiagnostik im Hals-Nasen-Ohren-Bereich signifikant verbessern konnten“, sagt Ute Kolbow.

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