Forscher treffen sich am Universitätsklinikum Minden

Professor Rudolf Stadler leitet Jahrestagung der ADH

Professor Dr. Rudolf Stadler

250 nationale und internationale Experten treffen sich ab dem 21. März am Johannes Wesling Klinikum Minden zur 27. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Histologie. Die wissenschaftliche Leitung der Tagung haben Professor Dr. Rudolf Stadler, Direktor der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie, und Oberärztin Dr. Tanja Krömer-Olbrisch. Die dermatologische Histologie beschäftigt sich unter anderem mit der Charakterisierung von Schwarzem Hautkrebs, einem der aggressivsten und bösartigsten Tumore in der Dermatologie. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland 21.000 Menschen an Schwarzem Hautkrebs - Tendenz steigend. Dieser Trend ist nicht auf Deutschland beschränkt. Menschen in Ländern mit hoher UV-Belastung entwickeln häufiger einen Hautkrebs. In Australien beispielsweise erkrankt mittlerweile jeder 50. Mensch in seinem Leben.

Die dermatopathologische Korrelation ist die Grundsäule einer fundierten Diagnostik und damit auch der zielgerichteten Therapie von entzündlichen wie tumorösen Hauterkrankungen.

In Minden treffen sich Forscher, Mediziner und Wissenschaftler, um sich über die neuesten Erkenntnisse im Bereich der Dermatologischen Histologie auszutauschen. "Wir suchen die Mutation in der Zelle auf molekularer Ebene, um das maligne Melanom zielgerichtet therapieren zu können", erklärt Professor Dr. Rudolf Stadler die Arbeit der Forscher. Der Mindener Wissenschaftler wählt einen alltäglichen Vergleich: "Die unterschiedlichen Tumorarten des Hautkrebses sind wie Schlösser, für die man einen passenden Schlüssel braucht. Vor uns liegen Millionen von Schlössern und Schlüsseln auf dem Tisch und wir müssen nun für jedes Schloss den passenden Schlüssel finden."

Grundsätzlich ist es vorstellbar, dass alle Krebsarten so behandelt werden können. "Die Dermatologen und die Gynäkologen bei Brustkrebs sind bei dieser Methode am weitesten. Wir haben bereits einige Schlüssel gefunden und können einige Krebsarten auf molekularer Ebene heilen. Um hier weiter zu kommen, sind internationale Tagungen wie jetzt in Minden besonders wichtig", sagt Stadler.

Von Donnerstag bis Sonntag tauschen nationale und internationale Experten im Medizin Campus OWL aktuelle Forschungsergebnisse aus. Eröffnet wird der Kongress von Landrat Dr. Ralf Niermann und dem Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft, Privatdozent Dr. Michael Flaig (Uni-Klinikum München). Neben nationalen Experten werden auch die internationalen Koryphäen der Szene wie Professor Boris Bastian von der University of California San Francisco/USA, Professor Steven Billings von der Cleveland Clinic/USA, Professor Dmitry Kazakov, Institut für Pathologie, Plzeň/Tschechoslowakei, und Professor Rein Willemze von der Universität Leiden/Niederlande in Minden sprechen.

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