Lübbecke tanzt!

Mehr als 100 Mitarbeiter nehmen an Jerusalema Dance Challenge teil

Viel Freude hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Filmaktion. Fotos: Christian Schwier/MKK

„Lasst uns zusammenhalten, die Schutzmaßnahmen einhalten und vor allem 2021 mit einem Lachen beginnen!“ Das ist die Botschaft von mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Medizinischen Zentrums für Seelische Gesundheit und des Krankenhauses Lübbecke, die sich an der Jerusalema Dance Challenge beteiligt haben – einer weltweiten Tanzaktion. Insbesondere weil der Kreis Minden-Lübbecke stark von Corona betroffen war und ist, wollen die Mitarbeiter zum Durchhalten motivieren.

Sarina Stockmann, Teamleiterin der Station 7 Ost am Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit, hatte zusammen mit ein paar Kollegen die Idee zu der Challenge. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht in den beiden medizinischen Einrichtungen in Lübbecke. Auch die Pflegedienstleiterin Tanja Ames war sofort Feuer und Flamme für die Aktion. „Nach anfänglicher Scham zum Tanzen entstand die Freude und wir wurden quasi überhäuft mit Anfragen aus dem ganzen Haus – sogar aus anderen Standorten der Mühlenkreiskliniken sind einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Lübbecke gekommen. Es entstand eine Begeisterung. Es kam uns vor, wie ein Ventil. Endlich Lachen, Freude, Tanzen…“, erzählt Sarina Stockmann.

Und so wurde in der Zeit zwischen den Jahren das Krankenhaus Lübbecke und das Medizinische Zentrum für Seelische Gesundheit zu einem Tanzpalast – sehr zur Freude der Patientinnen und Patienten, die das Spektakel mit großer Freude beobachtet haben. An verschiedenen Orten wurde mit unterschiedlichen Teilnehmern zu dem bekannten Hit „Jerusalema“ von dem südafrikanischen Musiker Master KG getanzt. Das Team der Intensivstation war genauso mit von der Partie wie die Physiotherapie, die Bettenzentrale und verschiedene Pflegebereiche und Stationen. Sogar auf dem Hubschrauberlandeplatz des Krankenhauses, sowie im Therapiegarten wurden Einstellungen gedreht – auch aus der Luft. Edelhart Scheidig, ein Mitarbeiter des ZSG, hat im Nebenberuf eine Eventfirma, die sich unter anderem auf professionellen Drohnenflug spezialisiert hat. Er hat den Kollegen sofort seine kostenlose Unterstützung für die Aktion angeboten. „Ich war beeindruckt von so viel Engagement der Kolleginnen und Kollegen, die nicht nur fleißig die Choreografie geübt haben, sondern sogar meist aus dem Urlaub oder in ihrer Freizeit zum Tanzen gekommen sind. Das hat uns Kraft für die nächsten Herausforderungen gegeben, die unzweifelhaft auf uns warten“, berichtet Teamleiterin Sarina Stockmann.

Pflegedirektor Claus Behrens hat für den Dreh ebenfalls seinen Urlaub unterbrochen: „Ich finde es großartig, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Zeichen setzen. Es ist weit mehr als ein Tanz. Es ist ein Ausrufezeichen. Es ist das Bekenntnis, sich dem Virus entgegenzustellen – bei der täglichen Arbeit und beim Tanzen“, sagt der Pflegedirektor des Medizinischen Zentrums für Seelische Gesundheit. Dabei ist es für ihn kein Zufall, dass die Idee zu der Dance-Challenge bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Psychiatrie entstanden ist. „Durch die tägliche Arbeit mit unseren Patienten wissen wir, dass man private oder dienstliche Höchstleistungen nur erbringen kann, wenn man auf sich selbst achtgibt – gerade in Krisenzeiten und dafür ist Lachen die beste Medizin. Dass dann viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Aktion teilgenommen haben, zeigt, wie groß das Bedürfnis nach echter Freude, Bewegung und Zusammenhalt ist“, sagt Pflegedirektor Claus Behrens.  

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