Neues Messverfahren zur Osteoporose-Erkennung

DXA-Gerät ermöglicht strahlenarme Bestimmung der Knochendichte

Rolf Seebode (Oberarzt Radiologie), Dr. Bernd Hillrichs (Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie) und Ingrid Riede (Leitende Medizinisch-technische Radiologieassistentin) freuen sich über die neue Untersuchungsmöglichkeit am Krankenhaus Lübbecke

Noch genauer und noch schonender können jetzt im Lübbecker Krankenhaus Knochendichtemessungen durchgeführt werden. Das neue DXA-Gerät ("Dual-energy X-ray absorptiometry") liefert besonders aussagekräftige Untersuchungsergebnisse und kommt dabei mit minimaler Strahlendosis aus. "Das Gerät gehört zu einer qualitativ hochwertigen Diagnostik und chirurgischen Behandlung am Standort Lübbecke dazu", sagt Dr. Bernd Hillrichs, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie.

Veranlasst hat den technischen Neuzugang Professor Dr. Wolf-Dieter Reinbold, Direktor des Universitätsinstituts für Diagnostische Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin an den Mühlenkreiskliniken. Er hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit dem Thema Knochendichtemessung befasst. Das DXA-Gerät steht allen Abteilungen des Krankenhauses Lübbecke zur Verfügung. Es wird vor allem bei stationären Patienten der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie zum Einsatz kommen, um zum Beispiel nach einem Becken- oder Wirbelbruch die Knochenqualität zu bestimmen. "Wir können damit sehr schonend eine Diagnose stellen, um gegebenenfalls eine Osteoporose-Behandlung einzuleiten."

Osteoporose sei eine unterschätzte Volkskrankheit, so Dr. Hillrichs, die meist erst dann erkannt werde, wenn bereits Folgeschäden - Knochenbrüche oder Haltungsschäden - aufgetreten sind. Eine Knochendichtemessung gibt Aufschluss darüber, ob oder wie ausgeprägt eine Osteoporose vorliegt. Je frühzeitiger die Krankheit erkannt wird, desto eher können Maßnahmen gegen ein Fortschreiten ergriffen werden. Auch wenn Osteoporose vorwiegend im Alter auftrete, seien in rund fünf Prozent der Fälle auch jüngere Menschen betroffen, erläutert Dr. Hillrichs. "Gerade in solchen Fällen, wo regelmäßige Verlaufskontrollen nötig sind, ist das neue Messgerät, das mit einer sehr geringen Dosis auskommt, ein erheblicher Fortschritt."

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