Die Mühlenkreiskliniken engagieren sich künftig stärker in der Gesundheitsvorsorge. In dem neugegründeten Institut für Präventionsmedizin am Universitätsklinikum Minden bieten die Mühlenkreiskliniken ab sofort vollumfassende Gesundheitscheck-Ups auf universitärem Niveau aus einer Hand an.
„Unser Gesundheitssystem ist hauptsächlich darauf ausgerichtet, Krankheiten zu behandeln. Unser Konzept setzt früher an – nämlich bevor eine Krankheit entsteht oder Beschwerden auftreten. Ziel ist es, Gesundheit zu erhalten und zum Wohlbefinden beizutragen“, sagt Professor Dr. Marcus Wiemer, der das neue Institut zusammen mit Dr. Sven Kaese leitet. Das Institut für Präventionsmedizin Minden (IPM) bietet eine zentrale Anlaufstelle für eine ganzheitliche und individuell abgestimmte Gesundheitsuntersuchung. Ziel ist es, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, präventiv zu handeln und die Gesundheit langfristig zu erhalten.
Im Fokus stehen dabei maßgeschneiderte Vorsorgekonzepte, die auf die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Hierfür hat das IPM spezialisierte Untersuchungspakete entwickelt, die von einem interdisziplinären Expertenteam zusammengestellt wurden. Das umfassende medizinische Spektrum reicht von Kardiologie, Gastroenterologie, Augenheilkunde, Urologie und Gynäkologie über Dermatologie, HNO, Radiologie, Rheumatologie und Immunologie bis hin zu Labormedizin, Endokrinologie, Reisemedizin, Ernährungs- und Sportmedizin, Tauchuntersuchungen sowie Naturheilkunde.
Ein absolutes Highlight ist ein neuartiger Körperscanner, der innerhalb einer Sekunde den kompletten Körper aus allen Winkeln abfotografiert und über eine Künstliche Intelligenz nach Anzeichen von Hautkrebs scannt. In Deutschland existieren bislang lediglich zwölf solcher Körperscanner.
„Unser Antrieb ist es, Risikofaktoren zu detektieren, um das Auftreten von Krankheiten zu verhindern oder aber Krankheiten bereits in einem sehr frühen Stadium noch vor Ausbruch der ersten Symptome zu entdecken. Dadurch können wir präventiv eingreifen und eine Erkrankung abwenden oder erheblich besser behandeln. Wird eine Krankheit erst in einem späten Stadium diagnostiziert, ist eine Behandlung oftmals ungleich schwerer“, sagt Institutsdirektor Dr. Sven Kaese.
Die Check-Ups werden zeiteffizient und mithilfe modernster Diagnostik in einem angenehmen Ambiente im Universitätsklinikum Minden durchgeführt. In der Regel können alle Untersuchungen an einem Termin innerhalb weniger Stunden erledigt werden. Am Ende steht ein persönliches Abschlussgespräch, in dem alle Untersuchungsergebnisse dargelegt und ausführlich erläutert werden. Selbstverständlich gibt es alle Ergebnisse auch in einem schriftlichen Abschlussbericht sowie in einer praktischen Kurzzusammenfassung: der Präventions-Ampel.
„Unsere Abschlussbefunde sind so aufgebaut, dass die Kunden einen echten Mehrwert haben. Sie sind auf den ersten Blick auch für den Laien verständlich und bieten Hinweise und Tipps zur Reduktion von Gesundheitsrisiken. Sollte ein ernsthaftes gesundheitliches Problem vorliegen, gibt es sofort die Möglichkeit einer Weiterbehandlung bei uns im Universitätsklinikum“, erklärt Dr. Sven Kaese.
Das neue Angebot richtet sich an alle, die ihre Gesundheit langfristig erhalten wollen. „Wir haben spezielle Angebote, die sich zum Beispiel an Sportlerinnen und Sportler im Hobby-, Amateur- und Profibereich richten. Aber auch Personen, die sich im Alltag starken Herausforderungen stellen oder eine Vorbelastung haben, können sich bei uns durchchecken lassen“, sagt der Sportkardiologe und Institutsdirektor Dr. Sven Kaese. Da die Krankenkassen Kosten für Präventionsmedizin in der Regel nicht übernehmen, müssen die Check-Ups privat bezahlt werden.
„Selbstverständlich bleibt unsere Hauptaufgabe als Krankenhaus die Behandlung von Kranken – und das weiterhin auf dem bestmöglichen medizinischen und pflegerischen Niveau. Aber als Kardiologe habe ich oft erlebt, wie Menschen zu spät zu mir kamen. Ich konnte ihnen nicht mehr so helfen, wie ich es vor dem Ausbruch der vollen Symptomatik hätte tun können. Aus diesem Grund engagiere ich mich so für die Gesundheitsprävention“, sagt Professor Dr. Wiemer, Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin und Direktor des Instituts für Präventionsmedizin.
Informationen zum Angebot des Instituts sind auf der Homepage www.ipm-nrw.de zu finden.