Wundmanagement im Krankenhaus Bad Oeynhausen

Als erste Klinik in Deutschland wurde das Krankenhaus Bad Oeynhausen von der Initiative Chronische Wunden (ICW) mit dem Siegel „Wundklinik ICW“ ausgezeichnet. Das Siegel bescheinigt die Wundtherapie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist Nachweis für hochwertige Versorgung und Qualität. Das zentral organisierte Wundmanagement des Krankenhauses Bad Oeynhausen wird von zwei ICW-Wundexpert*innen betreut. Beide wurden für diese spezielle Aufgabe freigestellt. 

Was ist eine chronische Wunde?

Eine chronische Wunde bezeichnet eine Wunde, die innerhalb von vier bis sechs Wochen nach ihrer Entstehung trotz Therapie nicht heilt. Besonders gefährdet sind ältere oder bettlägerige Menschen, Diabetiker und Menschen mit Gefäßerkrankungen. Risikofaktoren sind beispielsweise starkes Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes oder Rauchen.
 

Wie wird eine chronische Wunde behandelt?

Die Betreuung eines betroffenen Patient*innen durch die Wundexperten startet direkt mit der Aufnahme im Krankenhaus Bad Oeynhausen. Die Regelung betrifft alle Bereiche und greift auch, wenn die Einweisungsdiagnose eine andere ist als die chronische Wunde.

Die Erstdokumentation einer Wunde findet in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) statt, indem die Wunde fotografiert wird. Es folgt eine komplette Wunddokumentation. Das Wundmanagement beinhaltet die Untersuchung, Behandlung und Dokumentation, das Schmerzmanagement sowie die individuelle Krankengeschichte des*der Patient*in. Bei unklarer Ursache einer chronischen Wunde wird die sofortige Diagnostik eingeleitet. Zur Abklärung werden die chirurgischen Fachärzte des Krankenhauses hinzugezogen. Der*die Patient*in wird dabei kontinuierlich von einem unserer Wundexperten betreut. 

In Absprache mit dem zuständigen Arzt wird ein individueller Therapieplan für die Wundbehandlung festgelegt. Dieser wird bei regelmäßigen Wundvisiten überprüft und falls notwendig angepasst. Die Wundversorgung wird fachgerecht mit modernen Wundauflagen und entsprechend der aktuellen Wundphase durchgeführt.

Bei der Wundbehandlung werden der*die Patient*in – und wenn möglich auch dessen Angehörige – miteinbezogen. Sie erhalten eine Wundberatung, Informationen zur Wundversorgung sowie zu wichtigen Kausaltherapien, die zum Erfolg der Behandlung notwendig sind.


Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Nachsorge

Im Rahmen des Wundmanagements werden die Wundpatient*innen sowohl in der Gefäßchirurgischen Sprechstunde des Krankenhauses als auch in der nachstationären Behandlung der Allgemein- und Viszeralchirurgie behandelt. Da ein großer Teil der Patient*innen der Klinik für Gefäßchirurgie angehört, begleiten unsere Wundexperten die dortige wöchentliche Chefarztvisite. 

Da es sich häufig um eine langzeitige Behandlung handelt, bieten wir unseren Patient*innen eine fachgerechte Nachsorge an. Unser Behandlungskonzept sieht eine Zusammenarbeit mit externen Wundexperten der Firma Orthopartner vor. In einer gemeinsamen Wundvisite wird dabei ein individuell zugeschnittener Therapieplan besprochen und festgelegt. Um die ambulante Wundbehandlung fachgerecht zu organisieren, werden Hausarzt, Pflegedienst und Angehörige miteinbezogen.


Immer auf dem neuesten Stand

Unser Klinikpersonal nimmt regelmäßig an Schulungen zum Thema Wundmanagement teil. Nach jeder Wundvisite erfolgt eine Rückmeldung zur Wundversorgung an das betreuende Pflegepersonal. Die kontinuierlichen Fortbildungen und regelmäßigen Qualitätskontrollen gewährleisten ein hochmodernes Wundmanagement nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Ansprechpartner*in

Stefan Haseloh
ICW-Wundexperten, Gesundheits- und Krankenpfleger

Telefon: 0 57 31 / 77 28 12 36

Ute Bollhöfer
ICW-Wundexpertin, Gesundheits- und Krankenpflegerin

Telefon: 0 57 31 / 77 12 37

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