Endoprothetikzentrum erneut ausgezeichnet

Auf Einsatz künstlicher Knie- und Hüftgelenke spezialisiert

Oberarzt Dr. Jörg Gleißner, Klinikdirektor und EPZ-Leiter Dr. Bernd Hillrichs, Leitender Oberarzt Dr. Rainer Freitag, kooperierender Orthopäde Dr. Jörg Kampshoff und Qualitätsmanagement-Beauftragte Gerlinde Helbig mit der Zertifizierungsurkunde.

Ob Knie-, Hüft-, Schulter- oder Ellenbogengelenk – im Endoprothetikzentrum (EPZ) der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Krankenhaus Lübbecke-Rahden werden jährlich mehr als 250 künstliche Gelenke eingesetzt. Für die hervorragende Arbeit auf diesem Gebiet wurde das EPZ nun zum dritten Mal in Folge von der externen Zertifizierungsstelle „ClarCert“ mit dem „EndoCert“-Siegel ausgezeichnet. Das Siegel bescheinigt, dass Operationen nach neuesten medizinischen Erkenntnissen von besonders erfahrenen Ärzten durchgeführt werden. Für Patienten ist dies ein Zeichen für die hervorragende Behandlungsqualität und bedeutet ein hohes Maß an Sicherheit bei Gelenkersatzoperationen.

2015 wurde die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Krankenhauses Lübbecke-Rahden zum ersten Mal zertifiziert, seither wurde sie jedes Jahr aufs Neue ausgezeichnet. Klinikdirektor und EPZ-Leiter Dr. Bernd Hillrichs schreibt diesen Erfolg vor allem der guten Zusammenarbeit des Klinikteams zu: „Das schafft man nur, wenn man im Team arbeitet. Im EPZ sind neben den Ärzten und Physiotherapeuten die Pflegekräfte der Stationen, das Ambulanz-Team, das OP-Team, Anästhesisten sowie Internisten und Intensivmediziner im Einsatz. Sie alle setzen sich für die bestmögliche Behandlung unserer Patienten ein. Ebenso spielt aber auch die enge Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus-Qualitätsmanagement eine entscheidende Rolle im Zertifizierungsprozess“, so Hillrichs.

Um das „EndoCert“-Siegel zu erhalten, müssen verschiedene Auflagen erfüllt werden. Zum einen gilt es, die von der Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) vorgegebenen Qualitätsanforderungen einzuhalten. Zwei externe Auditoren nehmen jedes Jahr sämtliche Klinikabläufe unter die Lupe, um diese zu prüfen. „Beim Audit werden die Spezialisierungen der Ärzte, Pflegekräfte und Physiotherapeuten sowie die Anzahl der durchgeführten Operationen abgefragt, Akten eingesehen, Röntgenbilder gesichtet und Gespräche mit den einzelnen Beteiligten geführt“, berichtet Dr. Hillrichs. Voraussetzung für die Zertifizierung ist zum anderen die Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD). In der bundesweiten Datenbank werden anonymisierte Patientendaten gesammelt. „Das Register liefert einen Überblick über fast alle 400.000 endoprothetischen Eingriffe, die jährlich in Deutschland durchgeführt werden“, so Hillrichs. Die meisten Kunstgelenke werden aufgrund von altersbedingtem Verschleiß eingesetzt, andere nach Unfällen. Die zentrale Sammlung von gewonnenen Daten sei wichtig, um aus ihnen zu lernen und neue Erkenntnisse gewinnen zu können. Alle teilnehmenden Kliniken profitieren so von der Erfahrung anderer.

Das Ärzteteam des Endoprothetikzentrums hat sich auf den Einsatz von künstlichen Knie- und Hüftgelenken spezialisiert. Dazu kommt ein steigender Anteil an Schulter- und Ellenbogenprothesen. Bei komplexen Fällen arbeiten Dr. Hillrichs und seine Kollegen darüber hinaus mit der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen zusammen, die zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung ist. „Bei den Mühlenkreiskliniken wird das gesamte Spektrum des künstlichen Gelenkersatzes abgedeckt“, sagt Hillrichs. Die wohnortnahe Versorgung auf qualitativ hohem Niveau sei so im ganzen Kreis Minden-Lübbecke gesichert. Für den Westen und Norden ist das Krankenhaus Lübbecke-Rahden die Anlaufstelle, wenn es um den künstlichen Gelenkersatz geht.

Mit dem Ergebnis des vergangenen Audits ist Dr. Hillrichs voll und ganz zufrieden. „Wir konnten in allen Bereichen überzeugen, die internen Abläufe und die interne Zusammenarbeit funktionieren einwandfrei. Nach dem Audit ist jedoch vor dem Audit“, sagt er mit dem Blick auf die nächste jährliche Überprüfung. „Der Erfolg ist vor allen Dingen Ansporn, unseren Patienten auch weiterhin eine moderne und qualitativ hochwertige Versorgung nach den aktuellsten Qualitätsanforderungen anzubieten. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch beim nächsten Audit überzeugen werden.“

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