Universitätsklinikum Minden gründet eine Kinderchirurgie

PD Dr. Giovanni Emiliano Frongia wechselt vom Uni-Klinikum Heidelberg nach Minden

Universitätsprofessor Dr. Bernhard Erdlenbruch, Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Universitätsprofessor Dr. Philipp Soergel, Direktor der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Professor Dr. Berthold Gerdes, Direktor der Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral-, Thorax-, Kinder- und Endokrine Chirurgie begrüßen den Kinderchirurgen Privatdozent Dr. Giovanni Emiliano Frongia, der schon einmal die Rutsche im ELKI ausprobiert. Foto: MKK/Sven Olaf Stange

Kinder bestimmen sein Leben: Privatdozent Dr. Giovanni Emiliano Frongia hat im Januar seinen Dienst als Kinderchirurg am Universitätsklinikum Minden begonnen. Der 39-jährige Mediziner hat selbst drei Kinder und ist mit einer Kinderärztin verheiratet. „Kinder sind das wichtigste Kapital, was wir als Gesellschaft haben. Die Gesundheit unserer Kinder bestmöglich zu schützen und zu erhalten, ist unser aller Aufgabe“, sagt PD Dr. Frongia.

Der Mediziner wird in den kommenden Monaten im Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) die Sektion der Kinderchirurgie aufbauen. „Damit wird das hervorragend aufgestellte ELKI um eine weitere Disziplin erweitert und komplementiert“, sagen der Kinderarzt Universitätsprofessor Dr. Bernhard Erdlenbruch und der Gynäkologe Universitätsprofessor Dr. Philipp Soergel, die im ELKI eng zusammenarbeiten. Im ELKI waren bislang die Kindermedizin mit der pädiatrischen Notaufnahme, die Kinder-Onkologie, die Kinder-Intensivstation, die Früh- und Neugeborenen-Station, die Gynäkologie mit den Kreißsälen und der Pränataldiagnostik sowie das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) beheimatet. Die chirurgische Versorgung erfolgte bisher über verschiedene operative Disziplinen. Diese wird ab sofort von PD Dr. Frongia durch die spezielle Kinderchirurgie ergänzt.

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie benötigen eine kindergerechte Ansprache und Versorgung. Die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Patientinnen und Patienten und deren Eltern bestimmen das kindergerechte und individuelle Vorgehen – unterstützt von Kinderärzten, dem neuen Kinderchirurgen und den übrigen Fachdisziplinen. Dabei werden gemeinsam die jeweiligen Vor- und Nachteile einer konservativen oder chirurgischen Therapie abgewogen“, erklärt Privatdozent Dr. Frongia.

Für den Mediziner ist Kinderchirurgie Team-Arbeit: „Ich selbst komme aus einer stark interdisziplinär-geprägten Kinderchirurgie und habe in Minden eine ebenso gut gelebte Interdisziplinarität vorgefunden. Somit kann in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kinderärzten und Hausärzten sowie mit den kinderärztlichen Kollegen am Universitätsklinikum Minden, den Kollegen unter anderem der Anästhesie, Urologie, Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Erwachsenenchirurgie, den endokrinen Chirurgen und Neurochirurgen sowie den Kollegen der Gastroenterologie und der Radiologie am ELKI eine kinderchirurgische Versorgung auf höchstem Niveau gewährleistet werden“, sagt Privatdozent Dr. Frongia.

Die Sektion Kinderchirurgie ist der Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral-, Thorax-, Kinder- und Endokrine Chirurgie unter der Leitung von Professor Dr. Berthold Gerdes zugeordnet: „Ich freue mich, dass wir mit Privatdozent Dr. Frongia einen hochkompetenten Kollegen für Minden gewinnen konnten, der hier eine bislang nicht vorhandene Spezialexpertise aufbaut“, sagt Professor Gerdes.

Der Kinderchirurg hat an der Universität Heidelberg das Studium absolviert und die Promotion abgeschlossen. Am Universitätsklinikum Heidelberg war er als Assistenzarzt der Kinderchirurgie und nach der Anerkennung zum Facharzt für Kinderchirurgie mehrere Jahre als Oberarzt der Kinderchirurgie tätig. Im Jahr 2020 und schloss er die Habilitation im Fach Kinderchirurgie erfolgreich ab. Zu seinen speziellen Schwerpunkten gehören unter anderem minimalinvasive Operationsverfahren, die besonders schonend sind, sowie die Abklärung und Behandlung des kindlichen Gastro-Ösophagealen-Refluxes.
 
Privatdozent Dr. Frongia hat sich bewusst auf Minden und Ostwestfalen eingelassen. „Ich bin gebürtiger Lippstädter. Für mich ist das ein bisschen wie nach Hause kommen“, sagt er. „Ich finde, dass die Stadt und der Kreis Minden-Lübbecke für junge Familien ein optimaler Lebensort sind. Die Region bietet eine Fülle an kulturellen und sportlichen Möglichkeiten und Freizeitaktivitäten für die Familie sowie sehr gute Schulen. Deshalb haben meine Frau, unsere drei Kinder und ich uns auch ganz bewusst für Minden als neuen Lebensmittelpunkt entschieden“, sagt Privatdozent Dr. Frongia.   

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