Mit Sport gegen chronische Schmerzen

Kooperation zwischen Krankenhaus Bad Oeynhausen und Verein Manere Sanus

Freuen sich über die Kooperation zwischen dem Krankenhaus Bad Oeynhausen und dem Verein Manere Sanus: Dr. Mathias Emmerich, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Bad Oeynhausen, Ines Hufnagel, Leitende Ärztin der Sektion Schmerzmedizin am Krankenhaus Bad Oeynhausen, Sabine Hermsmeier, Fachkrankenschwester für Anästhesie, und Alex Hirsch, Geschäftsführer von Manere Sanus.

Bewegung als Therapie:Das Krankenhaus Bad Oeynhausen, bekannt für seine Expertise in der Schmerzmedizin, und der Verein Manere Sanus e.V. bündeln ihre Kräfte, um Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten eine neue Möglichkeit zur Linderung ihrer Schmerzen und zur Steigerung ihrer Lebensqualität zu bieten. Gemeinsam haben sie ein speziell auf die Bedürfnisse von Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten zugeschnittenes Sportangebot entwickelt.

Chronische Schmerzen betreffen Millionen Menschen und beeinträchtigen das Leben der Betroffenen erheblich. Neben medikamentöser und psychologischer Unterstützung spielt Bewegung eine entscheidende Rolle in der Behandlung.

„Das Sportprogramm soll Betroffenen helfen, ihre Mobilität zu verbessern, Schmerzen zu reduzieren und ein aktiveres Leben zu führen“, sagt Ines Hufnagel, Leitende Ärztin der Sektion Schmerzmedizin am Krankenhaus Bad Oeynhausen.

Patientinnen und Patienten, die eine stationäre multimodale Schmerztherapie im Krankenhaus Bad Oeynhausen abgeschlossen haben, haben die Möglichkeit, gleich im Anschluss individuelle Reha-Sportangebote zu nutzen, sowie an einer speziellen Reha-Sport-Gruppe für chronische Schmerzpatienten teilzunehmen. „Des Weiteren können unsere Patientinnen und Patienten während ihres stationären Aufenthaltes in der stationären multimodalen Schmerztherapie das individuelle und wechselnde Sportangebot, beispielsweise Qi Gong, nutzen, das der Verein Manere Sanus hier im Haus anbietet“, erklärt Sabine Hermsmeier, Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin und algesiologische Fachassistenz in der Sektion Schmerzmedizin am Krankenhaus Bad Oeynhausen. Als Rehasport-Leitung Orthopädie entwickelte sie das Konzept Rehasport für chronische Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten, damit diese nach ihrer stationären multimodalen Schmerztherapie beim Verein Manere Sanus sofort in den ambulanten Rehasport aufgenommen werden können. Dieses Konzept ermöglicht den Patientinnen und Patienten, ohne längere Wartezeit, ihren qualifizierten Sport in einer Gruppe durchzuführen, die speziell auf ihre individuellen Bedürfnisse angepasst ist.

Die Teilnehmenden profitieren dabei nicht nur von der körperlichen Aktivität, sondern auch vom Austausch in einer unterstützenden Gemeinschaft. Schmerzpatient Tim Backs ist überzeugt von dem Konzept und fühlt sich sehr wohl in der Reha-Sport-Gruppe: „Wir verstehen einander und wissen, wie groß der Leidensdruck ist, wenn man jahrelang unter chronischen Schmerzen leidet“, so der 67-Jährige. Seit über zehn Jahren kämpft der Bad Oeynhausener mit chronischen Schmerzen, die seinen ganzen Körper betreffen. Er hat bereits eine stationäre multimodale Schmerztherapie im Krankenhaus Bad Oeynhausen gemacht. „Ich habe schon etliche Therapien und Krankenhausaufenthalte hinter mir, aber erst im Krankenhaus Bad Oeynhausen wurde mein Schmerz ganzheitlich behandelt“, erzählt Tim Backs.

Die Leitende Ärztin Ines Hufnagel erklärt: „Die Schmerzmedizin widmet sich der Diagnose und Behandlung chronischer Schmerzen, die oft durch komplexe körperliche und psychische Faktoren ausgelöst werden. Ziele der 16-tägigen stationären multimodalen Schmerztherapie sind die Verbesserung der Lebensqualität und der Abbau der durch die Schmerzen bedingten Einschränkungen.“ Hierfür wird ein aus verschiedenen Bausteinen bestehender Therapieplan zusammengestellt.

Bei Tim Backs wurden während der stationären Therapie beispielsweise auch die Medikamente neu eingestellt und reduziert, „die Schmerzmittel werden jetzt effektiver eingesetzt, das ist wie ein neues Lebensgefühl“

Im Krankenhaus Bad Oeynhausen setzt die Sektion Schmerzmedizin auf ein interdisziplinäres Behandlungskonzept. Ärztinnen und Ärzte, Psycholog*innen, Physiotherapeut*innen und Pflegefachpersonen arbeiten eng zusammen, um so eine individuelle ganzheitliche und berufsübergreifende Therapie zu ermöglichen. Dazu gehören neben der medikamentösen Behandlung und der Psychotherapie auch die Integration von Bewegung.

„Die Kooperation mit Manere Sanus ist ein wichtiger Schritt, um unsere Patientinnen und Patienten nicht nur medizinisch, sondern auch ganzheitlich zu unterstützen“, erklärt Ines Hufnagel. „Das neue Sportangebot ist eine hervorragende Ergänzung zu unseren bestehenden Therapien und zeigt, wie wichtig Bewegung in der Schmerztherapie ist.“

Tim Backs hat durch den Sport ein Stück Lebensqualität zurückgewonnen, „ich gehe auch mit Schmerzen zur Sport-Gruppe, denn die Bewegung tut mir gut und danach fühle ich mich immer besser. Der Schmerz ist mein ständiger Begleiter, aber ich habe gelernt, mit ihm zu leben“.

Das Sportangebot richtet sich an Patientinnen und Patienten, die nach einer multimodalen Schmerztherapie im Krankenhaus Bad Oeynhausen entlassen wurden. Interessierte können sich direkt an die Sektion Schmerzmedizin des Krankenhauses Bad Oeynhausen oder an Manere Sanus e.V. wenden, um weitere Informationen zu erhalten oder sich anzumelden. Weitere Informationen zur Schmerzmedizin im Krankenhaus Bad Oeynhausen gibt es auf der Internetseite https://www.muehlenkreiskliniken.de/krankenhaus-bad-oeynhausen/kliniken-institute/die-sektion-schmerzmedizin und Informationen zum Verein Manere Sanus gibt es auf der Internetseite maneresanus

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