Veranstaltung

DKMS-Typisierungsaktion im Johannes Wesling Klinikum

Alle 12 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs, weltweit sind es sogar alle 27 Sekunden. Eine Diagnose, die das Leben verändert. Wenn Worte nicht reichen, braucht es daher Taten – genau das haben sich engagierte Studierende des Medizin Campus OWL zum Ziel gesetzt. In Kooperation mit der DKMS haben sie deshalb eine Typisierungsaktion am 23. Mai 2025 im Johannes Wesling Klinikum geplant, mit der sie auf das Thema Blutkrebs aufmerksam machen wollen – und neue potenzielle Spenderinnen und Spender gewinnen möchten. Denn hinter jeder Registrierung steckt die Hoffnung, genau der Mensch zu sein, der einem anderen das Leben retten kann. In der Zeit von 12 Uhr bis 17 Uhr warten die Medizin-Studierenden Merle, Yannik, Natalie, Paul und Torben im Eingangsbereich des Klinikums auf die neuen potenziellen Spenderinnen und Spender und stehen auch für Fragen jederzeit gerne zur Verfügung.

„Im Unterricht am Krankenbett und während unserer Praktika haben wir mehrfach Patient*innen kennengelernt, die auf eine Stammzellspende warten. Diese Begegnungen haben uns nochmals deutlich gemacht, wie wichtig die Arbeit der DKMS ist“, erklärt Studentin Merle Wilkop, eine der Initiatoren dieser Typisierungsaktion, die bereits im 10. Semester ist. „Als unsere Idee eine eigene Typisierungsaktion umzusetzen, feststand, nahmen wir Kontakt zur DKMS auf und bekamen direkt ihre Hilfe angeboten. Sie unterstützten uns bei der Planung und stellten uns das gesamte Material wie Stäbchen-Sets für die Typisierung, Werbematerialen und die administrativen Voraussetzungen zur Verfügung“, ergänzt Merle Wilkop.

Was erwartet die Interessierten bei der Typisierungsaktion? Kurz und knapp erklärt: Eine Typisierung ist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten. Nach einer kurzen Registrierung werden mithilfe von drei Wattestäbchen Abstriche von der Mundschleimhaut genommen – völlig schmerzfrei. Diese Proben dienen dazu, die Gewebemerkmale zu bestimmen, die für eine mögliche Stammzellspende entscheidend sind. Die Daten werden anschließend in die Spenderdatei der DKMS aufgenommen. Ab dann heißt es: Bereit sein, Leben zu retten – vielleicht schon morgen, vielleicht in einigen Jahren.

Viele Menschen glauben allerdings noch immer, dass eine Stammzellspende automatisch eine schmerzhafte Operation bedeutet. In der Regel ist das aber nicht so.

In 90 Prozent der Fälle findet eine unkomplizierte Stammzellspende statt. Hierbei werden die Stammzellen aus dem Blut gewonnen – ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende. Über fünf Tage bekommt die Spenderin oder der Spender ein spezielles Medikament, das die Stammzellen vermehrt und ins Blut überführt. Die Entnahme selbst dauert etwa vier bis fünf Stunden und erfolgt ambulant. Danach ist meist nur ein kurzer Erholungszeitraum nötig.

„Mit unserer Aktion möchten wir Aufmerksamkeit schaffen, Mut machen und aktiv helfen, den Kampf gegen Blutkrebs zu unterstützen. Denn nur etwa ein Drittel der Erkrankten finden einen passenden Spender tatsächlich innerhalb der Familie. Das ist einfach zu wenig und deshalb braucht man die Unterstützung durch andere potenzielle Spenderinnen und Spender“, so Medizinstudent Yannik Thiele, der sich ebenfalls im 10. Semester seines Studiums am Medizin Campus OWL befindet.

Datum:Freitag, 23. Mai 2025
Uhrzeit:Von 12.00 bis 17.00 Uhr
Ort: Johannes Wesling Klinikum Minden
Hans-Nolte-Straße 1
32429 Minden
Raum:Direkt im Eingangsbereich
Eintritt: Kostenlos
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