Bundesgesundheitsminister besucht Mühlenkreiskliniken

Daniel Bahr überzeugt sich von hoher Leistungsfähigkeit

Foto: MKK (Daniel Bahr besucht MKK) (v.l.) Hans-Eckhard Meyer (FDP), MKK-Verwaltungsratsmitglied, Cornelia Müller-Dieker (FDP), Dr. Matthias Bracht, MKK-Vorstandsvorsitzender, Kai Abruszat (FDP), Landtagsabgeordneter für den Kreis Minden-Lübbecke, Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), Dr. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke und MKK-Verwaltungsratsvorsitzender, Gerlinde Helbig, Stellvertretende Pflegedirektorin am Krankenhaus Lübbecke-Rahden, Dr. Olaf Bornemeier, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender MKK, Holger Stürmann, Geschäftsführer des Krankenhauses Bad Oeynhausen, Prof. Dr. Wolf-Dieter Reinbold, Ärztlicher Direktor des Johannes Wesling Klinikums Minden.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat auf Einladung des heimischen FDP-Landtagsabgeordneten, Kai Abruszat, die Mühlenkreiskliniken (MKK) besucht. Im Mindener Johannes Wesling Klinikum suchte der Politiker das Gespräch mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden, dem Vorstand und Mitgliedern unterschiedlicher Betriebsleitungen der Häuser der Mühlenkreiskliniken. Begleitet wurde der Minister von Hans-Eckhard Meyer (FDP) und von Cornelia Müller-Dieker (FDP).„Mir war es schon lange ein Anliegen, meinem Parteifreund, dem Bundesgesundheitsminister, die Mühlenkreiskliniken und insbesondere das Johannes Wesling Klinikum Minden zu zeigen“, fasst Kai Abruszat die Beweggründe für den Besuch zusammen.„Mit unserem kreiseigenen Krankenhausverbund haben wir vorweggenommen, was vielen anderen Häusern in der Bundesrepublik noch bevorsteht.“ Dem Kreis Minden-Lübbecke ist es in den vergangenen Jahren gelungen, trotz nur geringer Fördermittel des Landes, einen medizinisch und wirtschaftlich leistungsfähigen Gesundheitskonzern in öffentlicher Trägerschaft zu schmieden. Dazu gehören der Neubau einer der modernsten Großkliniken Europas und die Fusion mehrerer Krankenhäuser.Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen es in den vergangenen Jahren gelungen ist, in einem intensiven Sanierungsprozess, die hohe medizinische und pflegerische Kompetenz für die Versorgung der Menschen im Kreis Minden-Lübbecke und darüber hinaus zu erhalten und auszubauen.

Finanzieller Ausgleich
Im Gespräch betonte der MKK-Verwaltungsratsvorsitzende, Landrat Dr. Ralf Niermann, welch große Anstrengung die Sanierung des Unternehmens von allen Beteiligten, Mitarbeitern aber auch dem Kreis abgefordert habe. Für die Zukunft, erklärte der Landrat, müsse es sicherlich einen stärkeren finanziellen Ausgleich für die Krankenhäuser geben, als dies in den zurückliegenden Jahren der Fall gewesen sei. Der MKK- Vorstandsvorsitzende Dr. Matthias Bracht ergänzte: „Wir jammern nicht, aber die Produktivitätssteigerungen bei den Mühlenkreiskliniken sind endlich. Wenn die Kostenschere zwischen Einnahmen der Krankenhäuser und Kostensteigerungen weiter auseinandergeht, werden Grenzen der Belastbarkeit für das Personal überschritten und Einschränkungen für Patienten wahrnehmbar.“

Regionale Medizinerausbildung
Großes Interesse zeigte der Bundesgesundheitsminister auch an den Forderungen der Mühlenkreiskliniken zur Förderung der Medizinerausbildung in der Fläche. Prof. Dr. Wolf-Dieter Reinbold, Ärztlicher Direktor des Johannes Wesling Klinikums stellte klar, dass hier neue Wege gegangen werden müssen. „Im Moment läuft die praktische Ausbildung ein Stück weit an uns vorbei. Die Universitäten geben kaum Studierende für das Praktisches Jahr ab. Das ist insofern besonders bedauerlich, da gerade Häuser wie die der Mühlenkreiskliniken hervorragende Möglichkeiten bieten, dem Nachwuchs sehr unmittelbar ein breites medizinisches Spektrum anzubieten.“ „Darum wäre für die Mühlenkreiskliniken eine Campi-Lösung das Beste“, betonte der MKK-Vorstandsvorsitzende. „Eine dezentrale Medizinerausbildung in den regionalen Großkrankenhäusern Ostwestfalen-Lippes würde auch den Klebeeffekt verstärken.“ Junge Menschen, die in der Region bleiben wollen, könnten hier ausgebildet werden. Diese, so die These, würden auch später eher eine Arztpraxis in einer ländlicheren Region übernehmen. Der Bundesgesundheitsminister hörte sich die Argumente an und teilte sie auch zu großen Teilen. Von der NRW-Landesregierung forderte Bahr ein Konzept. "Für die universitäre Ausbildung des Medizinernachwuchses sind die Länder und nicht der Bund zuständig. Die Landesregierung hat bis heute kein Konzept vorgelegt. Sollte es ein tragfähiges Konzept des Landes Nordrhein-Westfalen für eine medizinische Fakultät für Ostwestfalen-Lippe geben, kann man gerne mit mir sprechen, wo es eine gezielte Förderung durch den Bund geben kann."

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