Doppelt erfolgreich

Auszubildende der Akademie für Gesundheitsberufe erhalten Nachwuchsförderpreis des DemenzNetzes im Kreis Minden-Lübbecke

Oliver Neuhaus, Leiter der Akademie für Gesundheitsberufe (l.), Franziska Nolting (Dozentin) und Anke Sorhage (stellvertretende Leiterin der Akademie, v. l.) freuen sich mit den erfolgreichen Bewerbern um den Nachwuchsförderpreis des DemenzNetzes.

Im Oktober 2017 hatte das Koordinationsbüro des DemenzNetzes im Kreis Minden-Lübbecke erstmals einen Nachwuchsförderpreis für Auszubildende und Studierende aus den Gesundheits- und Hauswirtschaftsberufen ausgeschrieben. Das Projektthema lautete „Handeln, wenn Erinnerungen verblassen“. Die Preisträger wurden nun im Rahmen der Netzwerkkonferenz im Bürgerhaus in Espelkamp ausgezeichnet. Ehrengast der Konferenz war NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Unter den drei besten Bewerbungen um den Nachwuchspreis waren gleich zwei Projekte von Kursen der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken: Mit dem ersten Preis belohnt wurde das Kinderbuch „Opas bunte Welt“ von Merle Lingner, Vivien Juraschek, Lea Marten, Lea Steinmann und Martina Else. Das selbst gemalte Bilderbuch handelt von der kleinen Emelie, die sich wundert, was mit ihrem Opa los ist: Ständig vergisst er etwas oder verwechselt sie mit ihrer Mutter. „Besonders hat die Jury beeindruckt, dass das Projekt sich an eine Zielgruppe wendet, die sonst wenig Beachtung findet: Kinder, deren Großeltern erkrankt sind“, begründete Landrat Dr. Ralf Niermann die Entscheidung der Jury und lobte die künstlerische Umsetzung des Buches als „professionell“.

Auch der dritte Preis ging an einen Kurs der Akademie für Gesundheitsberufe: Jennifer Frank, Nina Wieland, Marcel Jigendza, Janik Mahle, Dennis Dammeier und Manuel Kräwinkel wurden für ihr Projekt „Log-In. Eine Reise durch dein Leben“ ausgezeichnet. Darin gestalten Angehörige einer an Demenz erkrankten Person ein interaktives Fotobuch. Ein „sprechender Stift“, mit dem die Fotos angetippt werden können, erzählt Geschichten zu den Bildern und ruft so Stationen des Lebens in Erinnerung. „Eine wirklich tolle Idee, die erstklassig umgesetzt wurde“, so Dr. Niermann in seiner Laudatio.

Den zweiten Preis erhielten Auszubildende des Evangelischen Fachseminars für Altenpflege der Diakonie Stiftung Salem für ihr Bauernhofspiel „Heinis Hof“.

„Durch Ihre Projekte haben Sie bewiesen, dass mit Einfühlungsvermögen, Geduld und Fingerspitzengefühl der Umgang mit der Erkrankung erleichtert und das Zusammenleben verbessert werden kann“, würdigte Dr. Ralf Niermann alle drei Nachwuchspreisträger, die ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 1.000 Euro in Empfang nehmen konnten.

Nicht nur die Ausgezeichneten selbst freuten sich über die Anerkennung ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz, sondern auch Oliver Neuhaus, Direktor der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken. Er bescheinigte seinen Auszubildenden eine „fantastische Leistung. Und dass die Gruppe, die das Siegerprojekt erarbeitet hat, ein gemischtes Team war, in dem drei angehende Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen vertreten waren, ist schon etwas Besonderes“, sagte er. Schwergefallen sei es diesen dennoch nicht, sich in das Thema hineinzuversetzen: „Während unserer Ausbildung haben wir es ja nicht nur mit Kindern, sondern auch mit Erwachsenen zu tun, und haben deshalb auch Erfahrungen mit der Krankheit Demenz gemacht,“ so Lea Marten.

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