Kooperatives Brustzentrum Minden-Herford zertifiziert

Eine der größten Einrichtungen in NRW

Es ist geschafft. Das kooperative Brustzentrum Minden-Herford wurde offiziell zertifiziert. Vor fast eineinhalb Jahren waren die Mühlenkreiskliniken und das Klinikum Herford an die Öffentlichkeit getreten und hatten ihre Absicht erklärt, ein gemeinsames Brustzentrum bilden zu wollen. Der Ankündigung folgten die Taten. Auf Basis der langjährigen und erfolgreichen Arbeit eines der ersten Brustzentren Nordrhein-Westfalens im Johannes Wesling Klinikum Minden, konnte das Zentrum jetzt offiziell in der Partnerschaft mit dem Klinikum Herford ergänzt werden.

Die Diagnose "Brustkrebs" ist schockierend für jede Frau und in sehr seltenen Fällen auch für Männer. Die folgende Therapie ist belastend und zieht sich meist über Monate, teilweise über Jahre hinweg. Wichtig ist die frühzeitige Entdeckung des Tumors und eine kompetente, umfassende Behandlung durch alle beteiligte Spezialisten in einem Expertennetzwerk, das über Praxis- und Klinikgrenzen hinaus arbeiten kann. Bereits Anfang der 2000er Jahre waren sich alle Fachleute im Gesundheitswesen einig, dass diese Erkrankung umso besser behandelt werden kann, desto spezialisierter die Krankenhäuser in diesem Bereich sind. Die Qualität und Erfahrung dieser Spezialkliniken und ihrer Partner wird seit dem in regelmäßigen Abständen von einer ärztlichen Expertenkommission der Zertifizierungsstelle der Ärztekammer Westfalen-Lippe überwacht und überprüft. Erst am Ende dieses Überprüfungsprozesses steht eine mögliche Zertifizierung als Brustzentrum.

Größe hilft, Qualität zu sichern
Bereits seit zehn Jahren besteht im Johannes Wesling Klinikum Minden das größte zertifizierte Brustzentrum Ostwestfalen-Lippes. "In den zurückliegenden neun Jahren konnten wir etwa 3.000 Patientinnen auf einem sehr hohen Niveau behandeln und nach modernsten Standards versorgen", erklärt Dr. Manfred Brinkmann, Leiter des neuen Brustzentrums Minden-Herford und leitender Oberarzt der zukünftig universitären Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im JWK Minden. "Durch die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Herford sind wir eines der größten Brustzentren in NRW geworden. Größe allein ist kein Qualitätsmerkmal, aber hohe Patientenzahlen ermöglichen eine tiefere Spezialisierung in allen Bereichen, von der Diagnose über die Therapie bis hin zu den Prozessabläufen und der Nachsorge." "Das kommt letztendlich jeder einzelnen Patientin zu Gute", ergänzt Dr. Thomas Heuser, Stellvertretender Leiter des kooperativen Brustzentrums Minden Herford und Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Herford. Bereits vor der gemeinsamen Zertifizierung zum Brustzentrum waren hier alle Diagnose- und Therapieformen bei Brustkrebs angeboten. In der Kooperation mit den Mindener Kollegen war jetzt die gemeinsame Zertifizierung möglich. "Das war eine spannende und für alle Beteiligten auch immer wieder anstrengende Zeit, die wir da in den zurückliegenden Monaten gemeinsam erlebt haben. Sich mit neuen Partnern auf Behandlungsprozesse zu verständigen und eigene Abläufe und die Behandlungsqualität von externen Experten überprüfen zu lassen, ist aber auch extrem lehrreich gewesen." Im gemeinsamen Brustzentrum werden pro Jahr etwa 400 Patientinnen behandelt.

Vorteile der Kooperation
An beiden Klinikstandorten arbeiten die interprofessionellen Teams des Brustzentrums jetzt nach einheitlichen Standards. Regelmäßig kommen die Experten zu so genannten Tumorkonferenzen zusammen, um gemeinsam jede individuelle Krankheitsgeschichte der Patientinnen zu besprechen und im gemeinsamen Austausch die weiteren Behandlungs- und Therapieschritte festzulegen. So wird gewährleistet, dass die Patientinnen stets vom aktuellen Stand der Wissenschaft profitieren. Zu den beteiligten Experten gehören in dem Brustzentrum Minden-Herford Frauenheilkundler, Strahlentherapeuten, Onkologen, Radiologen, Nuklearmediziner, Pathologen und Psychoonkologen. "Ich freue mich, dass wir die Zertifizierung erfolgreich abschließen konnten", betont der Leiter des Brustzentrums Brinkmann. "Das war nur möglich durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit der vielen Partner, bei denen ich mich auf diesem Weg auch noch einmal ganz herzlich für ihr Engagement bedanken möchte." Nähere Informationen finden Sie <link internal-link internen link im aktuellen>hier.

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