Im Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit werden Menschen mit seelischen Störungen und psychischen Erkrankungen behandelt. Das Spektrum reicht von allgemeinpsychiatrischen Erkrankungen in der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, wie zum Beispiel Angst und Depression, über Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Medikamente, illegale Drogen), bis hin zur Gerontopsychiatrie (Versorgung älterer psychisch kranker oder demenzkranker Menschen). Außerdem betreibt das Medizinische Zentrum für Seelische Gesundheit eine Universitätsklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, in der unter anderem Erkrankungen der Psyche auf der Basis von psychotherapeutischen Gesprächen behandelt werden.
Multiprofessionelle Therapie
Im Rahmen eines multiprofessionell organisierten Therapieprogramms können sämtliche psychischen Störungen behandelt werden. Dabei werden Ergo- und Gestaltungstherapie sowie musik-, sport- und bewegungstherapeutische Angebote einbezogen. Auch Entspannungsverfahren wie autogenes Training und Akupunktur werden in der Behandlung der Patient*innen angewandt. Je nach individueller Zielsetzung kommen sozio-, milieu- und psychotherapeutische Behandlungsansätze neben medikamentengestützten Maßnahmen zum Einsatz. Bei der psychiatrischen/psychotherapeutischen Behandlung wird auf Transparenz und Partnerschaft großen Wert gelegt. Die Behandlungsschritte werden soweit wie möglich gemeinsam mit den Patienten erwogen und umgesetzt. Spezielle Konzepte ermöglichen die gezielte Untersuchung und Behandlung von schweren Depressionen, Hirnleistungs- und Schlafstörungen.
Zu den weiteren Angeboten gehören ein von Patient*innen geführtes Café, ein Verkaufslädchen und ein Secondhand-Shop. Eine enge Kooperation mit niedergelassenen Haus- und Fachärzt*innen, Beratungsstellen und komplementären Einrichtungen sichert die weitere Betreuung nach der klinischen Behandlung. Regelmäßig finden Angehörigenabende statt.
Lehre und Forschung
Die breit gefächerten Aufgaben des Medizinischen Zentrums für Seelische Gesundheit erfordern und ermöglichen ein entsprechendes Konzept zur Fort- und Weiterbildung im Bereich der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Dieses gilt insbesondere für den ärztlichen und psychologischen Dienst, an dem die weiteren kooperierenden Berufsgruppen offen beteiligt sind. Seit 2016 gehören die beiden Universitätskliniken des Hauses zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Im Rahmen des sogenannten Bochumer Modells absolvieren die Medizinstudierenden des Medizin Campus OWL den klinischen Teil des Studiums auch im Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit.