Das Universitätsinstitut für Radiologie versorgt die Standorte der Mühlenkreiskliniken in Minden, Bad Oeynhausen, Lübbecke und Rahden. Zum breiten Leistungsspektrum gehören vielfältige und strahlenarme Untersuchungsmethoden aus sämtlichen klinischen Bereichen sowie eine hochpräzise und schnelle Bildgebung des gesamten Körpers. Ziel ist es, Erkrankungen möglichst genau beurteilen und zeitneih eine geeignete Therapie einleiten zu können.
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,
herzlich willkommen im Universitätsinstitut für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin der Mühlenkreiskliniken. Die radiologische Konzernradiologie bietet ein breites Spektrum an Untersuchungsmethoden aus sämtlichen klinischen Bereichen an.
Unser Institut versorgt die Standorte der Mühlenkreiskliniken in Minden, Bad Oeynhausen, Lübbecke und Rahden. Als junges Universitätsinstitut (seit 2016) ist es Standort für Forschung und Lehre der Ruhr-Universität Bochum. Als solches bildet es kontinuierlich Assistenzärzte, Studierende, Doktoranden und Medizinisch-technische Angestellte aus. Es besteht die volle Weiterbildungsermächtigung für den Facharzt Radiologie. Darüber hinaus können am Institut Schwerpunktkompetenzen erworben werden, beispielsweise im Bereich der nuklearmedizinischen Diagnostik, der Interventionellen Radiologie und Neuroradiologie.
Schwerpunkte in der klinischen Spitzenversorgung des Maximalversorgers sind die Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, multiparametrische MRT Bildgebung, Computertomographie und PET-CT-Diagnostik. Schwerpunkte in der Forschung sind die interventionelle Radiologie, Entwicklungen in der CT- und MRT-Technik, Anwendungen künstlicher Intelligenz im Smart-Hospital-Konzept, Erkrankungen des Kopfes, Rückenmarks und Knochenerkrankungen. Es bestehen standortübergreifende Studienprojekte / Kooperationen mit anderen Unikliniken. Vor Ort ist das Institut enger Kooperationspartner der Tumor- und Organzentren der Mühlenkreiskliniken. Auf eine gute Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kollegen legen wir einen besonderen Wert.
Auf den folgenden Seiten haben wir Ihnen einen Überblick des angebotenen medizinischen und wissenschaftlichen Spektrums sowie Ansprechpartner und Sprechstunden-Informationen zusammengestellt. Gerne stehen wir Ihnen im persönlichen Gespräch in unseren Sprechstunden zur Verfügung.
Ihr
Univ.-Prof. Dr. Jan Borggrefe
Die Radiologie als übergeordneter Fachbereich ist Dienstleister der Kliniken und Patient*innen und versorgt diese mit hochpräziser bildgebender und funktioneller Diagnostik wie auch minimalinvasiven bildgesteuerten Behandlungen. Unser Institut bietet Subspezifizierungen in der Herz-Thorax-Diagnostik, Muskuloskelettalen Radiologie, Kinderradiologie, Senologie, Onkologie, Interventionellen Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin (siehe 3.0 Sprechstunden).
In der Sektion Neuroradiologie bieten wir unseren Patient*innen das vollständige Spektrum an Untersuchungen und Katheter-gestützten minimalinvasiven Behandlungen des Gehirns und Rückenmarks an. Hierbei kommen vor allem die multiparametrische MRT und Computertomographie, die Sonographie, nuklearmedizinische Verfahren wie auch die Angiographie zum Einsatz (siehe 7.0 Behandlungen, 8.3 Nuklearmedizin).
Die Sektion Nuklearmedizin des Institutes wird durch Herrn Jens Holzinger geleitet. Es besteht eine enge universitäre Zusammenarbeit mit der Nuklearmedizin am Herz-Diabetes-Zentrum Bad Oeynhausen (Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Burchert). Die Herstellung von PET-Pharmaka erfolgt in der dortigen Radiopharmazie (PET-Satellitenkonzept). Umgekehrt versorgt die Nuklearmedizin am JWK konsiliarisch die Partner im Konzern und im Einzugsgebiet zum Beispiel bei Radionuklidmarkierungen.
Bei der nuklearmedizinischen Diagnostik werden sehr geringe Stoffmengen schwach radioaktiver Substanzen (mit kurzlebigen Radionukliden markierte Tracer) angewendet, die in der Regel in die Vene oder für spezielle Fragen in die Haut oder oral verabreicht werden, um anschließend mit Hilfe einer Gammakamera oder eines PET/CT die Funktion bestimmter Organe oder Organsystem darzustellen. Die Strahlenexposition wird durch moderne am Standort verfügbare Systeme in unserem Institut so gering wie möglich gehalten.
Auch Therapien mit offenen radioaktiven Stoffen werden am JWK durchgeführt (Radiosynoviorthese, palliative Schmerztherapie) bzw. mit den Kooperationspartnern im Einzugsgebiet vorbereitet und vermittelt (extern: PSMA-Therapie des Prostatakarzinoms, Radiojodtherapie der Schilddrüse).
Die Suche nach bestimmten bösartigen Tumoren und ihren Metastasen ist der Schwerpunkt unserer nuklearmedizinischen Diagnostik. Vielen Patient*innen steht dafür bereits die PET/CT als innovatives nuklearmedizinisches Verfahren zur Verfügung. Am JWK besteht eines der landesweit größten Tumorzentren für den schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom). Je schneller ein Tumor z.B. ein malignes Melanom, Bronchialkarzinom, Darmkrebs oder ein malignes Lymphom wächst, desto höher ist sein Traubenzuckerstoffwechsel. Das macht sich die PET/CT mit F-18-FDG zu Nutze und erlaubt damit auch die Beurteilung des Therapieansprechens der zahlreichen modernen Krebstherapien. Differenzierte Tumore bedürfen spezieller Radiopharmaka, die in membranreiches Gewebe wie z.B. beim Prostatakrebs eingebaut werden (Ga-68-PSMA) oder wie bei den neuroendokrinen Tumoren an den dort verstärkt ausgebildeten Rezeptoren für Somatostatin binden (Ga-68-DOTOC). Dieses Prinzip liegt auch der konventionellen Rezeptor-Szintigraphie zu Grunde, wobei die Markierung jetzt schon dem täglich verfügbaren Radionuklid Techentium-99m erfolgt.
Das Auffinden entzündlicher Prozesse im menschlichen Körper ist zunehmend auch schon eine Domäne der PET/CT mit radioaktiv markiertem Traubenzucker, da diese gleich als 3D-Vefahren angelegt und mit der Schichtbildgebung kombinierbar ist. Sichtbar gemacht werden dabei durch ihren erhöhten Energieverbrauch die Ansammlungen von Entzündungszellen sowohl in Eiterherden, um infizierte Fremdmaterialien herum, als auch in entzündeten Gefäß- oder Darmwänden, diffus aktivierten Organen, wie z.B. der Bauchspeicheldrüse oder dem gelenknahen Bindegewebe. Sehr vorteilhaft ist das für schwer greifbare Erkrankungsbilder wie zum Beispiel die Polymyalgia rheumatica oder die Riesenzellarteriitis, die insbesondere in der Frühphase mit anderen Bildgebungsmodalitäten bisher schwer zu entdecken sind. In-vitro-Zellmarkierungen wurden verlassen.
Die konventionelle Skelettszintigraphie des Gesamtskeletts oder von seinen Teilbereichen funktioniert über den vorübergehenden Einbau radioaktiv markierter Phosphonate in den Knochenzement. Die Methode dient z.B. bei der Suche nach Knochenmetastasen, primären Knochentumoren, bisher nicht erkannten Knochenbrüchen, Prothesenlockerungen und / oder -infektion, als auch der Abgrenzung von systemisch-entzündlichen Veränderungen an den Gelenken und im gelenknahen Bindegewebe („Rheuma“) von einfachen Verschleißerscheinungen. Außerdem werden das chronische Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck) und der diabetische Fuß häufig erkannt, bevor deutliche Veränderungen im Röntgenbild sichtbar werden. Die Szintigraphie ist somit trotz Verfügbarkeit der PETCT weiterhin ein Standbein der Nuklearmedizin besonders an einem Haus der Maximalversorgung u.a. mit Rheumatologie, Gynäkologie, Unfallchirurgie, Urologie, Onkologie.
Die Untersuchung des Wächterlymphknotens ist (z. B. beim Mammakarzinom, malignen Melanom) heute unerlässlich, da hierdurch die nahezu komplette Lymphknotenausräumung meist entfällt. Auch für weitere urologische und gynäkologische Tumorerkrankungen ist sie für die Wahl der Behandlung gelegentlich bedeutsam. Das Radiopharmakon wird hierfür in die Haut gespritzt (Quaddeln), zur sicheren Markierung der Lymphknoten werden präoperativ szintigraphische Aufnahmen angefertigt. Während der Operation wird der Wächterlymphknoten einer Messsonde gezielt aufgesucht, so dass hierfür nur ein kleiner Zugang erforderlich ist. Die Nuklearmedizin am JWK versorgt mit der Untersuchungstechnik mehrere operativ tätige Partner im Konzern und im weiteren Einzugsgebiet.
Der Behandlungserfolg einer Lymphdrainage oder die Lokalisation einer Lymphleckage können mit Hilfe der Lymphabstromszintigraphie bestimmt werden.
Zur Bestimmung der regionalen Lungendurchblutung vor einer geplanten Lungen-Operation oder der Einpflanzung von Ventilen bei schwerer Überblähung der Lunge (Emphysem) wird die Lungenperfusionsszintigraphie durchgeführt. In Kombination mit der Lungenventilationsszintigraphie kann man auch feststellen ob, eine frische Lungenembolie vorliegt, wenn dafür kein Röntgenkontrastmittel verabreicht werden darf. Diese Untersuchung wird erstrangig empfohlen, wenn wiederkehrende (chronische) Lungenembolien Ursache für einen Hochdruck in der Lungenstrombahn oder eine Rechtsherzbelastung sein könnten.
Zur Diagnostik insbesondere der koronaren Herzkrankheit (KHK) steht die konventionelle Myokard-Perfusions-SPECT zur Verfügung. Diese Methode erlaubt, nicht-invasiv und semiquantitativ die Durchblutung des Herzmuskels in Ruhe und unter Belastung bildlich darzustellen. Kritische Engstellen werden somit im Vorfeld einer Katheter-Intervention aufgezeigt – unnötige Herzkatheter-Untersuchungen vermieden, ein Behandlungserfolg dokumentiert. Ergänzend sind eine Darstellung der Vitalität des Herzmuskels bei eingeschränkter Pumpleistung des Herzens vor geplanten komplexen Eingriffen (vor Hochrisiko-PTCA, Bypass-OP, Dreikammerschrittmacher-Implantation, Meldung zur Transplantation) mit dem PET/CT sinnvoll. Mit diesem Gerät ist auch eine Darstellung der anatomischen Verhältnisse (Herzkrankgefäße, der Herzhöhlen, der herznahen Gefäße) möglich und Kombination hiermit am Hause üblich. Einen Sonderfall stellt die Entzündung an der Herzinnenhaut und an den Herzklappen dar (Endokarditis), bei der auch die PET/CT eingesetzt wird. Die Flussquantifizierung am PET im Satellitenkonzept ist wegen der Verfügbarkeit geeigneter transportfähiger Tracer mittlerer Zerfallszeit noch ein Forschungsvorhaben.
Ein Schwerpunkt in der nuklearmedizinischen Diagnostik ist die Darstellung neurodegerativer Prozesse, insbesondere die Unterscheidung von Erkrankungen aus dem Formenkreis der Parkinsonerkrankung und der dementiellen Entwicklungen. Hierbei ist der gezielte Einsatz und die interdisziplinäre Interpretation mit den Zuweisern von großer Bedeutung. Die sogenannten Basalganglien sind für die Feinabstimmung der Bewegungen zuständig. Ihre Schädigung führt zu Steifigkeit und Zittersymptomatik. Zur Verfügung stehen derzeit die prä- und postsynaptische Hirnszintigraphie mit Jod-123-FP-CIT (DaTSCAN) und Jod-123-IBZM sowie die Hirn-PET mit F-18FDG. Die Dopamin-Transporter sind beim Parkinson meist einseitig und regional betont vermindert, während als Antwort die Zahl der Rezeptoren in den Schnittstellen der Nervenendigungen (den Synapsen) vorübergehend steigt. Betrifft die Degeneration aber auch die Großhirnrinde, so lässt sich dies im Traubenzuckerstoffwechsel mit PET/CT nachweisen und im typischen Fall einer Erkrankung zuordnen. Die gezielte Darstellung von Alzheimer-Plaques sowie der Hirnperfusion sind künftig ebenfalls möglich. Vorteilhaft ist die Bildnachbearbeitungssoftware, die wie bei allen 3D-Verfahren der Nuklearmedizin (SPECT, PET/CT) ein Bildfusion mit vorhandenen Schnittbildern (MRT, CT) auch im Nachhinein gestattet.
Nach Verletzungen oder OP kommt es mitunter zum Austritt von Hirnwasser in die Nasennebenhöhlen, was im Zweifelsfalle mittels der Liquor-Szintigraphie nachgewiesen werden kann. Die Lokalisation des Lecks – also der potenziellen Eintrittspforte für Infektionen – gelingt szintigraphisch selten, sollte aber in einem solchen Falle stets versucht werden.
Die Nierenfunktionsszintigraphie erlaubt seitengetrennt eine Aussage über die Entgiftungsfunktion der Niere („Clearance“), die Abflussverhältnisse über die harnableitenden Wege und selten auch zur Nierendurchblutung (relevante Enge der Nierenarterie). Sie kommt bereits ab der dritten Lebenswoche und bis ins hohe Alter zur Anwendung.
Einige Funktionsbeeinträchtigungen des Magen-Darm-Trakts werden bevorzugt szintigraphisch untersucht, unter anderem Entleerungsstörungen des Magens z.B. beim Langzeit-Diabetes, sowie auch Beweglichkeitsstörungen der Speiseröhre bei systemischen Bindegewebserkrankungen. Der Nachweis eines Meckel-Divertikels hilft meist dem Kinderarzt bei der Suche nach einer Blutungsquelle. Die aufwendige Blutungssuche mit markierten eigenen roten Blutkörperchen ist besonderen klinischen Fällen vorbehalten.
Mit der Schilddrüsenszintigraphie – einst ein Ursprung der Disziplin - können auch heute noch zusammen mit der Sonographie und der Bestimmung der Schilddrüsenwerte im Blut strukturelle und funktionelle Veränderungen des Organs bei verschiedenen Erkrankungen untersucht werden. Hauptsächlich ist das die Bestätigung einer Überfunktion auf dem Boden einer Schilddrüsen-Autonomie (bei Kropf, Knoten oder immunbedingt) und die Einleitung einer Therapie oder definitiven Sanierung (OP, Radiojodtherapie bei den Kooperationspartnern). Das Speicherverhalten sonographisch krebsverdächtiger Knoten entscheidet u.U. auch über die zwingend erforderliche OP im Falle eines hypofunktionellen (szintigraphisch „kalten“) Knotens. Manchmal gelingt die Differenzierung auch mit Hilfe der Punktion oder eines zweiten Szintigramms mit dem Radiopharmakon „MIBI“.
Vergrößerte oder vermehrt hormonproduzierende Nebenschilddrüsenkörperchen sind Ursache für einen gesteigerten Kalziumspiegel, eine Entkalkung des Knochengerüstes und weitere Symptome („Stein-, Bein- und Magenweh“, anhaltende Abgeschlagenheit und Depressionen). Ein solches krankhaftes Epithelkörperchen zu lokalisieren und anschließend gezielt operativ entfernen lassen zu können, ist der Vorteil einer rechtzeitig eingesetzten Nebenschilddrüsen-MIBI-Szintigraphie.
Die Computertomographie erlaubt die hochpräzise und schnelle Bildgebung des gesamten Körpers. Wir bieten unseren Patient*innen modernste und Röntgenstrahlen-sparende Untersuchungen an. Darüber hinaus steht aufgrund der Größe unseres Teams für sämtliche Erkrankungen eine besondere Expertise bereit. Ein besonderer Schwerpunkt am Institut ist die spektrale Computertomographie, mit deren Hilfe viele Krankheiten besonders genau beurteilt werden und zusätzliche Untersuchungen vermieden werden können.
Gesamtes Spektrum der MRT-Diagnostik (1.5 Tesla / 3 Tesla Feldstärke) des gesamten Körpers, insbesondere:
Bei Bedarf können Untersuchungen auch mit Sedierung/Narkose durchgeführt werden.
Therapieverfahren
Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie bietet ein breites Spektrum an angiographischen und CT-gesteuerten Interventionen an. Die Schwerpunkte der interventionellen Behandlung sind im Folgenden aufgelistet.
In der nuklearmedizinischen Diagnostik werden sehr geringe Mengen schwacher und kurzlebiger radioaktiver Substanzen (Radionuklide) angewendet, die in der Regel in die Gefäße oder unter die Haut verabreicht werden, um anschließend mit Hilfe einer Gammakamera oder eines PET-CTs die Funktion bestimmter Organe oder Organsystem darzustellen. Die Strahlenbelastung wird durch modernste am Standort verfügbare System in unserem Institut so gering wie möglich gehalten.
Mit der Ganzkörper-Skelettszintigraphie werden z. B. Knochenmetastasen, primäre Knochentumore, Entzündungen, Knochenbrüche oder Verschleißerscheinungen dargestellt.
Zur Abklärung z. B. einer Lungen-Arterien-Embolie, pulmonalen Hypertonie unklarer Ursache oder seitengetrennten Bestimmung der Lungendurchblutung vor einer geplanten Lungen-Operation wird die Lungenperfusionsszintigraphie durchgeführt.
Zur Diagnostik insbesondere der koronaren Herzkrankheit (KHK) steht die Myokard-Perfusions-SPECT zur Verfügung. Diese Methode erlaubt, nicht-invasiv und semiquantitativ die Durchblutung des Herzmuskels bildlich darzustellen.
Die Nierenszintigraphie erlaubt Aussagen über die Nierendurchblutung und Nierenfunktion wie die Bestimmung der Gesamtclearance der Nieren, der seitengetrennten Clearance und Abflussverhältnisse über die harnableitenden Wege.
Mit der Schilddrüsenszintigraphie können zusammen mit der Bestimmung der Schilddrüsenwerte im Blut und der Sonographie strukturelle und funktionelle Veränderungen des Organs bei verschiedenen Erkrankungen untersucht werden.
Die Untersuchung des Wächterlymphknotens ist bei bestimmten Tumorerkrankungen (Mammakarzinom, Peniskarzinom und Vulvakarzinom) für die Wahl der Behandlung bedeutsam, zur prä- und intraoperativen Lokalisation wird die Wächterlymphknoten-Szintigraphie durchgeführt.
Zahlreiche Funktionsbeeinträchtigungen des Magen-Darm-Trakts werden szintigraphisch untersucht, unter anderem Entleerungsstörungen des Magens, Blutungsquellensuchen oder der Nachweis eines Meckel-Divertikels.
Zum Nachweis oder Auffinden entzündlicher Prozesse im menschlichen Körper führen wir die Leukozyten-Szintigraphie durch.
Die Suche nach bestimmten bösartigen Tumoren und ihren Metastasen ist einer der Schwerpunkte der nuklearmedizinischen Diagnostik. Dazu steht uns die Somatostatin-Rezeptor-Szintigraphie (Octreotid-Scan) zur Verfügung, die wir zur Diagnostik von insbesondere neuroendokrinen Tumoren (NET) einsetzen.
Viele Menschen leiden unter Schwindel oder Ohrgeräuschen. Letztere Symptome können in Form eines Pfeifens, jedoch auch als pulssynchrones Ohrgeräusch vorkommen. Diese Beschwerden können viele Ursachen haben und unter Umständen nicht erklärt werden. Sie können jedoch auch durch Kurzschlussverbindungen zwischen Arterien und Venen (Fisteln), gutartige stark durchblutete Tumore im Mittelohr (Paragangliom) oder durch Einengungen der Halsschlagader bedingt sein.
Zumeist reicht ein MRT zum Nachweis/Ausschluss behandlungsbedürftiger oder behandelbarer Ursachen aus. Dieses MRT sollte jedoch mit bestimmten technischen Voraussetzungen und Untersuchungssequenzen von erfahrenen Neuroradiologen durchgeführt werden.
Eine häufige Ursache ist eine Kurzschlussverbindung von Gefäßen an der Hirnhaut (durale AV-Fistel). Ursächlich kann beispielsweise ein Unfall oder eine stattgehabte Hirnvenenthrombose sein. Durale AV-Fisteln sind in der Regel gut neuroradiologisch zu behandeln; erforderlich ist dies aber nicht in jedem Fall. Nur wenn es zu einem Rückstau von Blut zum Gehirn kommt, muss man aus medizinischer Sicht zwingend eine Therapie durchführen, da das Risiko einer Hirnblutung besteht. Ob solch ein Rückstau besteht, lässt sich am besten durch eine Katheterangiographie feststellen.
Die Blutgefäße des Gehirns wie auch im weiteren Körper können Aussackungen entwickeln, sogenannte Aneurysmen. Aneurysmen entwickeln sich meistens durch eine Schwachstelle der Gefäßwand. Im Laufe der Jahre kann sich aus einer Schwachstelle ein Aneurysma entwickeln. Dies geschieht besonders häufig dort, wo sich Gefäße aufzweigen, da es dort zu einer Teilung des Blutstromes und zu einer zusätzlichen Belastung für die Gefäßwand kommt. Zusätzlich wird die Erkrankung durch Faktoren wie Bluthochdruck oder Rauchen begünstigt. Häufig treten solche Aneurysmen spontan auf; es gibt jedoch auch familiär gehäuft auftretende Formen. Bei Patienten mit mehr als zwei Aneurysmen sollten Verwandte ersten Grades mittels MRT untersucht werden. Gleiches gilt, wenn bei zwei oder mehr erstgradig Verwandten ein Aneurysma nachgewiesen wurde oder bei eineiigen Zwillingen, bei dem ein Zwilling ein Aneurysma hat.
Nicht jedes Aneurysma muss behandelt werden. Ob eine Behandlung erforderlich ist, hängt von vielen Faktoren ab. Nicht nur die Größe und Lage des Aneurysmas spielen eine Rolle, sondern auch die äußere Form. Um eine umfassende Beratung zu ermöglichen, ist häufig eine zusätzliche Untersuchung mit dem genauesten technischen Verfahren, der Katheterangiographie, notwendig – diese ist nach wie vor der Goldstandard in der Untersuchung von Aneurysmen.
Die Wahrscheinlichkeit, ob ein Aneurysma platzt, hängt von der Lage und Form des Aneurysmas ab. Aneurysmen an Arterien, die das Kleinhirn versorgen, bluten schon mit geringeren Größen, als zum Beispiel Aneurysmen an der inneren Halsschlagader. Gleiches gilt für Aneurysmen an der vorderen Hirnschlagader. Generell kann man von einem Blutungsrisiko von zwei bis vier Prozent jährlich ausgehen. Deshalb spielt das Lebensalter bei der individuellen Beratung zu einer möglichen Behandlung eine wichtige Rolle.
Kommt es zu einer Blutung aus einem Aneurysma, verschließt sich das Leck in aller Regel zügig von selbst durch die Ausbildung eines Blutgerinnsels. Geschieht dies nicht, gelangen die Patienten meist nicht mehr in eine Klinik. Der häufigere Fall ist aber die Blutung mit anschließendem spontanen Verschluss des Aneurysmas. Das Blut gelangt in den sogenannten Subarachanoidalraum (mit Hirnwasser (Liquor) gefüllter Raum zwischen Hirnhaut und Hirnoberfläche); die Blutung wird deshalb Subarachnoidalblutung genannt. Die Symptome des Patienten reichen hierbei von starken Kopfschmerzen („wie noch nie“) mit Schwindel und Übelkeit bis zum sofortigen Koma. Die Gefahr, dass es zu einer weiteren Blutung kommt, ist in den ersten Tagen nach erlittener Subarachnoidalblutung sehr hoch. Da diese Nachblutung häufig nicht überlebt wird, ist die Behandlung des Aneurysmas erforderlich. Der Patient wird zunächst diagnostisch angiographiert. Anschließend erfolgt die Besprechung des Falles mit den Kollegen aus der Klinik für Neurochirurgie / Neurologie und Festlegung der besten Behandlung.
Bei der Aneurysmabehandlung mit Coils (Platinspiralen) wird das Aneurysma minimalinvasiv von „innen“ durch die Blutgefäße hindurch behandelt. Der Patient liegt in Vollnarkose; dies nicht, weil Schmerzen entstehen könnten, sondern um jedwede Bewegung des Patienten während der Behandlung auszuschließen. Der Zugang erfolgt durch die Beinschlagader, knapp unterhalb der Leiste. Mit einem dünnen Schlauch (Katheter) wird das Aneurysma sondiert. Durch diesen werden mehrere Platinspiralen in das Aneurysma eingelegt. Das führt im Idealfall zu einer Füllung des Aneurysmas mit Platinspiralen von circa 40 bis 50 Prozent und hierdurch zu einer Verlangsamung des Blutstromes im Aneurysma. Es bildet sich dadurch ein stabiler Komplex aus Platinspiralen und organisiertem Blut. Das Aneurysma ist dann aus der Blutzirkulation ausgeschaltet.
Coils werden ständig weiterentwickelt und sind bei uns in über 200 verschiedenen Formen und Materialien auf Lager; stets nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengestellt. Ideal für ein „reines“ Coiling ist, wenn das Aneurysma dem Blutgefäß schmal aufsitzt, also im weitesten Sinne tropfenförmig ist. Dann sind die Coils stabil im Aneurysma zu verankern. Ist die Kontaktfläche des Aneurysmas breiter, kann es sinnvoll sein, einen Stent einzusetzen, um die Kontaktfläche künstlich zu verengen und die Coils im Aneurysma zu stabilisieren. Stents gibt es ebenfalls in vielen verschiedenen Formen und Arten.
Für manche Aneurysmen ist die Behandlung mit einem sogenannten Flow-Diverter („Flussteilern“) sinnvoll. Hierbei handelt es sich um einen Stent mit sehr enger Maschendichte. Dies führt dazu, dass der Blutstrom kaum mehr in das Aneurysma gelangt. Durch die geänderten Fluss- und Druckverhältnisse gerinnt das Blut im Aneurysma, welches dann im Laufe von Monaten schrumpft.
Eine andere Behandlungsmethode, die in einigen Fällen sinnvoll sein kann, sind Flussteiler im Aneurysma (sogenannte WEB-Device). Bei diesem Verfahren werden nicht mehrere Coils in das Aneurysma eingelegt, sondern ein einzelnes Implantat, das den Blutstrom ebenfalls aus dem Aneurysma leitet.
Arteriovenöse Malformationen des Gehirns sind Gefäßmissbildungen, die aus einem Knäuel von Gefäßen bestehen. Ob diese Missbildungen angeboren sind oder sich im Laufe des Lebens entwickeln, ist noch nicht abschließend geklärt. Genau wie bei Hirnhautfisteln (s.o.) kommt es auch bei AVMs zu einer Kurzschlussverbindung zwischen Arterien und Venen. Hierdurch lastet auf dem venösen Niederdrucksystem ein deutlich zu hoher Druck. Das kann im Verlauf von Jahren zur zunehmenden Aufweitung der Gefäße und zu (wiederkehrenden) Blutungen führen. Zudem fließt mehr Blut durch die AVM als durch das umgebende Hirngewebe, da der Widerstand in der Kurzschlussverbindung geringer ist. Die Erhöhung des Blutflusses kann zur Bildung von Aneurysmen führen (sogenannte flussassoziierte Aneurysmen).
Während man früher eher dazu riet, eine AVM zu behandeln, auch wenn diese bis dahin nicht geblutet hatte, ist man heutzutage zurückhaltender. Heute werden häufig nur flussassoziierte Aneurysmen mit kleinen Platinspiralen aus der Zirkulation ausgeschaltet. Generell bestehen die Behandlungsoptionen aus einer Operation, einer Ausschaltung durch uns Neuroradiologen mittel minimalinvasiver Verklebung, die Strahlentherapie oder eine Kombination der Verfahren. Hat die AVM erst einmal zu einer Blutung geführt, muss eine Therapie erfolgen. In unserer Klinik besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurochirurgen, Neurologen und Neuroradiologen, welche gemeinsam die Indikation für die optimale Behandlung stellen.
Ablagerungen und Verkalkungen in den Arterien aufgrund von Bluthochdruck, hohem Blutzucker oder zu hohen Blutfetten (auch genannt als „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ – pAVK) führen zu Engstellen und Gefäßverschlüssen, welche je nach Lokalisation verschiedene Symptome hervorrufen können. Treten diese Engstellen und Gefäßverschlüsse in den Becken- oder Beinarterien auf, kann es zur sogenannten Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens) kommen. Hierbei treten nach einer gewissen Gehstrecke Schmerzen in den Beinen auf, da die Durchblutung vor allem bei Muskelarbeit der Beine nicht ausreicht. Der Schmerz hört erst auf, wenn man stehen bleibt und der Sauerstoffbedarf des Beins sinkt (Zur Namensgebung: Um die Krankheit zu kaschieren, haben die Betroffenen häufig so getan, als würden sie interessiert die Schaufenster von Geschäften betrachten und deshalb stehen bleiben). Ist die Engstelle so ausgeprägt, dass der Blutfluss auch bei Ruhe nicht genügt, um die Muskulatur des Beins ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, tritt ein Ruheschmerz auf. Darüber hinaus können kleine Hautwunden schnell zu einer dauerhaft offenen Stelle am Bein führen. Dieser Zustand ist bedrohlich und kann im schlimmsten Falle leider mit einer Amputation enden.
Als Therapie dieser Engstellen oder Gefäßverschlüssen kann man diese mittels Ballons aufdehnen (Ballonangioplastie) oder mit Stents (kleinen Drahtröhrchen) versorgen (Stentangioplastie). Tritt ein Gefäßverschluss akut auf (meist durch Gerinnsel, die sich an anderer Stelle ablösen und mit dem Blutstrom in die Beinarterien getragen werden) mit akuter Gefährdung der ganzen Extremität, können die Gerinnsel mechanisch geborgen werden (Thrombektomie) oder mittels Gerinnsel-auflösender Medikamente aufgelöst werden (lokale Fibrinolyse).
Nicht nur die Becken- und Beinarterien sind von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit betroffen. Prinzipiell können die Ablagerungen in allen arteriellen Regionen auftreten. Bei Ablagerungen in den Nierenarterien kann es zu einem nicht einstellbaren Bluthochdruck und zu einer langsamen Zerstörung des Organs kommen. Bei Ablagerungen in den Eingeweidearterien können eventuell Bauchschmerzen nach den Mahlzeiten auftreten. Ablagerungen in den hirnversorgenden Arterien können zu einem Schlaganfall oder neurologischen Symptomen führen. Auch diese zugrunde liegenden Gefäßveränderungen können mittels Stentangioplastie behandelt werden.
Die „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (pAVK) der hirnversorgenden Arterien mit Ablagerungen und Engstellen sind der Risikofaktor für den Schlaganfall. Aber auch Herzrhythmusstörungen (v.a. Vorhofflimmern), die nicht behandelt werden können zur Gerinnselbildung führen, welche im schlimmsten Fall in die hirnversorgenden Arterien gelangen und so einen Schlaganfall auslösen. Wenn die Gerinnsel/Ablagerungen mit dem Blutstrom in die Hirnarterien getragen werden und diese verschließen ist Eile geboten, um drohende Spätfolgen als Folge des Schlaganfalls (Lähmungen und Behinderungen, Tod) zu verhindern. Ziel ist es, die Durchblutung des Hirns so schnell es geht wiederherzustellen. Mittels Katheterverfahren können die Gerinnsel und Ablagerungen aus den Hirnarterien entfernt werden, um die Blutversorgung des Gehirns mit Sauerstoff wiederherzustellen. Große Studien haben gezeigt, dass diese Verfahren im Vergleich zur medikamentösen Thrombolyse sehr gute Ergebnisse liefern.
Bei Blutungen, die unter Umständen auch schnell lebensbedrohlich werden können, ist häufig eine radiologische Intervention mittel der Wahl. Die Blutungsquelle wird über kleine Gefäßkatheter in Schlüssellochtechnik von innen sondiert und mit verschiedenen Methoden verschlossen. Als Beispiele von behandelbaren Blutungen sind hier durch ein Trauma bedingte Blutungen (z.B. bei Verletzungen der Nieren, Milz oder Leber) oder auch Spontanblutungen bei Einnahme von Gerinnungshemmern zu nennen (z.B. Blutung eines Magengeschwürs, Darmblutungen oder Nasenbluten).
Die Leber als zentrales Organ des Stoffwechsels nimmt für die interventionelle Radiologie eine besondere Rolle ein, da viele Veränderungen oder Erkrankungen interventionell zu behandeln sind. Primäre Lebertumore oder Lebermetastasen können transarteriell behandelt werden. So kann bei Metastasen oder Tumoren die Chemotherapie zusammen mit gefäßverschließenden Partikel direkt in die Tumore eingebracht werden (transarterielle Chemoembolisation – TACE) oder auch radioaktive Partikel anstatt der Chemotherapie direkt transarteriell eingebracht werden (selektive interne Radiotherapie – SIRT) – quasi als Bestrahlung von innen. Metastasen oder Lebertumore können auch CT-gesteuert perkutan (also mittels Sonden direkt durch die Haut) mittels Strom behandelt werden. Durch die Stromimpulse erhitzen sich die Sonden in den Tumoren/Metastasen und das angrenzende Tumorgewebe wird verkocht und abgetötet (Radiofrequenzablation – RFS, Mikrowellenablation- MWA).
Sollte eine Leberoperation mit Entfernung eines Teils der Leber notwendig sein (Leberteilresektion), kann der Teil der Leber, der im Körper verbleibt schon vor der Operation zum Wachstum anregt werden, um ihn so auf die Zeit nach der Operation vorzubereiten. Bei der sog. Pfortaderembolisation werden gefäßverschließende Materialien in die Pfortaderäste, des Teils der Leber, welcher entfernt werden soll eingebracht, damit der Teil, welcher im Körper verbleiben soll, mehr Blut bekommt. Das Blut wird somit gezielt umgelenkt. Die vermehrte Durchblutung regt die Leber zum Wachstum an.
Im Fall einer Leberzirrhose mit Bauchwassersucht (Aszites) oder auch akuten Blutungen von erweiterten Umgehungskreisläufen, beides (Aszites und Umgehungskreisläufe) hervorgerufen durch einen hohen Druck im Pfortadersystem, kann eine Verbindung zwischen den systemischen Venen (Hohlvenensystem) und Pfortader geschaffen werden, um diesen hohen Druck zu senken. Diese Verbindung wird durch die interventionelle Radiologie innerhalb der Leber mittels Stent angelegt (transjugulärer portosystemischer Stent-Shunt – TIPSS). Meist kann so eine akute Blutung gestoppt und die Bauchwassersucht verbessert werden.
Gefäßmissbildungen sind meist angeborenen Missbildungen von Arterien, Venen oder Lymphgefäßen oder aus Kombinationen dieser drei Gefäßarten. Die Gefäßstrukturen bilden chaotisch Gefäßknäuel. Häufig sind Schmerzen das Hauptsymptom, es können jedoch auch bedrohliche Folgeerkrankungen wie Lungenembolien (durch Gerinnselbildung innerhalb der Missbildung) oder nicht heilende Wunden auftreten. In vielen Fällen können diese Missbildungen interventionell behandelt werden, indem man die beteiligten Gefäße verschließt. Leider ist die Behandlung langwierig und benötigt in der Regel mehrere Therapiesitzungen.
Die Erweiterung der Hauptschlagader (Aortenaneurysma) birgt das Risiko eines plötzlichen Risses des Gefäßes mit lebensbedrohlicher Blutung in den Bauchraum. Dieses Platzen der Aorta geht mit einer hohen Sterblichkeit einher. Um diesem Risiko vorzubeugen sollte die erweiterte Aorta ab einer gewissen Ausdehnung behandelt werden. Neben einer offenen Operation kann als Alternative die Aorta minimalinvasiv über jeweils einen kleinen Zugang in der Leiste mittels einer Endoprothese repariert werden, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind.
Diese gutartigen Tumore der Gebärmutter bleiben überwiegend symptomlos. Jedoch können starke Schmerzen und verstärkte Blutungen zu einer deutlichen Belastung der betroffenen Frauen führen. Neben der Operation durch den Gynäkologen kann als Alternative die Embolisation, also das Einbringen von gefäßverschließenden Partikeln in die myomversorgenden Arterien, durchgeführt werden. Der Vorteil der Embolisation liegt in der minimalen Invasivität, ohne nötige Bauchschnitte, den assoziierten Risiken und anatomischen Schädigungen. Durch die verminderte Durchblutung nach der Embolisation schrumpfen die Myome. Dies führt meist zu der gewünschten Behandlung der Symptome. In den ersten Tagen nach Embolisation kann es zu Schmerzen und auch leichten Schmierblutungen kommen. Diese Symptome gehen jedoch in der Regel rasch zurück.
Bei der sehr häufigen Erkrankung der gutartigen Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie) kommt es durch die Einengung der Harnröhre zu Symptomen wie häufigem Harndrang (u.a. nachts), schwachem Urinfluss und dem Gefühl der unvollständigen Entleerung. Seit einigen Jahren hat sich die Embolisation der Prostataarterien als relativ nebenwirkungsarme und von den klinischen Resultaten sehr gute Alternative zur Operation etabliert. Die Prostataarterien werden mittels kleiner Partikel verschlossen. Durch die verminderte Durchblutung des Organs schrumpft dieses und die Symptome werden vermindert oder verschwinden ganz.
Stattgehabte tiefe Beinvenenthrombosen führen meist zu Vernarbungen der Venen mit Zerstörung der Venenklappen und/oder narbigen Venenverschlüssen. Durch diese Veränderungen wird die Entstehung des postthrombotischen Syndroms begünstigt. Hierbei kommt es zu einer chronischen Stauung des Blutes im betroffenen Bein. Symptome sind: Stauungsgefühl, Beinschwellung, Hautveränderungen bis hin zum Strauungsulcus mit offenen Stellen. Als Therapieversuch kann man die verschlossenen oder verengten Venen aufdehnen (Ballonangioplastie) oder mittels Stentimplantation behandeln (Stentangioplastie), um den Abstrom des Blutes aus dem Bein zu verbessern und die Symptome zu vermindern. Auch wird aktuell versucht, die akute Thrombose mittels interventioneller Verfahren zu therapieren: Das Blutgerinnsel soll im akuten Stadium entfernt werden und die Vene wird mittels Stent offengehalten werden, sodass eine chronische Stauung des Blutes verhindert werden soll.
Bei Tumorerkrankungen (z.B. beim Lungenkrebs) kann es durch den Tumor oder Metastasen dazu kommen, dass die obere Hohlvene komprimiert wird. Bei dieser sogenannten oberen Einflussstauung kann das Blut aus der Kopf-Hals-Region und den Armen nicht zum Herzen zurückfließen. Dieser Zustand ist für die Betroffenen sehr quälend. Symptome sind: Luftnot, Schwellungen von Kopf und Hals, neurologische Symptome bis zum Koma. Als Therapie kann interventionell ein Stent zur Wiedereröffnung der oberen Hohlvene und Beschwerdelinderung gelegt werden (palliative Maßnahme). Die Betroffenen verspüren in der Regel sofort eine Linderung der Symptome nach Einbringen des Stents.
Ablagerungen und Verkalkungen in den Arterien aufgrund von Bluthochdruck, hohem Blutzucker oder zu hohen Blutfetten (auch genannt als „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ – pAVK) führen zu Engstellen und Gefäßverschlüssen, welche je nach Lokalisation verschiedene Symptome hervorrufen können. Treten diese Engstellen und Gefäßverschlüsse in den Becken- oder Beinarterien auf, kann es zur sogenannten Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens) kommen. Hierbei treten nach einer gewissen Gehstrecke Schmerzen in den Beinen auf, da die Durchblutung vor allem bei Muskelarbeit der Beine nicht ausreicht. Der Schmerz hört erst auf, wenn man stehen bleibt und der Sauerstoffbedarf des Beins sinkt (Zur Namensgebung: Um die Krankheit zu kaschieren, haben die Betroffenen häufig so getan, als würden sie interessiert die Schaufenster von Geschäften betrachten und deshalb stehen bleiben). Ist die Engstelle so ausgeprägt, dass der Blutfluss auch bei Ruhe nicht genügt, um die Muskulatur des Beins ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, tritt ein Ruheschmerz auf. Darüber hinaus können kleine Hautwunden schnell zu einer dauerhaft offenen Stelle am Bein führen. Dieser Zustand ist bedrohlich und kann im schlimmsten Falle leider mit einer Amputation enden.
Als Therapie dieser Engstellen oder Gefäßverschlüssen kann man diese mittels Ballons aufdehnen (Ballonangioplastie) oder mit Stents (kleinen Drahtröhrchen) versorgen (Stentangioplastie). Tritt ein Gefäßverschluss akut auf (meist durch Gerinnsel, die sich an anderer Stelle ablösen und mit dem Blutstrom in die Beinarterien getragen werden) mit akuter Gefährdung der ganzen Extremität, können die Gerinnsel mechanisch geborgen werden (Thrombektomie) oder mittels Gerinnsel-auflösender Medikamente aufgelöst werden (lokale Fibrinolyse).
Nicht nur die Becken- und Beinarterien sind von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit betroffen. Prinzipiell können die Ablagerungen in allen arteriellen Regionen auftreten. Bei Ablagerungen in den Nierenarterien kann es zu einem nicht einstellbaren Bluthochdruck und zu einer langsamen Zerstörung des Organs kommen. Bei Ablagerungen in den Eingeweidearterien können eventuell Bauchschmerzen nach den Mahlzeiten auftreten. Ablagerungen in den hirnversorgenden Arterien können zu einem Schlaganfall oder neurologischen Symptomen führen. Auch diese zugrunde liegenden Gefäßveränderungen können mittels Stentangioplastie behandelt werden.
Bei Blutungen, die unter Umständen auch schnell lebensbedrohlich werden können, ist häufig eine radiologische Intervention mittel der Wahl. Die Blutungsquelle wird über kleine Gefäßkatheter in Schlüssellochtechnik von innen sondiert und mit verschiedenen Methoden verschlossen. Als Beispiele von behandelbaren Blutungen sind hier durch ein Trauma bedingte Blutungen (z.B. bei Verletzungen der Nieren, Milz oder Leber) oder auch Spontanblutungen bei Einnahme von Gerinnungshemmern zu nennen (z.B. Blutung eines Magengeschwürs, Darmblutungen oder Nasenbluten).
Die Leber als zentrales Organ des Stoffwechsels nimmt für die interventionelle Radiologie eine besondere Rolle ein, da viele Veränderungen oder Erkrankungen interventionell zu behandeln sind. Primäre Lebertumore oder Lebermetastasen können transarteriell behandelt werden. So kann bei Metastasen oder Tumoren die Chemotherapie zusammen mit gefäßverschließenden Partikel direkt in die Tumore eingebracht werden (transarterielle Chemoembolisation – TACE) oder auch radioaktive Partikel anstatt der Chemotherapie direkt transarteriell eingebracht werden (selektive interne Radiotherapie – SIRT) – quasi als Bestrahlung von innen. Metastasen oder Lebertumore können auch CT-gesteuert perkutan (also mittels Sonden direkt durch die Haut) mittels Strom behandelt werden. Durch die Stromimpulse erhitzen sich die Sonden in den Tumoren/Metastasen und das angrenzende Tumorgewebe wird verkocht und abgetötet (Radiofrequenzablation – RFS, Mikrowellenablation- MWA).
Sollte eine Leberoperation mit Entfernung eines Teils der Leber notwendig sein (Leberteilresektion), kann der Teil der Leber, der im Körper verbleibt schon vor der Operation zum Wachstum anregt werden, um ihn so auf die Zeit nach der Operation vorzubereiten. Bei der sog. Pfortaderembolisation werden gefäßverschließende Materialien in die Pfortaderäste, des Teils der Leber, welcher entfernt werden soll eingebracht, damit der Teil, welcher im Körper verbleiben soll, mehr Blut bekommt. Das Blut wird somit gezielt umgelenkt. Die vermehrte Durchblutung regt die Leber zum Wachstum an.
Im Fall einer Leberzirrhose mit Bauchwassersucht (Aszites) oder auch akuten Blutungen von erweiterten Umgehungskreisläufen, beides (Aszites und Umgehungskreisläufe) hervorgerufen durch einen hohen Druck im Pfortadersystem, kann eine Verbindung zwischen den systemischen Venen (Hohlvenensystem) und Pfortader geschaffen werden, um diesen hohen Druck zu senken. Diese Verbindung wird durch die interventionelle Radiologie innerhalb der Leber mittels Stent angelegt (transjugulärer portosystemischer Stent-Shunt – TIPSS). Meist kann so eine akute Blutung gestoppt und die Bauchwassersucht verbessert werden.
Gefäßmissbildungen sind meist angeborenen Missbildungen von Arterien, Venen oder Lymphgefäßen oder aus Kombinationen dieser drei Gefäßarten. Die Gefäßstrukturen bilden chaotisch Gefäßknäuel. Häufig sind Schmerzen das Hauptsymptom, es können jedoch auch bedrohliche Folgeerkrankungen wie Lungenembolien (durch Gerinnselbildung innerhalb der Missbildung) oder nicht heilende Wunden auftreten. In vielen Fällen können diese Missbildungen interventionell behandelt werden, indem man die beteiligten Gefäße verschließt. Leider ist die Behandlung langwierig und benötigt in der Regel mehrere Therapiesitzungen.
Die Erweiterung der Hauptschlagader (Aortenaneurysma) birgt das Risiko eines plötzlichen Risses des Gefäßes mit lebensbedrohlicher Blutung in den Bauchraum. Dieses Platzen der Aorta geht mit einer hohen Sterblichkeit einher. Um diesem Risiko vorzubeugen sollte die erweiterte Aorta ab einer gewissen Ausdehnung behandelt werden. Neben einer offenen Operation kann als Alternative die Aorta minimalinvasiv über jeweils einen kleinen Zugang in der Leiste mittels einer Endoprothese repariert werden, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind.
Diese gutartigen Tumore der Gebärmutter bleiben überwiegend symptomlos. Jedoch können starke Schmerzen und verstärkte Blutungen zu einer deutlichen Belastung der betroffenen Frauen führen. Neben der Operation durch den Gynäkologen kann als Alternative die Embolisation, also das Einbringen von gefäßverschließenden Partikeln in die myomversorgenden Arterien, durchgeführt werden. Der Vorteil der Embolisation liegt in der minimalen Invasivität, ohne nötige Bauchschnitte, den assoziierten Risiken und anatomischen Schädigungen. Durch die verminderte Durchblutung nach der Embolisation schrumpfen die Myome. Dies führt meist zu der gewünschten Behandlung der Symptome. In den ersten Tagen nach Embolisation kann es zu Schmerzen und auch leichten Schmierblutungen kommen. Diese Symptome gehen jedoch in der Regel rasch zurück.
Bei der sehr häufigen Erkrankung der gutartigen Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie) kommt es durch die Einengung der Harnröhre zu Symptomen wie häufigem Harndrang (u.a. nachts), schwachem Urinfluss und dem Gefühl der unvollständigen Entleerung. Seit einigen Jahren hat sich die Embolisation der Prostataarterien als relativ nebenwirkungsarme und von den klinischen Resultaten sehr gute Alternative zur Operation etabliert. Die Prostataarterien werden mittels kleiner Partikel verschlossen. Durch die verminderte Durchblutung des Organs schrumpft dieses und die Symptome werden vermindert oder verschwinden ganz.
Stattgehabte tiefe Beinvenenthrombosen führen meist zu Vernarbungen der Venen mit Zerstörung der Venenklappen und/oder narbigen Venenverschlüssen. Durch diese Veränderungen wird die Entstehung des postthrombotischen Syndroms begünstigt. Hierbei kommt es zu einer chronischen Stauung des Blutes im betroffenen Bein. Symptome sind: Stauungsgefühl, Beinschwellung, Hautveränderungen bis hin zum Strauungsulcus mit offenen Stellen. Als Therapieversuch kann man die verschlossenen oder verengten Venen aufdehnen (Ballonangioplastie) oder mittels Stentimplantation behandeln (Stentangioplastie), um den Abstrom des Blutes aus dem Bein zu verbessern und die Symptome zu vermindern. Auch wird aktuell versucht, die akute Thrombose mittels interventioneller Verfahren zu therapieren: Das Blutgerinnsel soll im akuten Stadium entfernt werden und die Vene wird mittels Stent offengehalten werden, sodass eine chronische Stauung des Blutes verhindert werden soll.
Bei Tumorerkrankungen (z.B. beim Lungenkrebs) kann es durch den Tumor oder Metastasen dazu kommen, dass die obere Hohlvene komprimiert wird. Bei dieser sogenannten oberen Einflussstauung kann das Blut aus der Kopf-Hals-Region und den Armen nicht zum Herzen zurückfließen. Dieser Zustand ist für die Betroffenen sehr quälend. Symptome sind: Luftnot, Schwellungen von Kopf und Hals, neurologische Symptome bis zum Koma. Als Therapie kann interventionell ein Stent zur Wiedereröffnung der oberen Hohlvene und Beschwerdelinderung gelegt werden (palliative Maßnahme). Die Betroffenen verspüren in der Regel sofort eine Linderung der Symptome nach Einbringen des Stents.
Nicht nur an den Beinen gibt es „Krampfadern“ (Varizen). Eine venöse Stauung kann auch in der Hodenvene oder in den Venen des Eierstocks auftreten. Varikozelen – Krampfaderbildung am Hodensack – können neben Schmerzen auch sogar zur Unfruchtbarkeit des Mannes führen. Eine Stauung der Eierstockvenen (englisch: „pelvic congestion syndrom“) kann zu erheblichen Beschwerden wie Schmerzen im Unterleib, Rückenschmerzen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Eine Verödung dieser Krampfadern ist interventionell möglich.
Eine Lungenembolie, meist als Folge einer tiefen Beinvenenthrombose, ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die mittels gerinnungshemmender Substanzen behandelt wird. Bei einigen Patient*innen ist jedoch die Gabe von Gerinnungshemmern nicht möglich oder diese wirken nicht. In einem solchen Fall kann als Alternative ein kleines „Schirmchen“ interventionell in die untere Hohlvene gesetzt werden, das verhindert, dass Blutgerinnsel aus den Beckenvenen oder Beinvenen weiter in die Lungenstrombahn gelangen. Wenn die Gefahr einer Lungenembolie gebannt ist, kann der Schirm wieder entfernt werden.
Da bei der Blutwäsche (Hämodialyse) innerhalb kurzer Zeit viel Blut aus dem*der Patient*in entnommen, gewaschen und wieder re-transfundiert werden muss, ist es notwendig, dass die Gefäßzugänge, welche bei der Dialyse genutzt werden können, eine entsprechende Größe aufweisen (sprich: nicht zu klein sind). Hierfür unterscheidet man zwischen verschiedenen Kathetern, die direkt und nur für eine kurze Zeit in die große Halsvene eingebracht werden oder alternativ zur Infektionsprophylaxe ein kurzes Stück unter der Haut verlaufen (sogenannte „Tunnelung“) und daher etwas länger liegen können. Auch diese Katheter können interventionell in einem kurzen Eingriff in lokaler Betäubung eingebracht werden.
Um eine Blutwäschetherapie (Hämodialyse) durchzuführen ist es notwendig, dass man in kurzer Zeit sehr viel Blut aus dem Menschen herausbekommt, welches „gewaschen“ wird und dies danach auch wieder in den Patient*innen hinein transfundiert. Normale Venen können diese großen Mengen Blutes meist nicht so schnell abgeben. Deshalb legt man in einer kleinen Operation Dialyseshunts – eine Fistel/Kurzschlussverbindung zwischen Arterien und Venen am Arm – an. Durch diese künstlich geschaffene Kurzschlussverbindung, wird ein höherer Fluss in der Vene kreiert, so dass bei der Dialyse viel Blut entnommen und wieder re-transfundieren werden kann. Durch den atypisch hohen Druck und Fluss, kann es in der Vene jedoch zu narbigen Umbauvorgängen mit Engstellen kommen, was den Fluss wiederum vermindert (wodurch die Dialyse erschwert oder unmöglich gemacht werden kann). Diese Engstellen werden häufig interventionell aufgedehnt (Ballonangioplastie) oder im Notfall auch mittels Stentimplantation behandeln, wodurch die Funktion des Shunts länger erhalten werden kann.
Portsysteme sind Kathetersysteme, die unter die Haut implantiert werden. Sie bestehen aus einer Portkammer, welche direkt unter der Haut mit einer speziellen Portnadel punktierbar sind und dem Portkatheter, der in der zentralen Vene einliegt. Durch die Implantation unter der Haut ohne dauerhafte Verbindung nach außen, kann das System relativ lange im Körper verbleiben und genutzt werden (im Gegensatz zu direkten Kathetern, die immer ein Einfallstor für Keime darstellen). Somit ist bei länger dauernder Therapie (z.B. bei einer Chemotherapie) dieses System von Vorteil. Auch hier erfolgt die Implantation in einem kleinen Eingriff in lokaler Betäubung.
Durch die Haut direkt in den Magen eingebrachte Ernährungssonden werden sehr häufig endoskopisch (ähnlich wie bei einer Magenspiegelung) eingebracht. Man redet hier von einer PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie). Sollte der endoskopische Versuch des Einbringens einer Ernährungssonde nicht erfolgreich sein, kann diese alternativ auch CT-gesteuert durch die Haut eingebracht werden. Nach Füllung des Magens mit Luft wird der Magen durch die Haut punktiert und die Sonde durch den Radiologen eingebracht. In der Regel ist nur eine lokale Betäubung notwendig.
Häufig ist eine Probenentnahme aus unklaren Raumforderungen, Organveränderungen/-herden oder vergrößerten Lymphknoten notwendig, um die Ursache dieser Veränderungen zu klären. Die CT-gestützte Biopsie ist ein gut etabliertes Verfahren um an kleine Gewebeproben zu kommen, welche vom Pathologen untersucht werden können. Durch die Bildsteuerung hat der interventionelle Radiologe eine gute Kontrolle über den Zugang und Zugangsweg, sodass Verletzungen von Nachbarorganen vermieden werden können.
Häufig ist eine Probenentnahme aus unklaren Raumforderungen, Organveränderungen/-herden oder vergrößerten Lymphknoten notwendig, um die Ursache dieser Veränderungen zu klären. Die CT-gestützte Biopsie ist ein gut etabliertes Verfahren um an kleine Gewebeproben zu kommen, welche vom Pathologen untersucht werden können. Durch die Bildsteuerung hat der interventionelle Radiologe eine gute Kontrolle über den Zugang und Zugangsweg, sodass Verletzungen von Nachbarorganen vermieden werden können.
Flüssigkeitsverhalte und Abszesse sollten entlastet werden, damit eine Keimbesiedlung vermieden werden kann bzw. im Falle von Abszessen die Keimbesiedlung reduziert werden kann und der Eiter abfließen kann. Hierfür werden Drainagen in die Läsionen unter CT-Kontrolle eingebracht und die Flüssigkeit abgelassen. Wie auch bei der Biopsie hat man durch die Bildsteuerung im CT eine gute Kontrolle über den Zugang und Zugangsweg, sodass Verletzungen von Nachbarorganen vermieden werden können.
Metastasen oder Tumore können von außen durch die Haut mittels spezieller Sonden punktiert und dann mittels Strom verödet werden. Je nach Technik spricht man von Radiofrequenzablation (RFA) oder Mikrowellenablation (MWA). Gut etabliert ist dieses Verfahren für Lebermetastasen, Lebertumore und Lungenmetastasen. Aber auch Knochenläsionen oder neuerdings auch Schilddrüsenknoten können gut mittels dieser Verfahren behandelt werden. Die Bildsteuerung im CT ermöglicht ein sicheres Vorgehen.
Die Sympathikolyse bezeichnet die dauerhafte oder vorübergehende Ausschaltung der Nervenfasern des Sympathicus. Der Sympathicus ist eine komplexe Nervenstruktur mit mehreren „Nervenknoten“, die an der Regulierung vieler Prozesse, wie z.B. Schweißbildung oder Durchblutung, beteiligt sind. Indikationen für eine Ausschaltung des Sympathikus sind z.B. Tumorerkrankungen mit direkter Infiltration der Nervenstrukturen und Schmerzen oder Durchblutungsstörungen. Hierbei wird CT-gesteuert eine Nadel bis in die Region der Nervenstrukturen eingebracht und nach Kontrolle der korrekten Nadellage das Betäubungsmittel injiziert und die Nerven somit ausgeschaltet.
Bei der Volkskrankheit „Rückenschmerzen“ kommt es durch Verschleißerscheinungen an Wirbelkörpern, Facettengelenken und Bandscheiben zu starken, oft den Alltag einschränkenden Schmerzen. Eine Alternative zur Einnahme von Tabletten ist die Gabe von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten an die betroffenen, gereizten Nervenwurzeln (periradikuläre Therapie) oder an die schmerzenden Facettengelenke (Facettengelenksinfiltration), also an die Orte der Schmerzentstehung. Manchmal ist es hierbei sogar nötig, Nervenfasern durch Stromverödung dauerhaft auszuschalten, um die Schmerzen zu vermindern.
In unseren Sprechstunden stehen wir Ihnen gerne kurzfristig, unkompliziert und persönlich mit Rat und Tat zur Seite.
Seltene Erkrankungen / Konsildienst für Zweitmeinungen
Prof. Dr. Mönninghoff / Prof. Dr. Borggrefe
Muskel- und Skeletterkrankungen, Rückenschmerzen
Dr. Schneider / Prof. Dr. Borggrefe
Minimalinvasive Gefäßeingriffe und Interventionelle Onkologie
Dr. Kröger / Dr. Kuschnerow
Neuroradiologische Diagnostik und Behandlung von Hirnaneurysmen, Gefäßmissbildung von Kopf und Wirbelsäule, Hirntumoren, pulssynchronen Ohrgeräuschen
Prof. Dr. Mönninghoff / Prof. Dr. Borggrefe
Senologie / Mammadiagnostik
Dr. Röttcher / Prof. Dr. Borggrefe
Kindliche Erkrankungen
Dr. Röttcher / Prof. Dr. Borggrefe
Radiologische und nuklearmedizinische Herz- und Lungendiagnostik
Dr. Kröger / Hr. Holzinger
Nuklearmedizin und Schilddrüsendiagnostik
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Telefon 05 71 / 7 90 46 01
E-Mail: radiologie-minden(at)muehlenkreiskliniken.de
Univ.-Prof. Dr.
Jan Borggrefe, EBIR-ES
Direktor
Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin
Birgit Homann
Chefarztsekretariat
Telefon: 05 71 / 7 90 46 01
E-Mail: radiologie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Nicole Kandzia
Chefarztsekretariat
Telefon: 05 71 / 7 90 46 01
E-Mail: radiologie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Dr.
Michael Kuschnerow
Leitender Oberarzt
Facharzt für Radiologie
Dr.
Jan Robert Kröger, EBIR
Geschäftsführender Oberarzt
Prof. Dr.
Christoph Mönninghoff
Oberarzt
Facharzt für Radiologie
Sektionsleiter Neuroradiologie
Jens Holzinger
Oberarzt
Sektionsleiter Nuklearmedizin
Dr.
Marcel Bähr
Oberarzt
Stv. Sektionsleiter Nuklearmedizin
Univ. Prof. Dr.
Alexey Surov
W2 Professur für Augmentierte Radiologie
Sektionsleiter Experimentelle Bildgebung
Leiter des IDKIS Labors
Thomas Müller
Oberarzt
Facharzt für Radiologie
Standortkoordinator Krankenhaus Bad Oeynhausen
Georg Reimann
Oberarzt
Facharzt für Radiologie
Personalmanagement
Dr.
Thomas Röttcher
Oberarzt
Facharzt für Radiologie
Kinderradiologie, Senologie
Dr.
Claus Schneider
Oberarzt
Facharzt für Radiologie, Muskuloskelettale Bildgebung
Ruth Kullmann
Funktionsoberärztin
Alex Markov
Funktionsoberarzt
Dr.
Arwed Michael, M.Sc.
Funktionsoberarzt
Dr.
Moritz Roggel
Funktionsoberarzt
Kosara Dimova
Fachärztin
Dr.
Alexander Mendorf
Facharzt
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Fachärztin
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Assistenzarzt
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Maria Katz
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Assistenzarzt
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Assistenzarzt
Jonas Ottemöller
Assistenzarzt
Philippe Perrin
Assistenzarzt
Raid Refaei
Assistenzarzt
Dr.
Tobias Rossnagel
Assistenzarzt
Saher Saeed
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Eszter Sandor
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Denise Schönbeck
Assistenzärztin
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Assistenzarzt
Rolf Seebode
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Dr. univ.
Matthias Michael Wöltjen
Assistenzarzt
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Leitung MTR
Diane Wegener
Stellv. Leitung MTR
Wencke Haake
AQMB Radiologie
Dr.
Julius Niehoff
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Uzair Rana
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr.
Iram Shahzadi, PhD
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr.
Felix Thomsen
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Joshua Bentrup
Medizinphysik
Koordinator RACOON
Dr.
Sebastian Horstmeier
Medizinphysik
Sabrina Radtke
Medizinphysik