Hebammen (m/w/d) übernehmen eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe im Gesundheitswesen. Sie begleiten Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett, leiten Geburten, erkennen Komplikationen und versorgen Neugeborene und Mütter gleichermaßen.
Die Studierenden werden in allen geburtshilflichen Abteilungen der Mühlenkreiskliniken eingesetzt. Durch die divergente Ausrichtung der einzelnen geburtshilflichen Standorte – Minden als Universitätsklinikum und Haus der Maximalversorgung mit einer Level-1-Versorgungsstufe gemäß G-BA, das Krankenhaus Bad Oeynhausen mit einem hebammengeleiteten Kreißsaal und das Krankenhaus Lübbecke als zertifiziertes babyfreundliches Krankenhaus und ebenfalls mit dem Angebot von hebammengeleiteten Geburten – erleben die Studierenden während des praktischen Studiums eine große Bandbreite der klinischen Hebammentätigkeit.
Neben der grundsätzlichen Ausrichtung gibt es weitere spezielle Konzepte der einzelnen Standorte, wie beispielsweise die „periphere Hebammenvisite“ im Johannes Wesling Klinikum Minden, welche für geburtshilfliche Patientinnen zusätzlich zur Begleitung und Betreuung im Kreißsaal die Versorgung mit Hebammenhilfe während des stationären Aufenthaltes gewährleistet. Dieses Konzept dient der Erweiterung der Ausbildungsinhalte, es bildet originäre Hebammentätigkeit im Verlauf des Betreuungsbogens während der Schwangerschaft und im Wochenbett ab.
Die Einsätze im Berufsfeld der außerklinischen Hebammentätigkeit finden in Geburtshäusern, Hebammenpraxen und bei freiberuflichen Hebammen statt, welche mit den Mühlenkreiskliniken kooperieren.
Das Praxiszentrum für angewandte Hebammenwissenschaft (PZHW) der Akademie für Gesundheitsberufe ist für die Organisation des praktischen Studiums verantwortlich und stellt die gesetzlich geforderte Praxisanleitung während der Einsätze des praktischen Studiums sicher.
Die Studierenden führen während der Einsätze des Studiums ein „Praxisportfolio“, um die erlangten Kompetenzen zu dokumentieren und das Erreichen der Studienziele nachzuweisen.
Die Modulabschlussprüfungen der Praxismodule finden an den Praxisstandorten statt und werden zumeist benotet. Diese Benotungen finden Eingang in die Gesamtnote des Studienabschlusses.
Der Einsatz während des praktischen Studiums erfolgt größtenteils im Dreischichtsystem und beinhaltet ebenfalls zeitweise Wochenenddienst.
In Kooperation mit der Hochschule Bielefeld - University of Applied Sciences and Arts (HSBI), bieten die Akademie für Gesundheitsberufe und die Mühlenkreiskliniken zum Wintersemester 2021/2022 erstmals den Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft (Bachelor of Science) an. Es stehen jährlich 20 Studienplätze zur Verfügung.
Während der theoretische Teil des Studiums am Hochschulstandort in Bielefeld erfolgt, wird das praktische Studium in den Häusern der Mühlenkreiskliniken absolviert.
Studiengang: Angewandte Hebammenwissenschaft
Studienmodell: Praxisintegrierter Studiengang
Abschluss: Bachelor of Science (plus staatliche Prüfung zum Führen der Berufsbezeichnung Hebamme)
Studienbeginn: Wintersemester 2021/2022, dann jedes Wintersemester
Studiendauer: 7 Semester
Studienorte: Bielefeld, Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen
Zugangsvoraussetzungen: Abitur bzw. Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung. Weitere Informationen gibt es hier.
Bewerbungszeitraum: Jedes Jahr Anfang Januar bis Ende Februar
Vergütung: Die Studierenden erhalten eine Vergütung gemäß TVHöD von monatlich 1.515€und haben Anspruch auf Erholungsurlaub. Die notwendige Berufskleidung wird von den Mühlenkreiskliniken gestellt.
Bewerbungszeitraum: Jedes Jahr Anfang Januar bis Ende Februar
Vollständige Bewerbungsunterlagen über das unten stehende Formular, per E-Mail oder Post senden an:
Praxiszentrum für angewandte Hebammenwissenschaft (PZHW)
Johansenstraße 6, 32423 Minden
akademie-pzhw(at)muehlenkreiskliniken.de
Für weitere Informationen und Rückfragen steht Meike Meier, Leitung des Praxiszentrum für angewandte Hebammenwissenschaft (PZHW) , per E-Mail an meike.meier@muehlenkreisklinken.de zur Verfügung.
Weitere Informationen gibt es ebenso auf der Seite der
Hochschule Bielefeld - University of Applied Sciences and Arts (HSBI)
Lebenslanges Lernen gehört zum beruflichen Selbstverständnis von Hebammen und wird im Rahmen einer Fortbidungsverpflichtung auch gesetzlich gefordert. Stetige Wissenserweitung rund um medizinische und bezugswissenschaftliche Inhalte gehören auch nach dem Studium zum Berufsleben. Es gibt neben allgemeinen berufsspezifischen Fortbildungen auch vielfältige Angebote um Schwerpunkte in seinem hebammenkundlichen Tätigkeitsfeld zu setzen.
Ebenso gibt es zahlreiche anerkannte Weiterbildungen:
Für Interessenten, welche sich akademisch weiterqualifizieren stehen verschiedene Möglichkeiten offen:
Masterstudium in den Bereichen: Hebammenwissenschaft, Management, Pädagogik, Gesundheits- und Versorgungswissenschaften
Nach abgeschlossenen Masterstudium besteht die Möglichkeit zur Promotion.