Vom Waisenhaus zum Universitätsklinikum

1712

  • Waisenhaus unter der Leitung des „Geheimen Raths“ und des Probstes des Marienstiftes Rudolf Culemann an der Brüderstraße 16/18 errichtet
  • Culemann’sches Waisenhaus diente neben der Versorgung von Kranken, Armen und Waisen zeitweise auch als Waisen- und Armenschule

1741 bis 1773

  • Waisenhaus war zusätzlich ein Zuchthaus für 20 Häftlinge

1806 bis 1813

  • Lazarett der damaligen französischen Besatzungsmacht

1813 bis 1832

  • preußische Wiederbesetzung Mindens
  • Unterbringung eines preußischen Militärlazaretts an der Brüderstraße
  • dieses wurde dann in den Neubau an der Portastraße (Schinkelbau) verlegt
  • Einrichtung einer Armen-, Kranken- und Arbeitsanstalt an der Brüderstraße

1833 bis 1836

  • Räumlichkeiten an der Brüderstraße wurde mit Industrieschule geteilt

1873

  • Einrichtung eines Abonnements für Dienstboten, Lehrlinge usw.
  • Dienstboten und Lehrling können gegen Zahlung eines Abonnentgeldes in Höhe eines Talers unentgeltlich im Krankenhaus untergebracht werden

1898

  • Erwerbung des Grundstück für das zukünftige Krankenhaus an der Ecke Hardenbergstraße/Friedrichstraße

10. September 1902

  • Grundsteinlegung für das Krankenhaus der Stadt Minden

bis 1904

  • Culemann’sches Waisenhaus bleibt der Stadt Minden als Kranken- und Armenhaus erhalten

15. Dezember 1904

  • Einweihung und Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses nach zweijähriger Bauzeit
  • Für damalige Verhältnisse modernes Krankenhaus mit zunächst 121 Betten

1926

  • Bettenanzahl auf 180 erhöht
  • Zur Versorgung der Patienten stand folgendes Personal zur Verfügung:
    • Ein Arzt für die innere Abteilung
    • Ein1 Arzt für die Chirurgische Abteilung
    • Ein Assistenzarzt
    • Zwei Krankenpfleger
    • 17 Diakonissen und einige Hilfskräfte

1932

  • Vorhaben das Stadtkrankenhaus zu erweitern scheiterten an der Bankenkrise

Bis 1939

  • Erweiterungsbau für Stadtkrankenhaus wird begonnen

1940

  • Vertrag zwischen Kreis Kommunalverband Minden und der Stadt Minden über die Regelung der Krankenversorgung ihrer Einwohner

1945

  • Übernahme des ehemaligen Standortlazaretts (Schinkelbau) an der Portastraße vom Kreis Minden
  • Verlegung der chirurgischen Klinik dorthin
  • Innere Abteilung mit Isolierhaus und die geburtshilflich-gynäkologische Abteilung blieben im Stadtkrankenhaus

1946

  • Gründung des Zweckverbandes Stadt- und Kreiskrankenhaus Minden mit Innerer- und Chirurgischer Abteilung
  • Weichenstellung für gemeinsame Krankenversorgung von Stadt und Kreis

1947

  • Genehmigung zur Einrichtung einer Krankenhausapotheke
  • Einrichtung einer Abteilung für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe
  • Errichtung einer TBC-Station in Bad Hopfenberg als Teil der Inneren Abteilung

ab 1950

  • Mutterhaus Salem-Köslin übernimmt die Pflege im Zweckverband mit 11 Schwestern
  • Kontinuierlicher Ausbau des Klinikums Minden:
    • Klinikum I Friedrichstraße (früher Stadtkrankenhaus)
    • Westtrakt I: Grundsteinlegung am 10. September 1952, in Baumaßnahme wurde die Baugrube des nicht realisierten Erweitungsbaus aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg mit einbezogen
    • Nordtrakt
    • Westtrakt II
    • Schwesternwohnheim und Schwesternschule
    • Verwaltungsgebäude
    • Südtrakt
    • Intensivstation und Augenklinik
  • Klinikum II Portastraße (im Volksmund „Kreiskrankenhaus“):
    • Umbau des Wagenhauses 7 zur Frauenklinik
    • Neubau Schwesternwohnheim und Kinderkrankenpflegeschule
    • Neubau Frauenklinik, Urologie und Strahlenklinik
    • Generalsanierung Schinkelbau zur Unterbringung der Hautklinik
    • Neubau Kinderklinik
    • Neubau Onkologie

1958

  • Einrichtung einer Kinderabteilung und einer Hautabteilung

1961

  • Umwandlung der Röntgenabteilung in eine selbstständige Fachabteilung für Röntgenologie und Strahlenheilkunde

1962

  • Bau des Schwesternwohnheimes mit Schultrakt im Bereich Portastraße

1963

  • Einrichtung einer selbstständigen Neurologischen Abteilung
  • Der Zweckverband verfügte insgesamt über 770 Betten, hier konnten mit einer Verweildauer von rund 20 Pflegetagen etwa 12.000 Patienten in Jahr versorgt werden
  • Generalausbau des Krankenhauses an der Portastraße
  • Hubschraubertransportdienst mit Landeplatz im Weserstadion

1965

  • Neue Urologische Klinik bezugsbereit
  • Eröffnung des Pathologischen Instituts
  • Balneologische-Physikalische Abteilung wird eröffnet
  • Gründung einer MTA-Lehranstalt
  • Ausbau des „Gartenhauses“ der Chirurgischen Klinik, eine ehemalige Wehrmachtbaracke, zur chirurgischen Station mit 24 Betten

1966

  • Modell des Mindener Krankenhauses an der Ringstraße fertig
  • „Interimslösung“ für drei oder vier Jahre beschlossen:
    • Verlegung der Kinderklinik in die unteren drei Stockwerke des Schwesternwohnheimes an der Bismarckstraße
    • Unterbringung der HNO-Abteilung in dem Schwesternwohnheim an der Portastraße
    • Drittes Geschoss nimmt zusätzlich Betten der Frauenklinik auf
  • Neue Schwesterwohnheim an der Ringstraße und Portastraße werden eingeweiht
  • Früheres Ärztehaus neben dem Garnisonsgefängnis wird abgerissen
  • Abteilung für Hautkrankheiten wird eine selbstständige Hautklinik mit eigenem Chefarzt

1967

  • Einrichtung einer Abteilung für Anästhesiologie
  • Durchführung der ersten totalen Gasrektomie, der ersten Lungenresektion und der ersten endoprothetischen Hüftoperation
  • Anmietung der Privatklinik Prof. Simon vom Zweckverband
  • Urologische Klinik zieht in die ehemalige Simonsche Klinik an der Marienstraße

1968

  • Einweihung der neuen Chirurgischen Klinik an der Ringstraße

1969

  • Einrichtung einer kardiologischen Intensivüberwachungsstation

1970

  • Zweckverband hat inzwischen 1062 Betten in 13 Kliniken und 1.123 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Umgestaltung des ehemaligen Garnisonslazaretts zu einem reinen Bettenhaus für die Hautklinik
  • Minden erhält die erste Unfallchirurgische Klinik in Westfalen-Lippe
  • Offizielle Eröffnung der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie
  • Eröffnung der Diätassistentinnenschule
  • Zentralküche und Bandverteilungsanlage werden im siebten Stock des Neubaus an der Bismarckstraße in Betrieb genommen

1971

  • Erste „künstliche Niere“ wird in der Medizinischen Klinik installiert
  • Zweckverband Stadt- und Kreiskrankenhaus Minden mit insgesamt 1. 062 Betten betreibt nach Dortmund das zweitgrößte kommunale Krankenhaus in NRW
  • Umzug in die neue Chirurgische Klinik vom alten „Schinkelbau“ an der Portastraße in den Neubau an der Bismarckstraße, „Schinkelbau“ nun leer
  • Einweihung der neuen Mindener Frauenklinik nach vierjähriger Bauzeit
  • Urologie zieht von der Marienstraße in den Neubau an der Portastraße
  • „Schinkelbau“ wird für die Hautklinik umgebaut

1972

  • Umzug der HNO-Abteilung aus dem Schwesternwohnheim an der Portastraße in die Marienstraße 72

1974

  • Abriss der alten Frauenklinik
  • Start des Mindener Notarztsystems als eines der ersten in der Bundesrepublik
  • Erstes Krankenhaus in Ostwestfalen-Lippe mit „Department-System“ in der Medizinischen Klinik mit den Abteilungen Allgemeine Innere und Hepatogastroenterologie, Kardiologie, Internistische Intensivmedizin und Laboratoriumsmedizin
  • Errichtung des Bakteriologischen Labors und des Transfusionsdienstes
  • Einrichtung einer anästhesiologischen Schmerzambulanz am Mindener Krankenhaus

1976

  • Klinikum Minden wird akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelm Universität in Münster
  • Einrichtung der Neurochirurgische Abteilung in der Chirurgischen Klinik

1977

  • Umwandlung der HNO-Belegabteilung in HNO-Klinik
  • Erweiterung des Department-Systems um die Abteilung für Nephrologie
  • Umzug der Hautklinik in den renovierten Schinkelbau
  • Anlage von zwei Hubschrauberlandeplätzen

1978

  • 36 Studenten beginnen ihre Ausbildung am „Akademischen Lehrkrankenhaus Minden“
  • Zweckverband Stadt- und Kreiskrankenhaus Minden wird in „Klinikum Minden“ umbenannt
  • Einweihung der neuen Kinderklinik

1981

  • Eröffnung des Früherkennungs- und Behandlungszentrums (FEZ)

1982

  • Aus Physikalischer Klinik wird die Klinik für Rheumatologie und Physikalische Medizin

1983

  • Angliederung der Onkologischen Klinik an die Medizinische Klinik

1984

  • Einführung der Behandlungsschwerpunkte Neonatologie und Kinderhämato-Onkologie in die Kinderklinik

1985

  • Augenklinik wird neu gebaut

1990

  • Errichtung der Klinik für Strahlentherapie als selbstständige Abteilung im Rahmen des Radiologischen Zentrums
  • Fertigstellung des Neubaus der Klinik für Hämatologie – Onkologie
  • Einweihung der Hebammenlehranstalt

1992

  • Erste endoskopische Operation von Gallenblasen und Blinddärmen in der Allgemeinchirurgischen Klinik

1995

  • Inbetriebnahme des Linkskatheter-Messplatzes in der Kardiologie
  • Eröffnung der Elternschule in der Frauenklinik

1996

  • Eröffnung der neuen Schlaganfallstation „Stroke Unit“, eine von vier Schlaganfallstationen in Deutschland in der Neurologischen Klinik
  • Start der Häuslichen Krankenpflege durch Mitarbeiterinnen des Klinikums

1998

  • Die Krankenhäuser Rahen, Lübbecke und das Klinikum Minden werden zu dem Zweckverband der Kliniken im Mühlenkreis zusammengeschlossen
  • Einrichtung einer Zentralapotheke an der Johansenstraße

2004

  • Kliniken im Mühlenkreis werden akademische Lehrkrankenhäuser der Medizinischen Hochschule Hannover
  • Frauenklinik in Minden eine der ersten beiden Kliniken in NRW mit Brustzentrum
  • Gründung des ELKI-Fördervereins für das geplante Eltern-Kind-Zentrum
  • Erster Spatenstich für das neue Krankenhaus. Namenspatron ist der aus Minden stammende Mediziner und Universal-Gelehrte Johannes Wesling

2006

  • Zusammenschluss des Zweckverbands Kliniken im Mühlenkreis mit dem Zweckverband Krankenhaus Bad Oeynhausen und Gründung der Mühlenkreiskliniken (AöR) (MKK)

2008

  • Einweihung und Bezug des neuen „Johannes Wesling Klinikums Minden“

2009

  • Bündelung der Ausbildungsangebote der Mühlenkreiskliniken in der Akademie für Gesundheitsberufe im Gebäude der ehemaligen Kinderklinik an der Johansenstraße in Minden

2012

  • Etablierung einer selbständigen Abteilung für Pneumologie

2014

  • Aufbau einer chefärztlich geführten Notaufnahme
  • Aufbau der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie

2016

  • Das Johannes Wesling Klinikum Minden wird ab Juli Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
  • Im Oktober kommen die ersten Medizinstudierenden an den Medizin Campus OWL auf dem Gelände des Universitätsklinikums Minden

2017

  • Eröffnung zweites HKL am JWK
  • Gründung der Institute für Krankenhaushygiene und  Qualitätsmanagement
  • Einführung Multimodale Schmerztherapie am Krankenhaus Bad Oeynhausen

2018

  • Feier des 10-jährigen Bestehens des Johannes Wesling Klinikum Minden mit Tag der offenen Tür

2019

  • Eröffnung des Instituts für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselmedizi am Johannes Wesling Klinikum Minden
  • Reintegration der Service GmbH in die Mühlenkeiskliniken AöR

2020

  • Fusion des Krankenhauses Rahden mit dem Johannes Wesling Klinikum Minden
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