Das Team des Speiseröhrenkrebszentrums hat sich auf die Diagnostik und Therapie von Tumoren der Speiseröhrenschleimhaut spezialisiert. Für das interdisziplinäre Team steht dabei die invididuelle Betreuung von Patientinnen und Patienten an erster Stelle.
Die Nahrung nimmt den Weg aus dem Mund über die Speiseröhre in den Magen und von hier durch den Zwölffingerdarm und den Dünndarm in den Dickdarm. Die Tumoren des Übergangs von der Speiseröhre zum Magen stellen eine Herausforderung in der Medizin dar. Diese Tumoren erfordern sehr häufig eine Behandlung in mehreren Schritten nach einer nicht minder anspruchsvollen Diagnostik. Aus diesem Grund arbeiten im Speiseröhrenkrebszentrum Minden alle Expert*innen eng zusammen und tauschen sich regelmäßig aus.
Nach einem vom Hausarzt bzw. der Hausärztin festgestellten Anfangsverdacht auf das Vorliegen einer Erkrankung der Speiseröhre erfolgt in der Regel eine Magenspiegelung bei einem*einer Gastroenterolog*in. Wenn diese*r eine Auffälligkeit findet, wird eine Probe entnommen, die im Anschluss in der Pathologie untersucht wird. Außerdem wird über ein spezielles Endoskop mit einem Ultraschallkopf häufig eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
In der Regel ist nun die Diagnose gestellt und es folgen Umgebungsuntersuchungen mit einer Computertomographie. Diese Untersuchungen finden entweder bei niedergelassenen Fachärzt*innen oder in unserem oder einem benachbarten Krankenhaus statt. Es folgt eine Vorstellung durch eine*n beteiligte*n Arzt*Ärztin unseres Tumorzentrums in unserer Tumorkonferenz und anschließend finden die empfohlenen verschiedenen Therapieschritte nach Abstimmung mit dem*der Patient*in statt.
Bei sehr frühen Tumorstadien können Endoskopiker*innen die Tumoren ohne Operation abtragen, bei etwas höherem Stadium wird ohne Chemotherapie operiert, allerdings ist in den meisten Fällen zunächst eine Chemotherapie oder bei der Speiseröhre ggf. auch eine Strahlen- und Chemotherapie vor einer Operation erforderlich, die dann erst nach Wochen folgt.
Wird Speiseröhrenkrebs in unserem Zentrum fetsgestellt, so wird auf Grundlage der Untersuchungen ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept entworfen. Dabei kommt es auf die enge Zusammenarbeit von Chirurg*innen, Gastroenterelog*innen, Onkolog*innen und Strahlentherapeut*innen an. Es findet dementsprechend ein intensiver Austausch zwischen den Kolleg*innen bei der Betreuung von Speiseröhrenkrebspatient*innen statt.
Eine Aufnahme zur Operation in der Klinik für Allgemeinchirurgie wird über den Arzt bzw. die Ärztin der Sprechstunde angemeldet und terminlich koordiniert. Die Operationen können von einer Teilentfernung bis hin zu einer vollständigen Entfernung der Speiseröhre reichen. Manchmal werden Teilschritte dieser Operation in der Schlüssellochtechnik durchgeführt. Oft folgt dann nach einem zwei bis dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt Anschlussheilbehandlung, selten auch noch mal eine Komplettierung einer Chemotherapie.
Nach Beendigung der Therapie wird der*die Patient*in zur Tumornachsorge entsprechend der heutigen Leitlinie zu einem für die Nachsorge verantwortlichen Arzt bzw. Ärztin entlassen, der bzw. die von dem*der Patient*in benannt wird. Diese Festlegung wird im Entlassungsbrief des Krankenhauses aufgeführt. Der Arzt*die Ärztin erhält einen Durchschlag des Arztbriefes mit der Festlegung des Nachsorgeschemas.
Prof. Dr. sc.
Ulrich Klaus Fetzner
Leiter und Zentrumskoordinator
Speiseröhrenkrebszentrum
Telefon: 05 71 / 7 90 32 01
E-Mail: allgemeinchirurgie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Prof. Dr. med.
Berthold Gerdes
1. Stellvertreter
Speiseröhrenkrebszentrum
Telefon: 05 71 / 7 90 32 01
E-Mail: allgemeinchirurgie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Prof. Dr.
Carsten Gartung
2. Stellvertreter
Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektionskrankheiten
Speiseröhrenkrebszentrum
Telefon: 05 71 / 7 90 30 01
E-Mail: gastroenterologie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Hendrik Poos
Stellv. Zentrumskoordinator
Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektionskrankheiten