Stellenwert der chirurgischen Weiterbildung für die Qualität der Klinik

Als erstes ostwestfälisches Krankenhaus erhält das Johannes Wesling Klinikum Minden im Jahre 2018 das Marburger-Bund-Gütesiegel für „Gute Weiterbildung“. Ausgezeichnet wird die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Endokrine Chirurgie des universitären Maximalversorgers unter der Leitung des Direktors Prof. Dr. med. Berthold Gerdes. „Hinsichtlich der Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte zum Facharzt zählt Ihre Klinikabteilung damit zu den besten Krankenhausabteilungen im gesamten Bundesgebiet“, würdigten anlässlich der Verleihung des MB-Gütesiegels die Vorsitzenden des Marburger Bundes das Johannes Wesling Klinikum Minden. „Das ist eine herausragende Leistung. Eine chirurgische Klinik konnte diese Auszeichnung bislang nicht erreichen“, so der MB-Landesvorstand.

Die chirurgische Weiterbildung stellt die Basis für alle Chirurginnen und Chirurgen dar. Weiterbildung bedeutet eine Investition in junge Ärztinnen und Ärzte  und damit auch eine Investition in die Weiterentwicklung und den Bestand unseres Fachgebietes und der zukünftigen Versorgungsqualität. Weiterbildung muss fester Bestandteil jeder Klinikstrategie sein, nicht zuletzt um die Frage zu beantworten: „Wer wird mich morgen operieren?“

„Das Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern handeln!" sagte Herbert Spencer, ein englischer Philosoph im 19. Jahrhundert. Wissen muss übersetzt, adaptiert und angewandt werden, um Resultate zu erzeugen. Chirurgische Weiterbildung kann ihren Anfang im Lehrbuch finden oder beim Zuschauen. Bis ein kompetenter Chirurg, eine kompetente Chirurgin daraus gewachsen ist, müssen diverse und ineinander greifende Qualifikationen und Fähigkeiten reifen oder erarbeitet werden:

Die Güte der Weiterbildung ist ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl einer Facharztweiterbildung und somit ein sog. Attraktivitätskriterium unserer Klinik und unseres Fachgebietes. Weiterbildung beginnt im Bewerbungsgespräch und wird regelmäßig durch Weiterbildungs-Gespräche neu definiert und initiiert. „Wie ist der aktuelle Stand?“ und „Wo soll die Reise hingehen?“ sind Kernfragen in der Weiterbildungs-Navigation. Festgelegte Fortbildungs-Pläne, transparent organisierte Rotationen der Assistenzärztinnen und -ärzte und die Erfüllung des OP-Kataloges sind der Wind in den Segeln unserer Weiterbildung.  Angstfreies Arbeitsklima, Kommunikation auf Augenhöhe und Diskussionen frei von hierarchischen Grenzen sind die Leuchtfeuer auf dem Weg zu einer gelungenen und erfolgreichen Facharzt-Ausbildung.

Weiterbildungsbefugnisse des Direktors
  • Volle Berechtigung zur Basisweiterbildung Chirurgie (24 Monate)
  • Volle Weiterbildungsberechtigung für Allgemeinchirurgie (in Kooperation mit der Unfallchirurgischen Klinik, 48 Monate)
  • Volle Weiterbildungsberechtigung für Viszeralchirurgie (48 Monate)
  • Volle Weiterbildungsberechtigung für die Zusatzbezeichnung „Spezielle Viszeralchirurgie“ (36 Monate)
  • Volle Weiterbildungsberechtigung für die Zusatzbezeichnung Proktologie (12 Monate)
  • Gütesiegel des Marburger Bundes als Beste Ausbildungsstätte

Mitgliedschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
  • Deutsche Gesellschaft für Allgemein- & Viszeralchirurgie (DGAV), Arbeitsgemeinschaft Chirurgische Onkologie (CAO), Endokrine Chirurgie (CAEK), Colo-Proktologie (CACP), Minimalinvasive Chirurgie (CAMIC)
  • Vereinigung Niederrheinisch-Westfälischer Chirurgen
  • International Society of Colon and Rectal University Surgeons, American College of Surgeons (FACS)

Besondere Funktionen:

  • Leiter des Chirurgischen Trainingslabors der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
  • Leiter des Viszeralonkologischen Zentrums Minden (Darmkrebs-/Pankreaskarzinom-/Magenkarzinom-/Ösophaguskarzinomzentrum zertifiziert nach Deutscher Krebsgesellschaft)
  • Erster Vorsitzender der NRW-Chirurgen (Gesellschaft der Niederrheinisch-Westfälischen Chirurgen) 2019 – 2021
  • Wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Pankreasselbsthilfe AdP e.V.

Zusätzlich in der Klinik: 

  • Weiterbildungsbefugnis für Thoraxchirurgie (36 Monate): Oberarzt Dr. med. Nandor Pataki, damit kann nach Erwerb einer Facharztbezeichnung zusätzlich die Facharztbezeichnung für Thoraxchirurgie in der Klinik erworben werden
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