„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“ (Arthur Schopenhauer)
Bösartige Neubildungen des Kopf-Hals-Bereiches zählen mit fast 14.000 Neuerkranken im Jahre 2020
(„Krebs in Deutschland“, Robert Koch-Institut, Berlin, 2023) zu den häufigen Krebserkrankungen in Deutschland.
Das Kopf-Hals-Tumorzentrum Minden (KHTM) ist ein Zusammenschluss der Hauptfachabteilung Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie sowie der Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie am Johannes Wesling Klinikum.
Durch unsere jahrelange Expertise hinsichtlich chirurgischer, mikrochirurgisch-rekonstruktiver, minimalinvasiver Techniken und funktionsorientierter Rehabilitation bei der Behandlung von Tumorerkrankungen kann allen Patientinnen und Patienten neben einer modernen Diagnostik eine individuelle Therapie angeboten werden. Die leitliniengerechte Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie und Onkologie sowie der Praxis für Strahlentherapie am Haus ermöglicht eine interdisziplinäre Behandlung auf höchstem Niveau.
Zu den Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich zählen Tumore der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Nasennebenhöhlen, des Ober-und Unterkiefers, der Speicheldrüsen und der Lippen.
Krebs im Mund-Kopf-Halsbereich kann sich durch nicht abheilende Wunden im Mund, durch Schluck- und Sprechbeschwerden, sowie Schwellungen im Kopf-Hals-Bereich bemerkbar machen, aber auch unspezifische Symptome wie Blutungen, Gewichtsabnahme, Einschränkung der Mundöffnung und Mundgeruch können auftreten.
Neben der ausführlichen klinischen Untersuchung werden bei klinischem Verdacht auf ein Kopf-Hals-Karzinom bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), digitale Volumentomografie (DVT) oder ein PET-CT durchgeführt. Sollte noch keine histologische Sicherung durch eine Probenentnahme vorhanden sein, kann im Rahmen einer Spiegelung der oberen Atemwege (Panendoskopie) in Narkose entnommen und im pathologischen Institut begutachtet werden.
Nach Abschluss der Diagnostik (Staging) werden die Patientenfälle in einer interdisziplinären Tumorkonferenz individuell und ausführlich diskutiert. An diesen wöchentlich stattfindenden Besprechungen nehmen Expertinnen und Experten aus allen beteiligten Fachgebieten teil (Fachärztinnen und Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Radiolog*innen, Patholog*innen, Onkolog*innen, Strahlentherapeut*innen). Bei diesen Konferenzen werden individuelle Therapieempfehlungen bestehend aus Operation, Chemotherapie, Bestrahlung und Immuntherapie –einzeln oder in Kombination- formuliert. Es besteht eine enge Kooperation zu niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die zum Teil ambulant durchführbare Behandlungen übernehmen.
In den Behandlungsverlauf ist ein erfahrenes Team von Pflegekräften, Logopäd*innen, Sozialarbeiter*innen, Seelsorger*innen, Psychoonkolog*innen und Physiotherapeut*innen eingebunden.
Die Zertifizierung als „Kopf-Hals-Tumorzentrum“ erfordert die regelmäßige Überprüfung der Behandlungspfade und –ergebnisse.
Im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen in der Mund-, Kiefer- und plastischen Gesichtschirurgie werden Teilaspekte der Diagnostik (Fluoreszenzdiagnostik) und Therapie („Halslymphknotenstudie“) von Mundhöhlenkarzinomen erforscht. Bei Interesse an der Teilnahme sprechen Sie uns an.
Allgemeine Sprechstunde MKG
Montag - Donnerstag von 8:30 - 12:00 Uhr
Terminvereinbarung über Telefon: 05 71 / 7 90 - 16 71
Allgemeine geplante HNO-Sprechstunde
Dienstag 13:00 - 15:00 Uhr und Freitag 11:45 - 13:00 Uhr
Tumornachsorgesprechstunde HNO
Mittwoch 11:00 - 15:00 Uhr
Terminvereinbarungen über Telefon: 05 71 / 7 90- 16 70 oder
Online über das Buchungsportal der HNO-Klinik!
Ein Kernelement des Kopf-Hals-Tumorzentrum (KHTM) ist die wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenz. Basierend auf den aktuellen Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Fachgesellschaften werden hierbei verschiedene Konzepte zur Behandlung von Patientinnen mit Kopf-Hals-Tumoren im direkten Austausch der teilnehmenden Fachdisziplinen (Hals-Nasen-Ohrenklinik, Klinik für Mund-, Kiefer, Gesichtschirurgie, Internistische Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie und ggf. weitere Fachbereiche bei Bedarf) abgestimmt. Die Möglichkeit einer Teilnahme an einer klinischen Studie wird geprüft. Aus der Diskussion resultiert eine einheitliche, evidenzbasierte und an dem individuellen Patientenfall angepasste Empfehlung.
Die Konferenz findet wöchentlich im Johannes Wesling Klinikum Minden statt. Einweiser können jederzeit bei Voranmeldung Patienten in der Tumorkonferenz vorstellen und daran teilnehmen.
Wenden Sie sich hierzu an
Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
PD Dr. Dr. Martin Scheer
Telefon: 0571-790-53701
mkg-klinik@muehlenkreiskliniken.de
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie – plastische Operationen -
Prof. Dr. Stefan Volkenstein
Telefon: 0571-790-53601
hno-klinik@muehlenkreiskliniken.de
„Halslymphknotenstudie“ und „Gewebeautofluoreszenz von Mundhöhlenkarzinomen“
PD Dr. med. Dr. med. dent.
Martin Scheer
Direktor
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Univ.-Prof. Dr.
Stefan Volkenstein
Direktor
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Dr. med. Dr. med. dent.
Benedikt Paßmann
Arzt und Zahnarzt
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Hassan Takouk
Oberarzt
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Dr.
Birgit Lieberum
Leitende Oberärztin
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde