"Wir kommen zum Lernen und Studieren"

Angehende Mediziner nehmen ersten Kontakt zum neuen Unistandort auf

Kontaktaufnahme gelungen – Medizinstudierende und Vertreter der Ruhr-Universität Bochum trafen sich im Johannes Wesling Klinikum Minden mit ihren zukünftigen Ordinarien und Studenten im Praktischen Jahr.

"Herzlich willkommen" - Das war der Satz, den die Medizinstudentendelegation aus Bochum in dieser Woche immer wieder hörte. Sie waren gemeinsam mit Vertretern der Ruhr-Universität Bochum nach Minden gekommen, um sich hier einen ersten Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort zu machen. Gemeinsam bereiten sie sich mit Vertretern der Mühlenkreiskliniken, des Klinikums Herford, des Kreises Minden-Lübbecke und der Stadt Minden auf die Zukunft vor.

Zum Wintersemester 2016/2017 wird es so weit sein, dann kommen die ersten 60 von insgesamt 120 Studierenden nach Ostwestfalen-Lippe. In den Häusern der Mühlenkreiskliniken und dem Klinikum Herford absolvieren sie den klinischen Teil ihres Medizinstudiums. Zwei Jahre lang werden sie hier leben und lernen und sich auf ihre spätere Tätigkeit als Ärztin oder Arzt vorbereiten. Der größte Teil der Ausbildung wird im Johannes Wesling Klinikum Minden stattfinden. Entsprechend zahlreich waren die Fragen, die die Studierendenvertreter an die zukünftigen Hochschullehrer beim ersten Treffen im Johannes Wesling Klinikum Minden richteten. Gibt es Möglichkeiten, schon vor dem klinischen Teil der Ausbildung, das Johannes Wesling Klinikum Minden kennenzulernen? Wo werden der Hörsaal und die Übungsräume liegen? und, und, und. Prof. Dr. Wolf-Dieter Reinbold, Ärztlicher Direktor des Johannes Wesling Klinikums Minden und zukünftiger Ordinarius für Bildgebende Verfahren der Ruhruniversität Bochum und seine chefärztlichen Kollegen gaben Auskunft und stimmten sich mit den Vertretern des Bochumer Dekanates über die weiteren Schritte ab. "Wir freuen uns sehr auf die Studenten", betonte der Ärztliche Direktor. "Wir können Ihnen versichern, dass wir alles dafür tun werden, dass Sie und Ihre Kommilitonen hier möglichst optimale Bedingungen für Ihre Ausbildung vorfinden werden." Für weitere Fragen und ein erstes Kennenlernen standen weitere Chefärzte des Johannes Wesling Klinikums Minden zur Verfügung: Prof. Dr. Heinz-Jürgen Lakomek, Chefarzt der Kliniken für Rheumatologie und interdiziplinäre Geriatrie im JWK und Prof. Dr. Bernhard Erdlenbruch, Chefarzt der Kinderklinik im JWK, Prof. Dr. Rudolf Stadler, Chefarzt der Klinik für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie, Prof. Dr. Jörg Radermacher, Chefarzt der Klinik für Nierenheilkunde und Bluthochdruck und PD Dr. Ulrich J. Knappe, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie. "Es ist hier überall eine tolle Aufbruchstimmung zu spüren", fasste Markus Klaas, Medizinstudent im sechsten Semester und Mitglied des Fachschaftsrates, seine ersten Eindrücke zusammen. "Das Johannes Wesling Klinikum ist ein wirklich beeindruckendes und modernes Krankenhaus, in dem wir sehr gut werden lernen können." Abiturienten, die sich jetzt für ein Medizinstudium an der Ruhr-Universität bewerben, können dann schon ihre klinische Ausbildung in Ostwestfalen-Lippe machen.

Kreis und Stadt erkundet
Vor dem Besuch im Johannes Wesling Klinikum und dem fachlichen Austausch, hatte die Bochumer Delegation bereits einen Stadtrundgang durch Minden erlebt und sich mit Vertretern des Kreises Minden-Lübbecke und der Stadt Minden getroffen. Landrat Dr. Ralf Niermann und Klaus-Georg Erzigkeit für die Stadt Minden begrüßten die Gäste und stellten ihnen die Region vor. Im gemeinsamen Gespräch ging es darum, Fragen und Bedürfnisse der Studierenden und der Vertreter aus Lehre und Verwaltung der Ruhr-Universität Bochum aufzunehmen und zu besprechen. Für den Kreis und die Stadt steht dieses Treffen am Anfang eines regelmäßigen Austausches, damit die "Neuen" bei ihrem Studienstart möglichst gute Bedingungen in allen wichtigen Bereichen wie Wohnen, öffentliche Verkehrsmittel, aber auch Freizeit, Kultur und Sport vorfinden. "Schon seit dem Start des Campus Minden hat sich hier einiges getan", sagt Landrat Dr. Ralf Niermann. "Aber dass jetzt auch im Bereich Medizin Studierende zu uns kommen, ist ein guter Anlass, die Region weiter als attraktiven Hochschulstandort zu gestalten."

Die angehenden Mediziner werden zwischen dem siebten und dem zehnten Semester in Ostwestfalen studieren. Die einzelnen Fächer sind auf die Standorte der Bietergemeinschaft verteilt. Die Pflichtfächer Anästhesiologie, Chirurgie und Urologie werden am Standort Herford angeboten, das Pflichtfach Orthopädie am Standort Bad Oeynhausen, die Pflichtfächer Psychiatrie/Psychotherapie, Psychosomatische Medizin/Psychotherapie am Standort Lübbecke und die Pflichtfächer Augenheilkunde, Dermatologie/Venerologie, Frauenheilkunde/Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Kinderheilkunde und Neurologie am Standort Minden. Außerdem sind die Querschnittsbereiche Medizin des Alters, Notfallmedizin und Bildgebende Verfahren ebenfalls am Standort Minden verortet. Um die standortübergreifenden Angebote für den Unterricht am Krankenbett für die Studierenden besonders komfortabel zu gestalten, ist ein Bus-Shuttle-Service geplant. Der theoretische Teil der Lehre ist ausschließlich am Standort Minden vorgesehen. Hier wird es im Rahmen des Ausbaus zur Universitätsklinik auch zu einem Erweiterungsbau mit Hörsaal und Lehrräumen kommen.

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