Die Mediziner*innen der Mühlenkreiskliniken sind auch in der wissenschaftlichen Forschung aktiv. Im Zentrum steht bislang die klinische Erprobung neuer Verfahren und Therapien. Dadurch ergibt sich ein unmittelbarer Nutzen für die Patientinnen und Patienten, die so jederzeit Zugang zu den neuesten medizinischen Therapien erlangen. Aber auch einige Projekte im Bereich der Grundlagenforschung sind im Rahmen der Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum angestoßen worden. Darüber hinaus stehen die Ordinarien der Mühlenkreiskliniken für Promotions- und Habilitationsvorhaben zur Verfügung. Die universitären Kliniken und Institute haben folgende Forschungsschwerpunkte (Liste wird laufend aktualisiert):
Arbeitsfeld und Methoden:
Aktuelle Themen/Projekte:
Zusammenfassung:
Die Universitätsfrauenklinik Minden ist eine Klinik der überregionalen medizinischen Spitzenversorgung (etabliertes Brustzentrum des Landes NRW; Erfüllung der Vorgaben eines gynäkologisch-onkologischen Zentrums; etabliertes Pränatal-Zentrum des Level 1). Dadurch bedingt werden eine Vielzahl von Patient*innen mit u.a. sehr komplexen benignen sowie malignen Krankheitsbildern klinisch versorgt. Hierdurch liegt der Schwerpunkt der Forschung zunächst auf epidemiologischen Untersuchungen gynäkologisch-geburtshilflicher Fragestellungen. Hieraus ergeben sich Kooperationen mit grundlagenwissenschaftlich orientierten Instituten und Laboratorien – wie dem speziellen Gerinnungslabor des HDZ NRW Bad Oeynhausen, dem Pathologischen Institut am JWK Minden, dem Zellkulturlabor der Universitätsfrauenklinik Münster. Diese Kooperationen sind im Aufbau und sollen in Zukunft weiter gestärkt werden.
Existierende Konsortien:
Univ.-Prof. Dr.
Philipp Soergel, MHBA
Direktor
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Telefon: 05 71 / 7 90 41 01
E-Mail: frauenklinik-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Arbeitsfeld und Methoden:
Wissenschaftlicher Schwerpunkt der Klinik sind die chronischen myeloproliferativen Neoplasien (MPN). Die Abteilung gehört nach den Kriterien der deutschen Studiengruppe MPN (GSG-MPN) zu den 11 sogenannten Centers of Excellence für diese Erkrankungsgruppe in Deutschland. Die Förderung der Abteilungsforschung erfolgte bisher durch die Jose-Carreras-Stiftung und das Kompetenznetz akute und chronische Leukämien. Der Abteilungsdirektor Professor Grießhammer ist Leiter der deutschen Studiengruppe MPN (GSG-MPN). Die Gruppe hat zur weiteren Förderung im April 2018 einen Verbundantrag beim BMBF eingereicht (Titel: „Target-MPN“, Koordinator: Prof. Dr. F. Heidel, Uni Jena). Im Rahmen des European Leukemia Network vertritt der Abteilungsleiter die Forschungsaktivitäten der MPN in Europa. Im Oktober 2014 erhielt er zusammen mit anderen Europäischen Experten von der European Hematology Association (EHA) den Aufruf die European Hematology Research Roadmap für MPN zu erstellen. Aktuell ist ein von der Firma Novartis mit 10 Millionen Euro unterstütztes Forschungsprojekt (Koordination über Universität Heidelberg/Mannheim: Prof. Dr. A. Reiter), das E-MPN (für European MPN Initiative), genehmigt und in der Realisierungsphase.
Neben zahlreichen klinischen Studien auf dem Gebiet sind weitere feste Schwerpunkte der Abteilung die molekulare Charakterisierung der MPN mittels NGS (next generation sequencing) und insbesondere die Untersuchung sogenannter triple negativen Fälle mittels whole genome sequencing.
Aktuelle Themen/Projekte:
Zusammenfassung:
Themenschwerpunkte sind die klinische und molekulare Charakterisierung und die Therapieoptimierung der myeloproliferativen Neoplasien (MPN) im Rahmen von prospektiven und kontrollierten Studien. Da es sich bei den MPN um seltene Erkrankungen handelt ist eine Kooperation in Deutschland als Studiengruppe und übergeordnet auf europäischer Ebene im Rahmen der European MPN Working Group von zentraler Bedeutung.
Existierende Konsortien:
Prof. Dr.
Martin Griesshammer
Direktor
Onkologie
Telefon: 05 71 / 7 90 42 01
E-Mail: Haematologie-onkologie[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Arbeitsfeld und Methoden:
Wissenschaftlicher Schwerpunkt der Klinik sind die neurovaskulären Erkrankungen, insbesondere Bildgebung, Akuttherapie/Intensivtherapie und die Sekundärprophylaxe bei ischämsichen Schlaganfällen und intrazerebralen Blutungen. Die Klinik gehört im nationalen und internationalen Therapiestudien-Umfeld zu den Hochrekrutierern, was unter anderem durch zahlreiche Publikationen reflektiert ist, zwei dieser Studien sind derzeit eingereicht bei Lancet Neurology und im New England Journal of Medicine.
Weitere Kollaborationen bestehen im Umfeld des Kompetenznetzwerkes Schlaganfall, der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und der Europäischen Schlaganfallorganisation. Im Rahmen der Internationalen Arbeitsgruppe für Stroke Imaging besteht der fortlaufende Auftrag zur Erstellung von Imaging Roadmaps in der Schlaganfalldiagnostik (siehe Wintermark et al).
Der Klinikdirektor vertritt auch als Vorstandsmitglied der Europäischen Schlaganfallorganisation Verbundprojekte für Blutungsforschung (RETRACE, Leitung Prof. H. Huttner) und endovaskuläre sowie intravenöse Rekanalisationsverfahren (Leitung Prof G. Tsivgoulis, Athen)
Neben zahlreichen klinischen Studien auf dem Gebiet sind weitere feste Schwerpunkte der Klinik Phase IV Implementierungsstudien in der Behandlung neuroimmunologischer Erkrankungen, restorative Schlaganfallstudien der Phasen 2-3 (RESTORE), sowie sekundärpräventive Studien (RESPECT-ESUS, THALES) wie auch IITs (ATTICUS, PI Prof. S. Poli, Freiburg).
Aktuelle Themen/Projekte:
Zusammenfassung:
Themenschwerpunkte sind die klinische Schlaganfallforschung sowie Implementierung neuer Therapieverfahren bei der Schlaganfallbehandlung.
Existierende Konsortien:
Prof. Dr.
Peter Schellinger
Direktor
Neurologie und Neurogeriatrie
Telefon: 05 71 / 7 90 35 01
E-Mail: neurologie[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Arbeitsfeld und Methoden:
Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit in der Klinik ist die Durchführung klinischer Studien im Bereich der klinischen Anästhesie und Notfallmedizin. In diesem Zusammenhang führen wir eigene, monozentrische Studien durch, beteiligen uns jedoch auch als Studienzentrum an großen multizentrischen Forschungsprojekten (siehe aktuelle Themen / Projekte).
Aktuelle Themen/Projekte:
Teilnahme als Studienzentrum:
Zusammenfassung:
Die Teilnahme an den o.a. multizentrischen Studien und die Durchführung der eigenen monozentrischen Studien stehen in Zusammenhang mit mehreren laufenden Promotionsverfahren verschiedener Mitarbeiter der Klinik.
Existierende Konsortien:
Univ.-Prof. Dr.
Jochen Hinkelbein
Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin
Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin
Telefon: 05 71 / 7 90 44 01
E-Mail: anaesthesie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Zur Universitätsklink für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin
Arbeitsfeld und Methoden:
Aktuelle Themen/Projekte:
Zusammenfassung:
Existierende Konsortien:
Arbeitsfeld und Methoden:
Aktuelle Themen/Projekte:
Details zur Studie KidSafe: Kinder sind bei der Versorgung mit Arzneimitteln im Hinblick auf deren Sicherheit und nachgewiesene Wirksamkeit benachteiligt. Internationale Studien belegen, dass im stationären Bereich ca. 42 bis 90 Prozent aller Kinder und Jugendlichen Medikamente außerhalb ihrer Zulassung („off-label use“) erhalten und ca. 10 bis 65 Prozent der verordneten Arzneimittel ohne Zulassung (unlicensed use) eingesetzt werden. Studien auf neonatalen Intensivstationen ergaben Prävalenzen von teilweise über 90 Prozent. Im ambulanten Bereich werden ca. 46 bis 64 Prozent aller Kinder und Jugendlichen mittels off-label-Anwendung behandelt und etwa 11 bis 31 Prozent aller Verordnungen sind dabei außerhalb der Zulassung. Aufgrund von off-label-Anwendungen, fehlenden altersgerechten Darreichungsformen und komplexen Dosisberechnungen treten Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und Medikationsfehler (MF) bei Kindern besonders häufig auf. MF mit dem Potenzial, Patienten zu schädigen, traten in einem Kinderkrankenhaus im Vergleich zu Erwachsenen dreimal häufiger auf (29 versus 9,1 pro 1.000 Behandlungstagen). MF treten in allen Phasen des Medikationsprozesses auf, besonders kritisch ist jedoch die ärztliche Verordnung und – bei kleinen Kindern – die Notwendigkeit der Gabe von Teilmengen (Verdünnungen bei intravenöser Gabe und Teilung von Tabletten) sowie die Applikation von, Medikamenten über eine Sonde [6]. Es ist davon auszugehen, dass 3 Prozent bis 5 Prozent aller stationären Aufnahmen von Kindern aufgrund einer aufgetretenen UAW erfolgen. Die Aufdeckung und Meldung von UAW ist bei Kindern aufgrund der häufigen off-label-Verordnung ,ein besonders wichtiges Instrument der Pharmakovigilanz, weil darüber wichtige Signale zu möglichen Sicherheitsrisiken von Arzneimitteln generiert werden können. Die Melderate bei Kindern ist jedoch gering. Sie betrug 2008 im Vergleich zu der bei Erwachsenen nur die Hälfte (0,45) der Meldungen pro eine Million Personen und muss im Interesse der Sicherheit der Kinder verbessert werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Versorgungsdefizit bei der Arzneimitteltherapie in der Kinder- und Jugendmedizin durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: 1. Fehlende Informationen zur Anwendung von off-label-Medikamenten, nicht nur bezüglich des Arzneimittels und der Dosis, sondern auch hinsichtlich der Darreichungsform; 2. Im Vergleich zur Erwachsenenmedizin erhöhte Rate an vermeidbaren UAW und MF; 3. Fehlende systematische und kontinuierliche Überwachung der für Kinder und Jugendliche verschriebenen Medikamente. Ziel des Projektes KiDSafe ist es, Versorgungsdefizite in der medikamentösen Therapie von Kindern und Jugendlichen durch die Einführung einer rationalen, evidenzbasierten Pharmakotherapie zu vermindern und die medizinische Versorgung mit Arzneimittel bei Kindern zu verbessern und sicherer zu machen. Durch eine pragmatische Umsetzung des pädiatrisch-pharmakologischen Wissens in die Praxis soll die medikamentöse Therapie strukturierter und sicherer werden und weniger pädiatrische Patienten vermeidbare unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und Medikationsfehler (MF) erleiden. KiDSafe ist ein Projekt, das das Bewusstsein für die korrekte Anwendung von Pharmaka bei KindernZiel: Das Ziel des KiDSafe Projektes ist es, die Sicherheit bei der Verordnung von Arzneimitteln für Kinder und Jugendliche zu erhöhen. Dies soll durch die regelmäßige Teilnahme niedergelassener Ärzt*innen an pharmakologischen Qualitätszirkeln (=PaedZirk), die Nutzung eines webbasierten Arzneimittelinformationssystems (=PaedAMIS) und die Stimulation praxisseitiger Spontanmeldung unerwünschter Arzneimittelereignisse (UAE) (=PaedReport) erreicht werden. Mit Hilfe der neuen Versorgungsform PaedPharm (PaedAMIS+PaedZirk+PaedReport) soll der Anteil UAE-bedingter stationärer Aufnahmen um ein Drittel (von 3 auf 2 Prozent aller Aufnahmen) gesenkt werden. Nach Abschluss des Projektes soll PaedPharm verstetigt werden, indem sie in die Regelversorgung aufgenommen wird.
Prof. Dr.
Bernhard Erdlenbruch
Direktor
Kinder- und Jugendmedizin
Telefon: 05 71 / 7 90 40 01
E-Mail: kinderklinik-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Prof. Dr.
Udo Schneider
Direktor
Psychiatrie
Telefon: 0 57 41 / 35 40 01
E-Mail: seelische.gesundheit[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Wir an der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sind sehr forschungaktiv. Die Beforschung von essgestörtem Verhalten ist dabei eins unserer wissenschaftlichen Schwerpunkte. Wir untersuchen, wie wir die Diagnostik und die Therapie für Menschen mit essgestörtem Verhalten verbessern können und möchten mit unserer Arbeit zur Entstigmatisierung von Essstörungen in der öffentlichen Wahrnehmung und bei professionellen Helfer*innen (Ärztinnen und Ärzte) beitragen. Weitere mit Essstörungen verbundene Aspekte wie Körperbild und Körperwahrnehmung, Bewegungsverhalten und komorbide Erkrankungen (z.B. Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen) sind Themen, die von unseren Doktorand*innen zur Zeit bearbeitet werden. Neben den Essstörungen interessieren wir uns für Psychokardiologie, Verhaltenssüchte, Pandemie-assoziierte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, Sprache in der Psychotherapie und den Einsatz neuerer Technologien (z.B. Virtuelle Realität) in der Psychotherapie. Wir haben Kooperationen mit mehreren Wissenschaftler*innen national und international etabliert. Unsere Projekte werden zum Teil von Drittmitteln finanziert.
Als universitäre Einrichtung sind wir auch an der Lehre von Medizinstudierenden beteiligt und entwickeln innovative Konzepte (neue Lehrinhalte und Unterrichtsformen), um künftige Ärzt*innen auf die Herausforderungen von diversen, sich wandelnden Gesellschaften vorzubereiten. Dazu gehören z.B. unsere Projekte der Entwicklung von curricularen Inhalten zur psychischen Gesundheit von LGBTIQ+ Menschen.
Univ.-Prof. Dr.
Georgios Paslakis
Leitender Arzt
Psychosomatik
Telefon: 0 57 41 / 35 45 00
E-Mail: psychosomatik[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Arbeitsfeld und Methoden:
Untersuchungen am kornealen Nervenplexus zur Erfassung der diabetischen und anderer peripherer Polyneuropathie-Formen mit Hilfe der kornealen konfokalen Mikroskopie (CCM).
Aktuelle Themen/Projekte:
Korneale konfokale Mikroskopie (CCM) des subbasalen Hornhaut-Nervenplexus bei Patienten mit früher diabetischer Polyneuropathie
Studie E-2015-1
(Augenbelegklinik am JWK / Diabetesklinik am HDZ)
Zusammenfassung:
Durch die Kombination eines konfokalen Laser-Topographen (HRT III, Heidelberg Engineering, Heidelberg) mit dem Rostocker Cornea Modul (RCM) ist eine hochauflösende Darstellung des subbasalen Hornhaut-Nervenplexus möglich. Diese Methode erlaubt neben der Dichte der Nervenfasern auch die Art der Verzweigung und andere Parameter des Nervengeflechts mit Hilfe einer entsprechenden Bildverarbeitungs-Software auszuwerten. Es wurden bisher 30 Kontroll-Probanden und je 30 Diabetiker (Typ 2) ohne und mit beginnender diabetischer Polyneuropathie (NSS 3-4, NDS 3-5) eingeschlossen. Die Auswertung der Ergebnisse wird in Kürze abgeschlossen sein. Zurzeit wird eine Folge-Studie für eine andere periphere Polyneuropathie-Form geplant.
Existierende Konsortien:
Die Arbeitsgruppe besteht bisher aus Mitarbeitern der Augenklinik am Johannes Wesling Klinikum Minden, der Diabetesklinik des Herz und Diabeteszentrums NRW Bad Oeynhausen und der Universitätsaugenklinik Rostock.
Als Studien-Sponsor fungierte die Firma Heidelberg Engineering, Heidelberg.
Priv.-Doz.
Hans-Joachim Hettlich
Facharzt für Augenheilkunde
Telefon: 05 71 / 828 210
E-Mail: info[at]augenklinik-minden[dot]de
Arbeitsfeld und Methoden:
Dermatoonkologie und Genodermatosen, Morbus Darier, Laserdissektion des Tumormaterials, Sequenzierung, NGS, ddPCR.
Die zur Anwendung kommenden Technologien sind next generation sequencing, insbesondere high-through-put PCR, zudem high-through-put-T-Zell-Rezeptor CDR3-Region sequencing zur Identifizierung von T-Zell-Klonen. Hierzu erforderlich ist die DNA von kryopräservierter Hautbiopsien mit nachfolgender Immunsequenzierung. Die isolierte DNA wird mittels einer next generation sequencing Analyse unterzogen.
Für die Analyse der Genoinformationen bietet sich neben der klassischen Sanger (Applied Biosystems)-Technologie heutzutage die Illumina-Sequenziertechnik an. Mit Hilfe der Sequenzierautomaten und eine Reihe von speziellen Biochemikalien-Kits können einzelne Kandidatengene (Sanger-Sequenzierung), viele Kandiatengene (panels), das vollständige Exom (Gesamtheit aller kodierenden Genbereiche) oder sogar das Genom eines*einer Patient*in oder eines Tumors bestimmt werden. Die aus dem Gewebe isolierte DNA wird entweder dazu benutzt, mittels Hybridisierungsverfahren bestimmte Genbereiche bzw. das gesamte Exom anzureichern oder gleich mittels PCR und Primersets ausgewählte krankheitsrelevante Gene zu amplifizieren. Sequenzierfirmen haben dazu bereits disease panels konstruiert, die viele bekannte, krankheitsrelevante Gene umfassen. Isolierte DNA oder Amplikons werden anschließend zu Sequenzierbibliotheken verarbeitet und mit einer vorher kalkulierten Redundanz sequenziert. Anschließend werden die erhaltenen Sequenzdaten auf dem humanen Referenzgenom kartiert und Mutationen (SNPs= single nucleotide polymorphismus) in solchen Regionen bestimmt, die eine genügend hohe Abdeckung aufweisen. Diese SNPs können dann mit Mutationsdatenbanken oder selbst erstellten Daten verglichen werden. Auch Kopienzahlmutationen werden so auffällig.
Aktuelle Themen/Projekte:
Die genetischen Alterationen in den unterschiedlichen Entwicklungsstadien der kutanen T-Zelle sind sowohl für die aufgeführten Gene, als auch für die betroffenen Signaltransduktionswege nicht bekannt.
Dissertationsarbeiten unter der Leitung von Prof. Stadler und Dr. René Stranzenbach:
Zusammenfassung:
In dem vorliegenden Forschungsprojekt sollen zehn Proben früher kutaner T-Zell-Infiltrate mit 10 Proben bei fortgeschrittenen T-Zell-Lymphomen verglichen werden, da beide Stadien in einem*einer Patient*in vorkommen können, ist auch ein intraindividueller Vergleich angestrebt. Die zur Anwendung kommenden Technologien sind next generation sequencing, insbesondere high-through-put PCR, zudem high-through-put-T-Zell-Rezeptor CDR3-Region sequencing zur Identifizierung von T-Zell-Klonen. Hierzu erforderlich ist die DNA von kryopräservierter Hautbiopsien mit nachfolgender Immunsequenzierung. Die isolierte DNA wird mittels einer next generation sequencing Analyse unterzogen.
Existierende Konsortien:
Prof. Dr. Ralf Gutzmer
Direktor Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie
Dermatologie
Telefon: 05 71 / 7 90 1651
E-Mail: dermatologie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Arbeitsfeld und Methoden:
Aus historischen Gründen ist die klinische Forschung Schwerpunkt der Klinik.
Hier steht die wissenschaftliche Auswertung neu entwickelter Behandlungsmethoden im Vordergrund.
Eine grundlagenwissenschaftliche Untersuchung in Zusammenarbeit mit Priv Doz. Dr. Dr. M. Scheer, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikuim Johannes Wesling, befasst sich mit dem Nachweis flüchtiger organischer Verbindungen (sog. volatile organic compounds; VOCs) in der Atemluft des*der Patient*in zur Früherkennung des Pharynx-/Larynxkarzinoms.
Aktuelle Themen/Projekte:
Atemprobengewinnung mit Kollektor-System und VOC Analyse mit Gaschromatographie gekoppelt mit einem Massenspektrometer.
Zusammenfassung:
Die wissenschaftliche Auswertung der Therapieergebnisse ermöglicht eine korrekte Bewertung der verschiedenen Verfahren und gibt damit dem*der Patient*in die Möglichkeit die bestmögliche Therapie zu erhalten; aktuell u.a. prospektive Studie zur Hypoglossusstimulation bei OSAS.
Der Nachweis flüchtiger Verbindungen in der Atemluft soll helfen Malignome im Kopf-/Halsbereich frühzeitig und ohne invasive Diagnostik zu ermöglichen.
Existierende Konsortien:
Univ.-Prof. Dr.
Stefan Volkenstein
Direktor
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Telefon: 05 71 / 7 90 36 01
E-Mail: hno-klinik[at]muehlenkreiskliniken[dot]de
Arbeitsfeld und Methoden:
Das Universitätsinstitut für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin stellt das gesamte diagnostische Spektrum der Versorgung der Kliniken des Mühlenkreises inklusive interventioneller Radiologie und Neuroradiologie zur Verfügung. Konventionelle Röntgendiagnostik, Schnittbildverfahren wie CT, MRT, PET-CT und Spect-Kameras stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Zu den interventionellen Verfahren zählen Biopsien, Drainageeinlegungen, Schmerztherapien, Radiofrequenzablationen, Interventionen an den Blutgefäßen bis zum Coiling, Verkleben von AV-Malformationen, Leberinterventionen (TIPS, TACE, RFA, SIRT). Die Abteilung steht dem gesamten Klinikum, insbesondere auch für Medikamentenstudienverlaufskontrollen, zur Verfügung.
Aktuelle Themen/Projekte:
Zusammenfassung:
Existierende Konsortien:
Univ.-Prof. Dr.
Jan Borggrefe, EBIR-ES
Direktor
Radiologie
Telefon: 05 71 / 7 90 46 01
E-Mail: radiologie-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de