Leben mit einer chronischen Wunde

Krankenhaus Bad Oeynhausen setzt auf Wundmanagement

Foto: (MKK) Stefan Haseloh ist der pflegerische Wundexperte am MKK Krankenhaus Bad Oeynhausen. Er legt einer Patientin einen speziellen Schaumverband an. Dieser ist atmungsaktiv und kann bis zu sieben Tagen auf der Wunde verbleiben. Für die Patientin entfallen mehrere schmerzhafte Verbandwechsel und der Wundheilungsprozess wird weniger gestört als bei herkömmlichen Verbandmaterialien.

Gestolpert, gefallen, barfuß am Bettgestell gestoßen – eine Wunde am Fuß ist schnell passiert. Bei den meisten Menschen beginnt sie nach wenigen Minuten zu heilen. Bei drei bis fünf Millionen Menschen in Deutschland passiert das nicht: Sie leiden an chronisch offenen Wunden. Damit verbunden sind oft starke Schmerzen. Ein Thema, das besondere Aufmerksamkeit und fächerübergreifende Zusammenarbeit erfordert. Um diese zu fördern setzt das Krankenhaus Bad Oeynhausen auf die gemeinsame Weiterbildung und Information von Ärzten, Pflegekräften und allen Beschäftigten im medizinischen Bereich, egal ob sie in der stationären oder ambulanten Patientenversorgung tätig sind.

Wie behandelt man eine Wunde, die nicht heilen will?, das war eine der zentralen Fragen, mit der sich knapp 90 Ärzte und Pflegeexperten zur jüngsten Fortbildung Wundmanagement im Krankenhaus Bad Oeynhausen gekommen waren, beschäftigten.

Indem man der Ursache auf den Grund geht, so lautete die einfache und gleichzeitig komplizierte Antwort. Denn es kann viele Gründe dafür geben, warum eine Wunde chronisch wird. Die Ursachen für eine verzögerte Wundheilung sind häufig Durchblutungsstörungen, Venenerkrankungen, Störungen des Immunsystems oder ein Diabetes mellitus können die Heilung einer Verletzung verzögern oder sogar unmöglich machen.

Schnell und gründlich die Ursache erforschen
Eine der zentralen Botschaften der Fachtagung „Wundmanagement“ im Krankenhaus Bad Oeynhausen: Patienten sollten möglichst schnell einen Fachmann konsultieren, wenn ihre Wunde nicht innerhalb weniger Tage deutlich abheilt und Mediziner und Pflegekräfte sollten sich nicht scheuen, den Rat eines Experten für Wundheilungsstörungen einzuholen. Denn ohne das richtige Fachwissen gehen für den Patienten wichtige Tage, Wochen und Monate dahin, die man für eine wirksame Therapie nutzen könnte. Ohne die Gründe der Wundheilungsstörung zu kennen wird oft nur oberflächlich an der Verletzung herumkuriert, ohne jedoch eine Verbesserung des Zustandes zu erreichen.

Vernetzte Wundbehandlung
Eine Regionalgruppe der Initiative Chronische Wunden (ICW) (<link mail ein fenster zum versenden der>chronische.wunde@gmx.de) hat sich in Bad Oeynhausen bereits gegründet. Ein sogenanntes Wundnetz ist sehr wichtig, um Ärzte verschiedener Fachrichtungen wie Gefäßchirurgen, Diabetologen und Dermatologen, pflegerische Wundexperten, Podologen, Orthopädietechniker und Apotheker zusammenzubringen. Damit wird die Zusammenarbeit zum Wohle des Patienten optimiert. Die Fachtagung über Wundmanagement im Krankenhaus Bad Oeynhausen zeigt den Stellenwert, der hier diesem wichtigen Thema beigemessen wird.

Bei Fragen rund um das Thema haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, sich direkt an den Experten, im MKK Krankenhaus Bad Oeynhausen, zu wenden:
Telefon 05731 77-281236 (Mo.-Mi.-Fr.)
E-Mail: <link>stefan.haseloh@muehlenkreiskliniken.de

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