Befristet für sechs Monate bietet die Zentralapotheke der Mühlenkreiskliniken jeweils zwei Plätze für Pharmazeuten im Praktikum an.
Studierende der Pharmazie können hierbei nach Abschluss des universitären Studiums die theoretisch erworbenen Kenntnisse in der Praxis erproben und erweitern. Im Rahmen des apothekeninternen Ausbildungsplanes bieten wir die Möglichkeit, in allen Abteilungen unserer Krankenhausapotheke praktische Erfahrungen und Fertigkeiten zu erlangen.
Ausgezeichnete Ausbildung:
Die Zentralpotheke der Mühlenkreiskliniken ist 2023 vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden
als eine der besten Ausbildungsapotheken gekürt worden.
Die Zentralapotheke der Mühlenkreiskliniken stellt die Versorgung aller stationär und ambulant versorgten Patient*innen der Mühlenkreiskliniken mit Arzneimitteln und apothekenpflichtigen Medizinprodukten sicher. Darüber hinaus werden auch Rettungsdienste und Krankenhäuser anderer Trägerschaften durch die Zentralapotheke versorgt.
Die Zentralapotheke der Mühlenkreiskliniken bietet als Bestandteil eines Krankenhausverbundes der Maximalversorgung, teilweise universitärer Kliniken, einen großen, bunten und vor allem lehrreichen „Blumenstrauß“ an Inhalten für angehende Apotheker*innen. Die Apotheke befindet sich in einem umfangreichen Modernisierungsprozess, der neben der Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen auf Station auch diverse bauliche Veränderungen mit sich bringt. So wurden bisher ein digitales Bestellsystem etabliert, ein vollautomatischer Kommissionierer installiert und eine Unit-Dose-Versorgung angestoßen.
Diesen Prozess zu begleiten und aktiv mitzugestalten ist ein Aspekt, der im Studium nicht vorkommt, aber im Alltag kontinuierlich stattfinden muss, um die Apotheken auch für die Zukunft zu gut aufzustellen. Als Pharmazeut im Praktikum ( PhiP ) bekommt man einen Einarbeitungsplan, der die Rotation durch die verschiedenen Abteilungen leitet. Zusätzlich wird ein Apotheker als Pate das PJ begleiten und ist bei Fragen der erste Ansprechpartner. Persönliche Interessen und Vorlieben werden in den 6 Monaten berücksichtigt. So ist es möglich, dass der PhiP eine Abteilung als Schwerpunkt wählt und dort mehr Zeit verbringt. Umspannt wird das PJ von einer Projektarbeit, die am Ende vor dem apothekerlichen Kollegium vorgestellt wird. Auch unsere Entwicklung als Ausbildungsapotheke unterzieht sich einer kontinuierlichen Weiterentwicklung, bei der die PhiPs einen großen aktiven Part übernehmen und über ihr Feedback Einfluss auf die Gestaltung der 6 Monate haben.
Eine Krankenhausapotheke unterscheidet sich in einigen Aspekten von einer öffentlichen Apotheke; begonnen bei der Fläche, über die Art der Warenanlieferung bis hin zur Ausführung der pharmazeutischen Tätigkeit.
Auf 1400qm vereinigt die Zentralapotheke folgende Bereiche:
Die Ware wird anders als in einer Offizin palettenweise angeliefert und im Nachhinein mittels Gabelstapler im Lager untergebracht. Die Ausgabe von Arzneimitteln für fünf Kliniken und die dahinterstehende Logistik sind fest mit einem zeitlich eng getakteten Belieferungsplan verbunden; hier greift wie in einem großen Logistikzentrum ein Rad in das nächste. Auch die abgegebenen Arzneimittel unterscheiden sich: So sind Präparate, die unter das Transfusionsgesetz und besonders dokumentiert werden müssen, hier an der Tagesordnung.
Anders als in einer öffentlichen Apotheke werden Zubereitungen wie Salben oder Suspensionen häufig im Voraus und in einem Volumen von Litern und Kilogramm hergestellt. Daneben werden im Sterillabor Infusionen für Krebspatienten und Frühchen aufgezogen.
Das Tätigkeitsfeld des Krankenhausapothekers verlagert sich in jüngster Vergangenheit immer weiter in Richtung Station; also aus den Räumlichkeiten der Apotheke heraus und näher an den Patienten heran. So führen Apotheker bereits bei Aufnahme ins Krankenhaus Anamnesegespräche mit den Patienten und hinterlegen für die ärztlichen Kollegen in der digitalen Akte die aktuelle Medikation, ggf. mit Hinweisen. Die Stationsapotheker führen auf dieser Grundlage das Medikationsmanagement während des stationären Aufenthalts weiter und passen die Medikation falls nötig kontinuierlich an.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in einer Krankenhausapotheke der Versorgungsauftrag mit Arzneimitteln in einem wesentlich größeren Maßstab abläuft und zum Wohle des Patienten therapeutische Teams aus Apotheker, Arzt und Pflege die Betreuung übernehmen.
Im Team der Zentralapotheke arbeiten neben Apotheker*innen pharmazeutisch technische Assistent*innen ( PTA ), pharmazeutische kaufmännische Assistent*innen( PKA ) und Lagerist*innen.
Die meisten Mitarbeitenden sind unter 35 Jahre alt und bringen frisches Wissen aus dem Studium und der Ausbildung mit in die umfangreichen Modernisierungsprozesse ein.
Die erfahreneren Kolleg*innen, die bereits länger im Unternehmen sind, begleiten mit ihrem Wissen in ihrem Tätigkeitsfeld und über den Konzern die Prozesse. Durch diese Struktur wird ein kontinuierlicher Wissens- und Erfahrungsaustausch angeregt.
Während die Apotheker*innen überwiegend die pharmazeutischen Dienstleistungen und Arzneimittelinformation übernehmen und als erste Ansprechpartner*innen für Ärzte und Pflege fungieren, werden die Arzneimittellogistik, Lagerpflege und Bestellungen federführend von den PKAs übernommen. Die PTAs übernehmen überwiegend herstellende Tätigkeiten und ziehen unter sterilen Bedingungen Infusionen für Krebspatienten oder Ernährungsbeutel für Frühchen auf. Darüber hinaus stellen sie die klassischen Zubereitungen wie Salben, Cremes und Lösungen her. So entsteht ein hochdynamisches Team, das sich gemeinsam der Verantwortung, den Aufgaben und Problemen, die die Versorgung eines Krankenhausverbundes täglich mit sich bringt, stellt und diese bewältigt.
Dr. rer. nat.
Florian Immekus
Apothekendirektor
Apotheke
Telefon: 05 71 / 7 90 49 01
E-Mail: apotheke-minden[at]muehlenkreiskliniken[dot]de