Das Darmkrebszentrum am Krankenhaus Bad Oeynhausen ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden. Sie bescheinigt dem Zentrum eine besonders hohe Qualität bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Darmtumoren. Für die Aufstellung des Darmkrebszentrums in Bad Oeynhausen haben sich die Chirurgen Dr. Klaus Frommhold vom Krankenhaus Bad Oeynhausen und Professor Dr. Berthold Gerdes vom Uni-Klinikum Minden mit ihren Teams in einer gemeinsamen Sektion für Darmchirurgie, der sogenannten Koloproktologie, am Krankenhaus Bad Oeynhausen zusammengetan und das neue Darmkrebszentrum als kooperatives Darmkrebszentrum des seit mehr als zehn Jahren zertifizierten Zentrums in Minden gegründet.
Darmkrebs ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. In Deutschland erkranken jährlich rund 33.000 Männer und 28.000 Frauen an Darmkrebs. Ab dem 50. Lebensjahr tritt Darmkrebs vermehrt auf. Der Erfolg einer Darmkrebstherapie ist auch abhängig von der behandelnden Klinik. Wichtige erste Anlaufstellen für die Behandlung von Darmkrebs sind die von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentren in Deutschland, Kliniken also, die sich mit Darmkrebs besonders gut auskennen.
„Durch diese gemeinsame Neugründung in Bad Oeynhausen gehören wir nun zu den fünf bis zehn Prozent der zertifizierten Darmkrebszentren mit den höchsten Fallzahlen in ganz Deutschland – und können nun mit dem wertvollen Qualitätssiegel der Deutschen Krebsgesellschaft auf hohem Niveau Patienten mit Darmkrebs in einem außergewöhnlich großen Einzugsgebiet behandeln“, freut sich Professor Dr. Berthold Gerdes, Direktor der Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral-, Thorax- und Endokrine Chirurgie am Universitätsklinikum Minden.
Die Anforderungen für eine Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft sind sehr hoch. Die Leiter des Darmkrebszentrums Bad Oeynhausen, Dr. Klaus Frommhold und Professor Dr. Berthold Gerdes, sind stolz über das Qualitätssiegel am neuen Standort: „Diese Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung für die sehr gute interdisziplinäre Arbeit in den Mühlenkreiskliniken. Die Darmkrebszentren in Minden und Bad Oeynhausen sind ein Netzwerk von Darmkrebsspezialisten in und um Bad Oeynhausen und Minden. Unsere Expertinnen und Experten für Diagnostik und Therapie des Darmkrebses sind in einem kooperativen Zentrum zusammengeschlossen, um ihr Fachwissen und ihre jahrelange Erfahrung miteinander abzustimmen und unseren Patienten die bestmögliche Therapie in gut abgestimmten Abläufen zu bieten.“
Zertifizierte Darmkrebszentren müssen eine besondere Erfahrung in der Behandlung von Darmkrebsfällen nachweisen können, Darmkrebs entsprechend der aktuellen Therapie-Leitlinien behandeln und wichtige Therapieentscheidungen in einer interdisziplinären Tumorkonferenz treffen, an der Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen teilnehmen, wie der Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie und weiteren Disziplinen.
„Der Qualitätsbeauftragte des Darmkrebszentrums überprüft regelmäßig die Umsetzung der Verfahren in der Praxis und die Einhaltung der aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften. So zeigen wir auf der einen Seite Transparenz bezüglich der Behandlungsverfahren und auf der anderen Seite können wir kontinuierlich an Verbesserungen arbeiten“, erklärt Dr. Klaus Frommhold, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus Bad Oeynhausen.
Die Mühlenkreiskliniken haben mit dem Darmkrebszentrum Bad Oeynhausen und dem Darmkrebszentrum Minden gleich zwei zertifizierte Darmkrebszentren in einem gemeinsamen Netzwerk vorzuweisen und arbeiten darüber hinaus eng mit den Krankenhäusern in Lübbecke und Rahden zusammen – „für die Menschen im Kreis Minden-Lübbecke ist das ein enormer Gewinn. Wir bieten damit gute Anlaufstellen für die Behandlung von Darmkrebs flächendeckend in unserem Landkreis an“, so die Klinikdirektoren.