Schlaganfall vorbeugen und Risikofaktoren minimieren

Universitätsklinik für Neurologie veranstaltet einen Schlaganfall-Aktionstag am 3. Mai

Ein Schlaganfall kann jeden treffen – egal, ob jung oder alt. Jeder kann aber selbst einiges tun, um ein Schlaganfallrisiko bei sich selbst zu minimieren und einen Schlaganfall im Ernstfall bei anderen Menschen zu erkennen und richtig zu reagieren. Am 3. Mai 2024 möchte das JWK im Hörsaal im Eingangsbereich deshalb einen Schlaganfall Aktionstag veranstalten.

Etwa 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Schlaganfall. Auch weltweit hat die Zahl der Schlaganfall-Betroffenen in den vergangenen Jahren stark zugenommen, in industrialisierten Ländern auch bei jüngeren Patienten mutmaßlich aufgrund zunehmender Häufigkeit von Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Ein Zustand, der durchaus vermieden werden kann, indem jeder Einzelne Anzeichen frühzeitig erkennt und Vorsorge betreibt. Doch wie? Und: Welche genauen Anzeichen sind es? Was kann man selbst tun?

Deshalb steht am 3. Mai 2024 von 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr im Johannes Wesling Klinikums alles im Zeichen der Schlaganfallprävention. Die Universitätsklinik für Neurologie und Neurogeriatrie des Johannes Wesling Klinikums, das Schlaganfallbüro des Kreises Minden-Lübbecke, die Selbsthilfegruppe Schlaganfall Minden und der Förderverein Schlaganfall – Neurologische Klinik Minden e.V. veranstalten einen gemeinsamen Schlaganfall-Aktionstag im Hörsaal im Eingangsbereich des JWK. Unter anderem informieren Experten der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie über mögliche Anzeichen eines Schlaganfalls oder passende Behandlungsmethoden im Erkrankungsfall und stehen auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Aber nicht nur die Information steht im Vordergrund – es werden auch vor Ort praktische Untersuchungen wie ein individueller Risikotest, Ultraschalluntersuchungen der Halsgefäße und Blutzucker- sowie Cholesterinbestimmung angeboten, um bereits mögliche Risikofaktoren frühzeitig erkennen zu können. „Etwa 70 Prozent der Schlaganfälle könnten schon im Vorfeld vermieden werden, wenn Risikofaktoren bekannt und minimiert werden“, erklärt Professor Dr. Peter Schellinger, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie und Neurogeriatrie im Johannes Wesling Klinikum.

Schlaganfälle sind in Deutschland die dritthäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Oft sind nach Angaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe fast 80 Prozent der Erkrankten älter als 60 Jahre. „Doch ein Schlaganfall kann jeden ereilen. Auch schon junge Menschen sind immer häufiger betroffen. Deshalb möchte wir noch viel mehr Aufklärungsarbeit leisten und mit unserem Schlaganfall Aktionstag hoffentlich viele interessierte, auch junge Menschen mit den wichtigen Informationen zur Erkennung und Vorbeugung eines Schlaganfalls erreichen“, so Professor Schellinger.

Während eines Schlaganfalls merken Betroffene selbst oft nicht was gerade mit ihnen geschieht und wie lebensbedrohlich die Situation ist. Umso wichtiger ist es, dass jeder Mensch, der in diesem einen Moment vielleicht anwesend ist, die Situation richtig einschätzen kann. Bei einem Schlaganfall können Symptome auftreten, an denen man schnell einen Schlaganfall erkennen kann. Am prägnantesten sind plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Sprach, Sprech- und Sehstörungen sowie ein hängender Mundwinkel. „Ein Schlaganfall wird ausgelöst, wenn ein Teil des Gehirns nicht mehr ausreichend durchblutet wird oder ein Blutgefäß einreißt und es in das Gehirn hinein blutet. Häufig ist die Ursache ein Blutgerinnsel, welches ein Gefäß im Gehirn verstopft“, erklärt Professor Dr. Schellinger. Bei einem Schlaganfall können die Symptome auch nur wenige Minuten bis Stunden auftreten. Dennoch ist eine sofortige Klärung wichtig, um dauerhafte Lähmungen oder Sprachstörungen zu vermeiden. Am 10. Mai 2024 ist der bundesweite Tag des Schlaganfalls. Im JWK findet der Schlaganfall Aktionstag bereits eine Woche vorher am 3. Mai 2024 statt. Der Eintritt ist kostenlos und eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Jeder, der am Schlaganfall-Thema interessiert ist, sich beraten oder selbst testen lassen möchte, ist herzlich eingeladen.

 

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