Wissen in einer Minute

Mini-Fortbildungen für Pflegekräfte der MKK

Die Kinderkrankenschwestern der E11 Astrid Kleine, Ilka Walter und Louisa Michaelis sind dort für die „One Minute Wonder“ zuständig. Alle 14 Tage erstellen sie neue Lernplakate.

Fortbildungen innerhalb von 60 Sekunden - das ist die Idee des Lernkonzepts „One Minute Wonder“. Aktuelle Themen aus der Pflege und Medizin werden kompakt auf eine Seite zusammengefasst, so dass jeder sich überall schnell informieren kann. In Zeiten von zunehmender Arbeitsverdichtung sind effektive und moderne Methoden der Wissensvermittlung in der Pflege von großem Interesse.

Das aus England stammende Konzept der „One Minute Wonder“ (OMW) nutzt regelmäßig wiederkehrende Wartezeiten innerhalb der Arbeitszeit. Wie beispielsweise beim Warten auf die aktuellen Werte der Patientinnen und Patienten am BGA-Gerät. „Mit dem Konzept der ‚One Minute Wonder‘ kann diese Zeit nun effektiv und sinnvoll genutzt werden. Wir lernen etwas Neues, aber frischen auch Wissen wieder auf“, erklärt Astrid Kleine, Kinderkrankenschwester auf der E11 im Johannes Wesling Klinikum.

Die Kinderkrankenschwester hatte zufällig von dem Konzept gehört und wollte es auch unbedingt auf ihrer Station umsetzen. Die E11 war 2020 die erste Station der Mühlenkreiskliniken, die die „One Minute Wonder“ auf die Wände gebracht hat.

Dafür hat das Team auch eine Prämie durch das betriebliche Vorschlagswesen „MKK IMPULSE“ erhalten.

 

Alle 14 Tage erstellt das Pflegeteam der E11 neue Poster zu unterschiedlichen Lerninhalten. Die Themen sind ganz unterschiedlich: von der richtigen Nabelpflege bei Neugeborenen, über neue Antibiotika bis hin zu Reanimationssongs ist alles dabei. „Die Themen kommen aus der Pflege für die Pflege. Die praxis- und ressourcenorientierten Inhalte unterstützen nicht nur unsere neuen Kolleginnen und Kollegen während ihrer Einarbeitung, sondern hinterfragen auch ‚in die Jahre gekommene‘ Pflegehandlungen “, erklären die Kinderkrankenschwestern und OMW-Beauftragten Ilka Walter und Louisa Michaelis.

Auf der E11 hängen die Lernplakate am BGA-Gerät, in der Küche und auf der Toilette.

Das Erstellen der Wonder ist zeitintensiv, alle zwei Wochen muss ein neues Thema aufbereitet werden – „das schafft man dann nur in Teamarbeit“, sagen die OMW-Beauftragten der E11.

 

Doch die „One Minute Wonder“ sollen nicht nur auf der E11 hängen - alle Mitarbeitenden der Mühlenkreiskliniken sollen davon profitierten. Damit das gelingt, braucht es eine gute Koordinierung. Hier kommt das Qualitätsmanagement der MKK ins Spiel.

Im Intranet und auf der Lernplattform ILIAS stehen die „One Minute Wonder“ allen Mitarbeiter*innen der MKK zur Verfügung. Der Qualitätsmanagement-Beauftragte Mirko Hersemann kümmert sich darum, dass alle OMW einheitlich gestaltet sind und im Intranet sowie auf der Lernplattform ILIAS allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stehen.

„Ein OMW ist ein schöner und kollegialer Informationsaustausch unter den Mitarbeitern. Aber nur wenn die Veröffentlichung gut organisiert ist und anständig funktioniert, können die Kolleginnen und Kollegen davon profitieren. Von daher würde ich mir wünschen, dass das Projekt ‚OMW‘ von möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten und allen Bereichen genutzt wird. Es steht schließlich nirgendwo geschrieben, dass es sich bei einem OMW nur um Themen aus der Pflege handeln muss“, sagt Mirko Hersemann, Qualitätsmanagement-Beauftragter der MKK.

Eine Verfahrensanweisung mit dem Titel „One Minute Wonder – Erstellung und Veröffentlichung“ befindet sich auf den Weg der Freigabe. Sobald die Freigabe erfolgt ist, wird die Verfahrensanweisung an allen Standorten der Mühlenkreiskliniken bekannt gegeben.

Auch die Kinderkrankenschwestern der E11 wünschen sich, dass sich die Mini-Fortbildungen in den MKK weiter etablieren – das sei ein Gewinn für alle.

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